Remscheid: Freizeitgestaltung in den Ferien bei freiem Eintritt?

Den Beitrag entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid:

Sympathie mit dem Antrag der Linken, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 26 Jahren in den Sommermonaten Juli und August den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im gesamten Remscheider Stadtgebiet kostenlos nutzen zu lassen, zeigten im Hauptausschuss am vergangenen Donnerstag auch Sprecher anderer Fraktionen. Für Kinder und Jugendliche wünschten sich die Linken auch freien Eintritt ins Badeparadies H²O und das Freibad Eschbachtal (falls geöffnet), und für den “Kräwi-Bus” im Juli und August einen doppelt so großen Fahrplan. Doch beschlossen wurde über den Antrag nicht, sondern er wurde bis zur Ratssitzung am 24. Juni vertagt. Denn dabei hätten unter Umständen auch die Stadtwerke und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr als Geldgeber ein Wort mitzureden, so Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz.

Besonders die Antragsbegründung hatte es dem Hauptausschuss angetan: „Kinder und Jugendliche gehören zu der Gruppe, die unter der Pandemie und unter den dazugehörigen Maßnahmen am meisten zu leiden hatten und haben. Sie haben sich größtenteils vorbildlich an die geltenden Maßnahmen gehalten und damit auf ihre gewohnten und für ihre Entwicklung wichtigen Aktivitäten und Kontakte verzichtet – v. a. um Menschen aus den Risikogruppen zu schützen. Neben der (partiellen) Schließung von Kindergärten und Schulen trafen sie auch die Schließungen von Jugendzentren, Sportvereinen, Musikschulen und anderen Einrichtungen übermäßig. Auch die Ausgangssperre und private Kontaktverbote waren Maßnahmen, die überproportional zulasten der jungen Generationen gingen.“

Gleichzeitig hätten sich viele junge Menschen von staatlichen Hilfspaketen und dem allgemeinen gesellschaftlichen Diskurs über die Pandemie ausgeschlossen gefühlt, stellten die Linken fest. Deshalb sei es richtig, der jungen Generation „wenigstens ein Stück weit entgegenzukommen und ihr in der ausklingenden Pandemie mehr Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung zu bieten. Denn viele Familien und junge Menschen werden auch in diesem Sommer auf Urlaub verzichten müssen, und viele Einrichtungen in Remscheid werden auch weiterhin nicht im Normalbetrieb laufen können.“ Auch könne der Gebührenerlass zur Wiederbelebung der Innenstädte und Stadtteilzentren beitragen.

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