NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CCCXVIII)

Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 1076 Neuinfektionen gemeldet. Das sind 1364 weniger als am Donnerstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 10,3 von 11,6 am Vortag. 91 weitere Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben, insgesamt werden in Deutschland damit 90.270 Corona-Tote gezählt. Als aktuell infiziert gelten nach RKI-Schätzungen rund 34.931 Personen (Vortag: 37.822). 3.594.411 Menschen gelten demnach als genesen. Die Ansteckungsrate (R-Wert) liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) unverändert bei 0,59. Der 7-Tage-R-Wert ist leicht gestiegen und liegt aktuell bei 0,72 (Vortag: 0,71). Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten in Deutschland ist abermals gesunken und bewegt sich nun auf dem Niveau von Ende Oktober 2020. Wie aus dem aktuellen DIVI-Intensivregister hervorgeht, werden in deutschen Kliniken derzeit 1068 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Im Vergleich zum Vortag ist das ein Rückgang um 66 Patienten. Zudem ist dies der niedrigste Wert seit 22. Oktober vergangenen Jahres. DIVI zufolge müssen 747 Patienten invasiv beatmet werden, das sind 37 Personen weniger als am Vortag. Insgesamt sind den Angaben zufolge noch 4431 Betten in den deutschen Kliniken frei. Das entspricht einem Anteil von 17 Prozent.

Laut Robert-Koch-Institut (RKI) haben die Gesundheitsämter in NRW in den vergangenen 24 Stunden 236 Neuinfektionen gezählt. Das sind 464 Fälle weniger als am vergangenen Donnerstag gemeldet wurden, damals erfasste das RKI 700 Neuinfektionen. Gleichzeitig wurden auch 14 neue Todesfälle gemeldet, 847 weitere Covid-Patienten wurden vom RKI als wieder genesen erfasst. In den letzten sieben Tagen wurden dem RKI in NRW insgesamt 2.278 neue Fälle gemeldet. Pro 100.000 Einwohner wurden somit in der letzten Woche 12,7 Neuinfektionen bekannt. In der Vorwoche wurden noch höhere Zahlen erfasst, damals meldete das RKI 3.888 Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen, was einer Inzidenz von 21,7 entspricht. Der mittelfristige Trend in NRW ist somit positiv, die Zahl der Neuinfizierten geht zurück. Zehn Land- und Stadtkreise sind Corona-frei. In den Landkreisen Jerichower Land, Lüchow-Dannenberg, Friesland, Dithmarschen, Rostock, Wunsiedel im Fichtelgebirge und Amberg-Sulzbach sowie in den Stadtkreisen Straubing, Schwabach und Dessau-Roßlau liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 0. Baden-Württemberg ist mit 15,6 das einzige Bundesland mit einer 7-Tage-Inzidenz über 15. Gestern lag auch noch das Saarland mit 16,4 über dieser Marke, heute sank die Inzidenz dort allerdings auf 14,7. Mit den Neulingen Berlin (gestern 10,7, heute 8,4), Bremen (gestern 10,6, heute 8,4) und Thüringen (gestern 11,1, heute 9,6) liegt die Inzidenz nun in neun Bundesländern unter dem Wert von 10 registrierten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping lässt einem Medienbericht zufolge das Corona-Krisenmanagement in ihrem Haus auf Fehler prüfen. Die Todeszahlen im Freistaat seien erschreckend hoch, sagte die SPD-Politikerin laut der “Sächsischen Zeitung”. Darum wolle sie den Gründen für die Entwicklung nachgehen. In Sachsen sind laut Robert-Koch-Institut etwa 10.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Deutschlandweit wird die Zahl der Todesfälle auf etwa 90.100 beziffert. Sachsen habe weltweit die höchsten Inzidenzen gehabt, so Köpping laut der Zeitung. Eine Ursache für die hohen Infektions- und Todeszahlen sei demnach auch, dass Sachsen eine der ältesten Bevölkerungen in ganz Deutschland habe. Zudem seien die Maßnahmen anders als im Frühjahr 2020 nicht nur auf Landesebene beschlossen worden. “Aber wir hätten viel schneller mehr reagieren müssen”, räumte Köpping ein.

Ein Modellprojekt in Hannover soll Erkenntnisse bringen, wie sicher Tanzveranstaltungen unter freiem Himmel in der Pandemie sind. Heute Abend dürfen erstmals in diesem Jahr Menschen ohne Abstand zu wechselnden DJ-Sets feiern und tanzen. Die Reihe “Back to dance” wird vom Gesundheitsamt der Region Hannover sowie von Sozialwissenschaftlern der Leibniz Universität begleitet. Die Besucherinnen und Besucher können sich nahe kommen, müssen aber dennoch einige Regeln einhalten und einen höchstens zwölf Stunden alten Corona-Schnelltest mitbringen. Das Projekt will laut Veranstaltern auch auf die Schieflage aufmerksam machen, dass Tanzen in Diskotheken und Clubs gemäß der aktuellen niedersächsischen Corona-Verordnung wieder erlaubt ist, dies aber nicht für Outdoor-Festivals gilt. Kanzleramtschef Helge Braun rät den deutschen Fußball-Fans von einer Reise zu den entscheidenden EM-Spielen ab. “Meine große Sorge ist die sich ausbreitende Delta-Variante in Großbritannien – und London ist ein Austragungsort. Man sollte nicht in Virusvariantengebiete reisen”, sagt der CDU-Politiker in einem Interview dem RND. In der englischen Hauptstadt finden die beiden Halbfinals und das Endspiel der Fußball-Europameisterschaft statt. Die Bundesregierung hatte Großbritannien im Mai als Virusvariantengebiet eingestuft. Braun betonte in diesem Zusammenhang: “Wer nach London fährt, muss zwei Wochen in Quarantäne, wenn er nach Deutschland kommen möchte.”

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, warnt wegen der als besonders infektiös geltenden Delta-Variante vor zu schnellen Lockerungen. Solange noch nicht genügend Menschen geimpft seien, müssten vor allem die Ansteckungsrisiken im Alltag reduziert werden, sagte der Ärztevertreter den Zeitungen der Funke Mediengruppe. “Das Tückische bei dieser Variante sei, dass Infizierte sehr schnell eine sehr hohe Viruslast im Rachen hätten. “Im öffentlichen Nahverkehr, in Geschäften und anderen Innenräumen sollten deswegen unbedingt weiterhin FFP2-Masken getragen werden”, so Montgomery. Die Länder sollten prüfen, ob die angekündigten Lockerungen nicht zu weit gingen. Angesichts der Ausbreitung der Delta-Variante fordern Amtsärzte einen schnelleren Ausbau der Gesundheitsämter. “Anderthalb Jahre nach Beginn der Pandemie stockt es zum Beispiel immer noch beim Personal”, sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Im Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst sei vereinbart, 1500 Stellen für medizinisches Fachpersonal bei den Gesundheitsämtern zu schaffen. “Ein Großteil dieser Stellen ist noch nicht besetzt”, so Teichert.

Das Bundesforschungsministerium sieht in den Wirksamkeitsproblemen des Impfstoffes von Curevac kein Scheitern der staatlichen Förderpolitik. “Die Entwicklung neuer Impfstoffe ist immer risikobehaftet und teuer, insbesondere in den späten Entwicklungsphasen”, sagte ein Sprecher auf Anfrage. “Je nach Technologie und Erkrankung müssen wir mit Fehlschlägen von bis zu 94 Prozent rechnen. Selbst in der letzten Entwicklungsphase, in der die Daten für die Zulassung gesammelt werden, scheitern immer noch neun von zehn Impfstoffkandidaten.” Genau deshalb unterstütze das Bundesforschungsministerium mit erheblichen Mitteln die Impfstoffentwicklung. “Die weltweiten Investitionen mit dieser schnellen Entwicklung und Zulassung von wirksamen und sicheren Impfstoffen ist historisch einzigartig, und wir können uns glücklich schätzen, dass die Förderung von Biontech erfolgreich war”, fügte der Sprecher hinzu. In der deutschen Impfkampagne ist zum 13. Mal ein Millionen-Tageswert erreicht worden. Dem aktuellen Impfquotenmonitoring des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge wurden am Mittwoch bundesweit 1.288.283 Impfungen durchgeführt. Das sind zwar gut 54.000 weniger als vergangene Woche, zugleich ist dies aber der drittbeste Tageswert seit Beginn der Kampagne (Höchstwert am 12. Mai: 1.408.022). Mehr als 41,2 Millionen Menschen in der Bundesrepublik sind nunmehr mindestens einmal geimpft. Das entspricht einer Quote von 49,6 Prozent. Je nach Bundesland variiert der Impffortschritt jedoch deutlich: Laut RKI liegt Bremen im Ranking nach begonnenen Impfserien mit 55,6 Prozent vorn. Sachsen steht mit 44,3 Prozent am Ende der Listung. Der Kreis Viersen schließt sein Impfzentrum kommende Woche Donnerstag und Sonntag, weil es zu wenig Impfstoff gibt. Wie der Kreis mitteilte, gebe es nur wenige Dosen für Erstimpfungen. Für Zweitimpfungen seien ebenfalls nur wenige Termine an den beiden Tagen vergeben worden. Der “Aufwand für den Betrieb” sei daher nicht gerechtfertigt, teilt der Kreis mit. Die 368 Menschen, die am Donnerstag geimpft worden wären sowie die 71 Impflinge vom Sonntag bekommen einen neuen Termin.

Von Covid-19 Genesene können ihren Status ab Ende Juni in Corona-Warn-App (CWA) und Covpass-App hinterlegen. Dann sollen auch Genesene mit Impfung ihren Schutzstatus digital nachweisen können, erklärt das Bundesgesundheitsministerium (BMG). Die Funktionen würden mit der nächsten Entwicklungsstufe beider Apps nachgelegt. Auch das Ausstellungssystem für die Zertifikate bei Apotheken, Impfzentren und Arztpraxen soll dann diesen Fall abbilden können. Aktuell können Betroffene noch nicht auf regulärem Weg an einen digitalen Nachweis kommen. Grund dafür sind nach Angaben des BMG zunächst einmal technische Fragen.

Rechtsextremismus und Verschwörungstheorien haben nach Einschätzung von Kanzleramtschef Helge Braun während der Corona-Pandemie zugenommen und dürften nach deren Ende auch nicht wieder deutlich zurückgehen. Die Pandemie sei ein Nährboden für Rechtsextremisten, Demokratiefeinde und Verschwörungsanhänger, sagte Braun dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Ein großer Teil davon wird bleiben, auch wenn Corona vorbei ist.” Das sei neben den gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen einer der Schäden dieser Pandemie.

In Großbritannien sind inzwischen 80 Prozent aller Erwachsenen mindestens ein Mal geimpft. Das teilt das britische Gesundheitsministerium mit. Das Ziel, allen Menschen über 18 Jahren bis zum 19. Juli ein Impfangebot zu machen, sei damit in Reichweite. Der Anteil der Erwachsenen, die beide Impfungen erhalten haben, liegt den Angaben zufolge bei knapp 60 Prozent. Noch in dieser Woche soll laut Gesundheitsminister Matt Hancock die Impfpriorisierung enden. Alle über 18-Jährigen können dann einen Termin buchen – bislang war die Impfreihenfolge streng nach Risikogruppen gegliedert. Großbritannien verzeichnet den höchsten Anstieg an Neuinfektionen binnen eines Tages seit dem 19. Februar. Die Behörden registrieren 11.007 nachgewiesene Ansteckungsfälle, am Tag zuvor waren es noch 9055. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt um 19, am Mittwoch waren es neun weitere Tote. Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante steigt die Zahl der Neuinfektionen in England wieder stark an. Einer Datenanalyse im Auftrag der Regierung zufolge lag das Wachstum zwischen dem 3. Mai und dem 7. Juni bei 50 Prozent. Der Zeitraum stimme mit der Verbreitung von Delta überein, teilt das Gesundheitsministerium in London mit. Treiber seien junge und meist ungeimpfte Menschen. Lissabon wird wegen einer besorgniserregenden Zunahme der Corona-Infektionsfälle für rund zweieinhalb Tage abgeriegelt. Von Freitagnachmittag (1600 MESZ) bis Montagmorgen (0600 MESZ) dürfen die 2,8 Millionen Bewohner der portugiesischen Hauptstadt den Großraum Lissabon nur aus triftigem Grund verlassen, wie die Regierung mitteilte. Auswärtige werden nur in Ausnahmefällen einreisen dürfen. Mit 928 neuen Infektionen binnen 24 Stunden verzeichnete Lissabon heute den höchsten Wert seit dem 19. Februar. Das waren rund 75 Prozent aller in Portugal registrierten Fälle (1233). In der “Area Metropolitana” Lissabons wohnen aber lediglich rund 27 Prozent aller 10,3 Millionen Bürger Portugals. In Russland grassiert den Behörden zufolge die aggressivere Delta-Variante, die zuerst in Indien nachgewiesen wurde. Die Zahl der nachgewiesenen Fälle steige signifikant, teilt die Verbrauchergesundheitsbehörde mit. In Moskau verschlechtere sich die Situation rapide und unerwartet vermutlich wegen ansteckenderer Virus-Varianten, sagt der Bürgermeister der russischen Hauptstadt, Sergei Sobjanin. Die Behörden seien dabei, rasch die Anzahl der Krankenhausbetten zu erhöhen, um mehr Covid-19-Patienten aufnehmen zu können. Derzeit gebe es aber ausreichend Kapazität.

Die Welt ist nach einem aktuellen Bericht in Zeiten der Pandemie konfliktreicher geworden. Das ist das zentrale Ergebnis des jährlichen Global Peace Index, den das Institute for Economics and Peace in London für 2020 veröffentlichte. Damit hat sich die Friedenssituation im Schnitt zum neunten Mal in zwölf Jahren verschlechtert. Der Gründer des Instituts, Steve Killelea, macht die Pandemie für eine Verschärfung der Lage verantwortlich: “Obwohl das Niveau von Konflikten und Terrorismus im Jahr 2020 insgesamt gesunken ist, haben politische Instabilität und gewalttätige Demonstrationen zugenommen”, so Killelea. “Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie werden weitere Unsicherheiten schaffen, insbesondere für Länder, die bereits vor der Pandemie Probleme hatten.” Voraussichtlich werde die Erholung auch sehr unterschiedlich verlaufen. Das könnte das Risiko für eine weitere Vertiefung der Gräben bergen. Zum Abschluss seiner Westafrikareise hat Entwicklungsminister Gerd Müller dem Institut Pasteur im Senegal 20 Millionen Euro zur Produktion von Corona-Impfstoffen zugesagt. Das Geld solle bis April 2022 zur Verfügung gestellt werden, sagte der Minister in der Hauptstadt Dakar. Der Betrag sei als “Initialzündung” für eine Impfstoffproduktion “für Afrika in Afrika” gemeint. Man hoffe, dass andere europäische Länder dem Beispiel folgen würden, hieß es. Die Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (AU), der Africa CDC, erwartet, dass Afrika Impfstoffe schon Ende des Jahres selbst produzieren könnte, mit dem Institut Pasteur als einem der wichtigsten Labore auf dem Kontinent. Die dritte Welle mit neuen Varianten wird in Afrika immer stärker. Die Zahl der Neuinfektionen steige dort jede Woche um 22 Prozent, erklärte die Regional-Direktorin der Weltgesundheitsorganisation WHO für Afrika, Matshidiso Moeti. Sie forderte mehr Impfstofflieferungen: “Afrika braucht diese Impfdosen hier und jetzt, um die dritte Welle einzudämmen.” In Afrika sind bisher lediglich knapp 12 Millionen Menschen vollständig geimpft, was weniger als einem Prozent der Bevölkerung des Kontinents entspricht, wie die WHO erklärte. In der Demokratischen Republik Kongo, Namibia und Uganda gab es laut WHO zuletzt die höchsten wöchentlichen Fallzahlen seit Beginn der Pandemie. Die Delta-Variante sei bereits in 14 afrikanischen Ländern nachgewiesen worden, die Alpha- und Beta-Varianten in 25 Ländern. Das australische Bundesland New South Wales hat das Tragen von Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln in Sydney wieder zur Pflicht gemacht, nachdem sich immer mehr Menschen mit der hochinfektiösen Delta-Variante des Coronavirus angesteckt hatten. Laut der Behörden können dennoch geplante Veranstaltungen im Freien unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. “Wir wollen nicht, dass die Menschen in Panik geraten, aber gleichzeitig wollen wir, dass jeder in höchster Alarmbereitschaft ist”, sagt die Premierministerin des Bundesstaates, Gladys Berejiklian. Die USA wollen 3,2 Milliarden US-Dollar (etwa 2,6 Milliarden Euro) in die Entdeckung und Entwicklung antiviraler Medikamente zur Behandlung der durch das Coronavirus ausgelösten Krankheit Covid-19 investieren. Der US-Immunologe Anthony Fauci stellte die Pläne bei einem Briefing der Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses in Washington vor. “Impfstoffe bleiben eindeutig das Kernstück unseres Arsenals gegen Covid-19”, betonte er. Antivirale Mittel könnten jedoch eine wichtige Ergänzung zu Impfstoffen sein. Antivirale Medikamente stellten außerdem eine weitere “Verteidigungslinie” gegen besorgniserregende Varianten und künftige Bedrohungen durch Viren mit “pandemischem Potenzial” dar. Finanziert werden soll das Programm mit Mitteln aus dem “amerikanischen Rettungsplan”, einem billionenschweren Maßnahmenbündel, das der Kongress im März verabschiedet hatte. Wie die “New York Times” berichtet, befänden sich bereits Medikamente in der Entwicklung, die im besten Fall bereits zum Jahresende ausgeliefert werden könnten. In den USA haben die Behörden am Mittwoch mindestens 369 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Damit erreicht das Land eine düstere Marke: Die Gesamtzahl der US-Todesopfer beträgt nun mehr als 600.000. Das geht aus den Zählungen der “New York Times” (NYT) hervor, auf die sich ntv.de täglich seit Beginn der Pandemie bezieht. Demnach entwickeln sich die Zahlen der täglich registrierten Todesfälle im Wochenvergleich allerdings weiter rückläufig. Der aktuelle Tageszuwachs ist der niedrigste Mittwochswert seit dem 25. März 2020, also seit mehr als einem Jahr. Die Zahl der laborbestätigten Ansteckungsfälle in den Vereinigten Staaten stieg laut NYT um mindestens 12.753 neu erkannte Infektionen auf insgesamt mehr als 33,4 Millionen. In Afghanistan erreicht die Zahl der an einem Tag erfassten Neuinfektionen und Toten den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie. Am Donnerstag melden die Behörden 2313 neue Fälle und 101 Tote, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. In dem Land mit geschätzt rund 37 Millionen Einwohnern erhöht sich die Gesamtzahl der erfassten Infektionen damit auf knapp 99.000, mehr als 3900 Menschen starben mit dem Virus. Die Zahlen sind landesweit zuletzt massiv angestiegen. Anfang Mai wurden noch weniger als 200 neue Fälle binnen eines Tages gemeldet. Es wird angenommen, dass die tatsächliche Anzahl der Infektionen und Toten viel höher ist. In offiziellen Statistiken sind nur Menschen geführt, die in Krankenhäusern sterben, nicht aber zu Hause. In Indonesien haben sich den Behörden zufolge mehr als 350 Ärzte angesteckt, obwohl sie mit dem chinesischen Impfstoff Sinovac geimpft worden waren. Die meisten der Betroffenen hätten keine Symptome, Dutzende der Mediziner müssten allerdings im Krankenhaus behandelt werden, sagt ein Vertreter der Gesundheitsbehörden auf Java. Dort gibt es in einem Bezirk einen Corona-Ausbruch, der von der ansteckenderen Virus-Variante Delta dominiert wird.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.