XIV. FORUM OSTWEST – Vortrag am 22. Juni: „‚Bleib ich, bleib ich nicht?‘

Zur Geschichte der osteuropäisch-jüdischen Immigration nach Deutschland von den 1920er Jahren bis zur Gegenwart“

Rheinisch-Bergischer Kreis | Am Dienstag, dem 22. Juni thematisiert Prof. Dr. Verena Dohrn unter dem Titel „‚Bleib ich, bleib ich nicht?‘die Geschichte der osteuropäisch-jüdischen Immigration nach Deutschland von den 1920er Jahren bis zur Gegenwart. Ihr Vortrag startet um 19.30 Uhr als digitales Format per Zoom und ist Teil des DiskussionsFORUMs des XIV. FORUM OSTWEST: „Jüdisches Leben in Deutschland“.

Seit Jahrhunderten wanderten Juden zwischen West- und Osteuropa hin und her. In den 1920er Jahren waren die jüdischen Immigranten in Deutschland Teil der bis dahin größten registrierten ethnisch und sozial gemischten Migration aus dem östlichen Europa. Sie gaben der Weimarer Republik zahlreiche kulturelle und politische Impulse und wurden zugleich zu einem Indikator dafür, wieviel Fremdheit die Gesellschaft vertrug. Unter NS-Herrschaft befeuerte das Stereotyp vom Ostjuden den Antisemitismus, der den Massenmord legitimierte und jüdisches Leben in Deutschland zerstörte. Seit Beginn der 1990er Jahre beleben Juden aus der ehemaligen Sowjetunion die bundesrepublikanische Gesellschaft erneut. Eine Anmeldung zu der digitalen Veranstaltung ist unter https://www.forum-ostwest.de/ möglich.

Verena Dohrn © Henning Dohrn

Infos zur Referentin
Verena Dohrn ist Historikerin und Autorin mit Schwerpunkt Jüdische Geschichte und Kultur im östlichen Europa. Veröffentlichungen (u.a.): Die Kahans aus Baku. Eine Familienbiographie (2018). „…die Nacht hat uns verschluckt“. Poesie und Prosa jüdischer Migrant*innen im Berlin der 1920 und 30er Jahre. Eine Anthologie (Mithg. 2018). Jüdische Eliten im Russischen Reich. Aufklärung und Integration im 19. Jahrhundert (2008). Simon Dubnow, „Buch des Lebens“ (Hg. 2004/05). Baltische Reise (1994). Reise nach Galizien (1991).

XIV. FORUM OSTWEST: Jüdisches Leben in Deutschland

2021 wird bundesweit 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland gefeiert. Auch das Kulturamt des Rheinisch-Bergischen Kreises gedenkt gemeinsam mit dem Katholischen Bildungswerk des Rheinisch-Bergischen Kreises dieses Jahr im Rahmen eines zentralen DiskussionsFORUMs der Geschichte und der Vielfalt jüdischen Lebens in Ost und West. Die Vortragsreihe lenkt 2021 den Fokus auf verschiedene jüdische Strömungen. Der Blick richtet sich auf Regionales, Internationales, aber auch auf Überzeitliches, auf Stereotypien und Klischees. Verschiedene Richtungen des Judentums werden ebenso wie die Geschichte von Migration, Assimilation und Abgrenzung gezeigt und diskutiert. Das DiskussionsFORUM wird begleitet von einem vielfältigen Kulturprogramm: Wir laden herzlich zu Ausstellungen, einem Themenrundgang, Filmen, einer Autorinnenlesung, Puppentheater sowie einer Podiumsdiskussion ein. Veranstalter des XIV. FORUM OSTWEST ist das Kulturamt des Rheinisch-Bergischen Kreises gemeinsam mit dem Katholischen Bildungswerk des Rheinisch-Bergischen Kreises. In Kooperation mit der Gedenkstätte Bonn, der Kirche St. Engelbert Rommerscheid (Pfarrei St. Laurentius), dem Kunstmuseum Villa Zanders, dem Ökumenischen Begegnungscafé Himmel un Ääd, der Pfarrgemeinde Herz Jesu in Schildgen, dem Theater im Puppenpavillon sowie der VHS Bergisch Gladbach.

Organisatorisches
Nähere Informationen zum Programm auf der Website www.forum-ostwest.de. Auf der Website können sich Interessierte zu allen Veranstaltungen verbindlich anmelden. Fragen beantwortet das Kreiskulturamt gerne telefonisch unter 02202 132770 oder per Mail an kultur@rbk-online.de. Die Veranstaltungen sind zum Teil als digitale, analoge und hybride Formate geplant und werden flexibel an die jeweilige Corona-Situation angepasst. Daher kann es bei allen Veranstaltungen, insbesondere bei Vor-Ort-Veranstaltungen, zu kurzfristigen Änderungen kommen. Die Website wird daher laufend aktualisiert. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich über die Website für einen Newsletter anzumelden, der über Neuigkeiten informiert. An allen Veranstaltungen gelten die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln.

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