VON HEIKE BRINK
Wermelskirchen | Heike Brink ist als Anwohnerin Zeugin der Arbeit von Waldarbeitern und Spediteuren, die gefälltes Holz abtransportieren müssen. In einem Facebook-Posting übt sie heftige Kritik an den Arbeitsbedingungen.
Wochenlange Holzfäller- und Stapelarbeiten sowie Abtransporte sind momentane Stadt- und Waldbilder, die jedem ins Auge fallen.
Aber nicht nur der Wald und der Verlust von Baumflächen macht Sorge, sondern auch folgende Problematik: Wochen- und monatelang finden diese Projekte im Wald von frühmorgens um sieben Uhr bis 22 Uhr statt.
Fragen und Antworten
Fragen: Wird hier das Arbeitszeitenschutzgesetz ausgehebelt? Wo können sich die Waldarbeiter entleeren (Verdauung), wo erfrischen? Antwort: Nur im Wald
Frage: Ein Arbeiter aus Freiburg im Wald … alleine. Wer ist im Notfall, bei einem Unfall an seiner Seite? Antwort: Keiner
Frage: Eine Spedition aus Brüssel schickt völlig unorganisiert unerfahrene Fahrer los, ohne die Fürsorgepflicht einzuhalten. Die Fahrer müssen stundenlang warten, da die Abläufe nicht aufeinander abgestimmt sind. Sie finden keine Parkmöglichkeit für die XXL-Trucks und das Schlimmste: Sie müssen hinten in den Containern schlafen. Keine Pension, keine Schlafkabine … Wer setzt sich für diese EU-Nachbarn ohne Deutschkenntnisse ein, ohne ihren Arbeitsplatz zu gefährden? Antwort: Keiner. Alle schimpften nur über die Unruhe, die sie in der Umgebung machen, um ihre Arbeit verrichten zu können.
Gemeinsam mit einer Nachbarin haben wir -zig Stellen und Weiterleitungen an andere angebliche Zuständigkeitsstellen angerufen. Ergebnis: Es gibt keine Zuständigkeiten. Oder anders gesagt: Es gibt niemanden, der sich für diese Menschen und ihre Arbeitsbedingungen stark macht.
Schlachthofzustände sind coronabedingt aufgeflogen, werden aber politisch geschützt. Wer aber schützt Spediteure und Waldarbeiter, vielleicht auch andere Berufsfelder, die ähnliche Missstände haben?
IST EIN DIXIE CLO oder TOI TOI TOI nicht das MINDESTE was man ihnen gewähren kann? Wer ist zuständig? Wer setzt sich für sie ein?
Wir als Nachbarn, die diese Zustände über Monate wahrnehmen müssen, schauen jedenfalls nicht weg, wenn es um Würde und Menschlichkeit geht. Jetzt die Frage an unsere Stadtpolitik: Wer hilft?
Wir Anwohner bitten um dringende Abhilfe und Rückmeldung!
P.S.: Hier werden auch spielende Kinder im Wald … ja die gibt es noch … mit menschlicher Notdurft konfrontiert.
Weiß jemand, wer der Auftraggeber ist?
Und um welches Waldgebiet geht es denn? (Dann könnte ich selber nachfragen, wer der Auftraggeber ist)
Es kann doch nicht angehen, dass jede private Auftraggeberin für Handwerker ein Dixie-Klo aufstellen muss und das hier nicht der Fall ist.
Von den fehlenden Arbeitsschutzmaßnahmen ganz zu schweigen.