Erstmals seit mehr als acht Monaten haben die Gesundheitsämter in Deutschland weniger als 1000 Neuinfektionen binnen eines Tages an das Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldet. So registrierte das RKI 549 neue Fälle, wie aus Zahlen vom Morgen 5.00 Uhr hervorgeht. Zuletzt war die Zahl der Neuinfektionen pro Tag am 21. September mit 922 dreistellig. Vor einer Woche hatte der Wert bei 1117 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Montagmorgen mit bundesweit 16,6 an (Vortag: 17,3, Vorwoche: 24,3). Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 1336 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 919 davon werden beatmet. Rund 4800 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 10 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 22 Tote. Deutschlandweit weisen laut Robert-Koch-Institut acht Landkreise eine Sieben-Tage-Inzidenz von null auf. Das heißt, dass dort seit einer Woche keine Corona-Neuinfektionen mehr registriert worden sind. In 370 von 412 erfassten Regionen liegt der Wert unter 35. Acht Regionen kämpfen noch mit einem 7-Wert oberhalb der Marke von 50. Bundesweit ist die Sieben-Tage-Inzidenz auf 1,6 gefallen. Vier der 16 Bundesländer melden Neuinfektionen im einstelligen Bereich. Hamburg registrierte 7 neue Corona-Fälle, Bremen und Schleswig-Holstein jeweils 4, Mecklenburg-Vorpommern sogar nur einen einzigen. Die höchsten Tageswerte verzeichneten derweil Nordrhein-Westfalen (331), Bayern (261), Hessen (139) und Baden-Württemberg (108). Im bevölkerungsreichsten Bundesland sinkt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter. Das Robert-Koch-Institut meldete für NRW eine Sieben-Tage-Inzidenz von 17,7. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 27,3 gelegen – vor einem Jahr allerdings bei 3,3. Über der Schwelle von 35, ab der die schärfsten Corona-Einschränkungen gelten, lagen mit Wuppertal und Hagen zwei NRW-Städte. Einstellige Inzidenzwerte haben mittlerweile fünf Kreise und Städte, am niedrigsten ist der Wert im Kreis Herford mit 6,8. Die Gesundheitsämter hatten dem RKI insgesamt 101 neue Corona-Infektionen und zwei weitere Todesfälle gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist in Schleswig-Holstein unter neun gefallen. Der Wert liegt derzeit bei 8,9, wie aus Daten der Landesmeldestelle in Kiel hervorgeht. Am Vortag hatte er noch bei 9,2 neuen Fällen pro 100.000 Einwohner in einer Woche gelegen. Bundesweit lag der Wert laut Robert Koch-Institut bei 17,3.
Ein Jahr nach der Vorstellung der offiziellen Corona-Warn-App können sich immer mehr Menschen in Deutschland vorstellen, der Anwendung auch ein positives Testergebnis anzuvertrauen. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Digitalverbandes Bitkom. 72 Prozent derjenigen, die die App installiert haben oder dies planen, würden ein positives Ergebnis in der App teilen. Im Januar 2021 waren es nur 62 Prozent. 33 Prozent hatten zum Jahresbeginn eingeräumt, andere App-Anwender im Falle einer eigenen Infektion trotz der durch die App gesicherten Anonymität nicht warnen zu wollen. Dieser Anteil sank nun auf nur noch 22 Prozent.
Im Öffentlichen Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen gilt seit Samstag keine Pflicht mehr zum Tragen einer FFP2- oder KN95-Maske. Wie aus der neuen Coronaschutz-Verordnung des Landes hervor geht, reicht nun eine sogenannte OP-Maske. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach unterstützt die Forderungen nach einem schrittweisen Ende der Maskenpflicht. Im Außenbereich sei diese für viele Bereiche nicht mehr sinnvoll und nicht mehr nötig, sagte er im ZDF. Wenn Fußgängerzonen nicht überfüllt seien, sei der Verzicht auf Masken “ohne Wenn und Aber machbar”. Lauterbach stellte sich damit hinter entsprechende Äußerungen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. In Innenräumen aber bleibe die Maskenpflicht allerdings sinnvoll. Allerdings: “In Gegenden, wo tatsächlich die Inzidenz einstellig ist, da kann man auch in den Innenräumen vorsichtig die Maskenpflicht lockern.” Als mögliche Marke für einen vollständigen Verzicht auf eine Maskenpflicht nannte Lauterbach den Moment, in dem mindestens 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung vollständig geimpft sind. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich für ein Ende der Maskenpflicht ausgesprochen: “Bei den fallenden Inzidenzen sollten wir gestuft vorgehen: in einem ersten Schritt kann die Maskenpflicht draußen entfallen”, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. “In Regionen mit sehr niedriger Inzidenz und einer hohen Impfquote nach und nach auch drinnen.” Das Tragen von Masken sei aber auch ohne Pflicht weiter zu empfehlen, so Spahn, etwa bei Reisen oder Treffen in Innenräumen. Mehr Sicherheit gebe es nur, wenn alle Anwesenden geimpft oder regelmäßig getestet seien. Von diesem Montag an fällt in Dänemark die Maskenpflicht bis auf wenige Ausnahmen weg. Auch in Deutschland mehren sich die Stimmen, die Lockerungen in diesem Bereich verlangen. In der aufflammenden Diskussion über ein Ende der Maskenpflicht hat CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt zur Vorsicht gemahnt. Richtig sei, dass die Verhältnismäßigkeit von Corona-Maßnahmen immer wieder überprüft werden müsse, sagt Dobrindt im ZDF. Hier müsse man auch zwischen drinnen und draußen unterscheiden. “Ich kann mir gut vorstellen, dass wir die Maskenpflicht da, wo sie überhaupt noch besteht draußen, entfallen lassen”, betont Dobrindt. Diese Entscheidung werde von den Ländern getroffen. Für Innenräume rate er aber zur Vorsicht, auch mit Blick auf ansteckendere Virusmutationen. Deshalb sollte man hier nicht unvorsichtig werden. Fast 20 Millionen Masken in den Beständen des Landes Baden-Württemberg sind einem Zeitungsbericht zufolge derzeit nicht nutzbar, weil sie nicht ganz den Normen entsprechen. “Insgesamt sind 15,2 Millionen Masken aus Landesbeschaffungen aus den Jahren 2020 und 2021 im Lager gesperrt”, teilt das Sozialministerium den “Stuttgarter Nachrichten” mit. Hinzu kämen rund 4,6 Millionen vom Bund gelieferte mangelhafte Masken. “Trotz sorgfältiger Auswahl der Lieferanten und der Vorgabe einer Herstellung in Deutschland waren zum Teil Masken nicht normentsprechend”, heißt es. Bis Ansprüche auf Schadenersatz mit den Herstellern geklärt seien, blieben die Masken zur Beweissicherung im Lager. Mit dem Bund stehe das Land ebenfalls in Verhandlung über eine Kostenerstattung. Mehr dazu lesen Sie hier.
Produktionsprobleme von Johnson & Johnson (J&J) führen dazu, dass bis Ende Juni etwa 6,5 Millionen Corona-Impfdosen weniger nach Deutschland geliefert werden als geplant. “Das ist bedauerlich, denn jede Impfdosis zählt”, sagt ein Sprecher aus dem Bundesgesundheitsministerium. Er erwartet, dass das Pharmaunternehmen die Dosen im Juli “schnellstmöglich nachliefert”. Hintergrund sind gravierende Mängel in einem J&J-Werk in Baltimore. Die US-Gesundheitsbehörden haben deshalb die Vernichtung von knapp 60 Millionen Impfdosen angeordnet. Das Gesundheitsministerium geht davon aus, dass Biontech, Moderna und Astrazeneca ihre Lieferzusagen für das zweite Quartal erfüllen. Apotheken beginnen heute mit dem Ausstellen digitaler Corona-Impfnachweise. Menschen, die vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind, können sich dort nachträglich eine Bescheinigung mit dem für den digitalen Impfpass nötigen QR-Code abholen. Die Apothekerverbände bitten allerdings um Geduld, dass die Zahl der teilnehmenden Apotheken aus technischen und organisatorischen Gründen in den ersten Tagen noch begrenzt sein wird. Die Website mein-apothekenmanager.de soll ab Montag in der Postleitzahlensuche anzeigen, welche Apotheke vor Ort den digitalen Impfpass anbietet.
Ausgestattet mit Tracker und Maske haben am Nachmittag im Berliner Club “Revier Südost” Dutzende Menschen zusammen zu Techno-Beats gefeiert. Der Probelauf war Teil des Pilotprojekts “Open Air”, mit dem getestet werden soll, wie in der Pandemie sicher unter freiem Himmel getanzt werden kann. “Das läuft bisher ganz gut”, sagt eine Sprecherin des Clubs während des Ausprobierens. Das Masketragen auf der Tanzfläche werde akzeptiert. In anderen Bereichen des Clubs dürfe der Mund-Nasen-Schutz aber auch abgenommen werden. 300 freiwillige Tänzer konnten per Losverfahren mitmachen. Alle, die mittanzen wollten, mussten entweder getestet, geimpft oder genesen sein.
In Melle im Landkreis Osnabrück hat die Polizei eine Großraumdiskothek kurz nach der Wiedereröffnung geräumt. Sie hatte vergangene Nacht zusammen mit dem Ordnungsamt kontrolliert, ob das vereinbarte Hygienekonzept umgesetzt wird. Da weder Abstände eingehalten, noch Masken getragen wurden, musste der Betreiber die etwa 670 Gäste per Lautsprecher auffordern, zu gehen. Einige Feiernde reagierten uneinsichtig, woraufhin es zu verbalen Auseinandersetzungen und Schubsereien mit der Polizei kam. In Köln und Münster laufen in der Nacht zum Samstag Open-Air-Partys an beliebten Orten aus dem Ruder: Feiernde widersetzen sich Aufforderungen, bewerfen Einsatzkräfte mit Flaschen, zünden Böller und randalieren. Mehrere Beamte werden verletzt. Auch in der Düsseldorfer Altstadt gab es zahlreiche Einsätze, bei denen am Wochenende insgesamt fünf Polizisten verletzt wurden. Am Sonntagmorgen wurde eine Beamtin durch einen Flaschenwurf hinterrücks aus der Menge getroffen, wie die Polizei berichtete. Sie kam zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus und musste ihre Schicht beenden. In einem anderen Fall wurde eine Beamtin bei einer Schlägerei durch Reizgas eines Beteiligten leicht verletzt.
Experten für Cybersicherheit gehen wegen der Pandemie von vermehrten Hackerangriffen in Deutschland und Europa aus. Der Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik, Arne Schönbohm, sagt der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”, der Digitalisierungsschub habe die Bedrohungslage verändert. “Viele Unternehmen mussten in kürzester Zeit Homeoffice ermöglichen. Dabei ist viel digitalisiert worden in der Hoffnung, dass erst einmal alles funktioniert.” Die Informationssicherheit sei dabei oftmals “vernachlässigt worden”. Analysten befürchten vor allem sogenannte Ransomware-Angriffe, bei denen Hacker massenhaft Daten von Firmen stehlen und sie anschließend verschlüsseln, um Lösegeld zu erpressen. In den vergangenen Monaten haben solche Attacken Firmen auf der ganzen Welt lahmgelegt, in Amerika zum Beispiel einen Pipeline-Betreiber.
Ein Vertreter der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) wirbt für Zurückhaltung bei der Verimpfung des Wirkstoffs von Astrazeneca auch bei Menschen im Alter von über 60 Jahren. “Im Kontext der Pandemie war und ist es unsere Position, dass der Nutzen einer Astrazeneca-Impfung die Risiken in allen Altersgruppen übersteigt”, sagt EMA-Impfexperte Marco Cavaleri der italienischen Zeitung “La Stampa”. Auf Nachfrage sagt er, die Behörden sollten aber nicht nur für Jüngere, sondern auch für Personen über 60 eher mRNA-Impfstoffe wie jene von Biontech/Pfizer und Moderna empfehlen. “Viele Länder wie Frankreich und Deutschland erwägen dies mit Blick auf die größere Verfügbarkeit von mRNA-Vakzinen.” Die Bundesregierung hat erwartungsgemäß mehrere beliebte Länder und Gebiete von der Risikoliste gestrichen. Dazu zählen die österreichischen Bundesländer Tirol und Vorarlberg, wodurch das ganze . Auch Teile Griechenlands, Kroatiens und der Schweiz gelten nicht mehr als Risikogebiet, genauso wie die portugiesische Insel Madeira, Zypern, die USA und Kanada. Wer aus einem dieser Gebiete auf dem Landweg nach Deutschland kommt, muss keinerlei Einreisebeschränkungen mehr beachten. Flugpassagiere müssen noch einen negativen Test vorweisen. Die Bundesregierung rät ab 1. Juli auch nicht mehr generell von touristischen Reisen ins Ausland ab. Regeln anderer Staaten für die Einreise aus Deutschland bleiben davon allerdings unberührt. Russland meldet 14.723 Neuansteckungen mit dem Coronavirus. Das ist der höchste Wert seit dem 13. Februar. Mehr als die Hälfte der Infektionen geht mit 7704 auf Moskau zurück. Wegen des starken Anstiegs hat der Bürgermeister der russischen Hauptstadt, Sergej Sobjanin, am Samstag eine arbeitsfreie Woche angeordnet. In der vergangenen Woche habe sich die Corona-Lage “deutlich verschlechtert”, teilte er auf seiner Website mit. Großbritannien zählt zu den führenden Impf-Nationen. Mehr als 60 Prozent der Bevölkerung haben mindestens eine Dosis erhalten, 43 Prozent sogar schon zwei. Das Infektionsgeschehen zieht zuletzt trotzdem wieder spürbar an. Am Samstag wurden 7738 neue Fälle registriert. Anfang Mai waren es noch weniger als 2000. Ein Lichtblick bleibt die offenbar schützende Wirkung der Impfstoff vor einem schweren Verlauf von Covid-19: Trotz der steigenden Infektionszahlen meldet das Vereinigte Königreich täglich nur etwa zehn Todesfälle. Der britische Premier Boris Johnson will im Laufe des Tages seinen weiteren Fahrplan für die Corona-Maßnahmen bekannt geben. Mit Spannung wird erwartet, ob am 21. Juni wie zunächst geplant alle noch geltenden Corona-Beschränkungen in England aufgehoben werden. Wegen der Ausbreitung der zunächst in Indien entdeckten Delta-Variante des Virus gilt es zunehmend als unwahrscheinlich, dass der “Tag der Freiheit” am angepeilten Datum stattfinden wird. Durch die letzte geplante Lockerungsstufe könnten etwa Nachtclubs wieder öffnen und Theater wieder ihre Säle voll besetzen. Gastronomie und Geschäfte haben in England bereits seit Wochen wieder auf. Der britische Premierminister Boris Johnson lehnt eine Aufhebung von Patenten für die Herstellung von Corona-Impfstoffen weiterhin ab. Zentral sei, weltweit Produktionsstätten aufzubauen, vor allem in Afrika, sagt Johnson zum Abschluss des G7-Gipfels im südwestenglischen Cornwall. Auch Know-how müsse geteilt werden. Aber zugleich müssten Anreize für Innovationen geschützt werden, mahnt Johnson. Der richtige Weg sei es, Impfstoffe zum Selbstkostenpreis zu verteilen, wie es der britisch-schwedische Konzern Astrazeneca tut.
Die G7-Staaten wollen ärmeren Ländern nach Angaben von Bundeskanzlerin Angela Merkel bis Ende 2022 2,3 Milliarden Corona-Impfdosen liefern. Deutschland werde vor allem über die internationale Impfinitiative Covax umgerechnet 350 Millionen Impfdosen finanzieren, sagte Merkel am Rande des G7-Gipfels. Aus eigenen Beständen werde man zunächst 30 Millionen Dosen spenden. Es könnten aber noch mehr werden, wenn es einen Überschuss gebe. Derzeit sei es schwierig, auf diesem Feld Zusagen zu machen, weil man etwa durch die Kürzung beim Hersteller Johnson & Johnson wieder die Erfahrung gemacht habe, dass nicht alle bestellten Impfstoffmengen geliefert würden.
Die G7-Staaten fordern eine vertiefte Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Ursprung der Corona-Pandemie. In ihrer Abschlusserklärung zum Gipfeltreffen in Carbis Bay mahnten die Staats- und Regierungschefs eine “transparente” und “von Experten geleitete” Studie an. Dazu seien auch weitere Untersuchungen in China nötig. Mehr dazu lesen Sie hier. Im Kampf gegen die Pandemie will Frankreich doppelt so viele Impfdosen für ärmere Länder zur Verfügung stellen als ursprünglich vorgesehen. “Frankreich hat seine eigenen Zusagen in diesem Zusammenhang verdoppelt und erhöht ganz konkret von 30 auf 60 Millionen Dosen, die bis Ende des Jahres verteilt werden”, sagt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nach dem dreitägigen G7-Gipfel. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat die G7-Staaten aufgefordert, ihr Versprechen einzuhalten, ärmeren Ländern verstärkt bei der Finanzierung von Impfstoffen zu helfen. “Wir müssen die beträchtliche Finanzierungslücke für Tests, Behandlungen, kritische Versorgung wie Sauerstoff und die Gesundheitssysteme schließen”, sagt Ramaphosa, der auch der Afrikanischen Union vorsitzt. Die Finanzierungslücke von 16,8 Milliarden US-Dollar (13,87 Milliarden Euro) des Programms ACT Accelerator der Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Corona-Impfstoffe, Diagnostika und Tests fördert, müsse schnellstens geschlossen werden, teilt die südafrikanische Regierung mit. Die Behörden der indischen Stadt Ahmedabad bieten für Menschen mit Behinderung Drive-Through-Impfungen an. Damit wollen sie den niedrigen Impfraten insbesondere bei gesellschaftlich schwächer Gestellten entgegenwirken. Die Organisatoren der Wochenendkampagne wollen 500 Menschen mit Handicap impfen, die oft Schwierigkeiten haben, einen Termin zu buchen und Zugang zu Impfzentren zu erhalten. Diejenigen, die das Angebot nutzten, standen in Fahrzeugen, Rollstühlen und auf speziellen Mopeds Schlange, um ihre kostenlose Impfung zu erhalten. Thailand weist den Vorwurf zurück, das Land behindere den Export von Impfstoffen nach Taiwan. “Thailand blockiert den Export des Astrazeneca Vakzins nicht”, schreibt eine stellvertretende Regierungssprecherin auf Twitter. Das sei eine Angelegenheit des Herstellers. Die Präsidentin von Taiwan, Tsai Ing-wen, hatte am Freitag mitgeteilt, dass ihr Land 10 Millionen Dosen des in Thailand hergestellten Vakzins bestellt habe. Ihren Angaben zufolge hat Thailand jedoch eine Priorisierung der eigenen Bevölkerung angeordnet.
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