NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CCC)

Das Robert-Koch-Institut (RKI) verzeichnet 1978 neue laborbestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Zum Vergleich: Vor einer Woche lag der Wert bei 2682 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den Angaben nach 36 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 43 Tote gewesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt das RKI mit bundesweit 35,1 an (Vortag: 35,2; Vorwoche: 62,5). Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,86 angegeben (Vortag: 0,77). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,75 (Vortag: 0,75). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 2515 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1656 davon werden beatmet. Rund 4807 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Die Bundesländer im Norden Deutschlands rangieren geschlossen unter der Inzidenzmarke von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen. In Mittel- und Süddeutschland liegen nur das Saarland und Rheinland-Pfalz unter diesem Wert. Mit Thüringen hat es auch das letzte der 16 Bundesländer unter die Obergrenze von 50 Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen pro 100.000 Einwohner geschafft. Die Inzidenz liegt nun bei 47,5, am Vortag lag sie mit 51,0 noch knapp drüber. Am 23. Mai lag sie noch bei über 100. Einen Sieben-Tage-Inzidenzwert von unter 50 hatte Thüringen zuletzt am 27. Oktober 2020. Die Auswertung der deutschen Meldedaten der zurückliegenden Woche bestätigt die Abschwächung der Pandemie-Dynamik. In den vergangenen sieben Tagen (Kalenderwoche 21) haben die Bundesländer insgesamt 29.900 neue Coronavirus-Fälle gemeldet. Das ist der niedrigste Wert seit Anfang Oktober 2020 (KW 41/2020: 24.489 Fälle). Die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle stieg in der aktuellen Woche um 1031 an. Damit schwächt sich auch dieser Wert ab: In der Vorwoche bis 23. Mai waren noch 1279 weitere Tote im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert worden. Der aktuelle Wert markiert die niedrigste Wochenbilanz seit Anfang November (KW 45/2020: 811 Todesfälle), obgleich sie auf hohem Niveau bleibt.

Der neue rheinland-pfälzische Gesundheits- und Wissenschaftsminister Clemens Hoch von der SPD geht angesichts sinkender Corona-Neuinfektionen und steigender Impfquoten von einem lebendigen Hochschulleben im Wintersemester aus. “Ab dem Wintersemester soll an den Hochschulen und Universitäten auch wieder studentisches Leben einziehen”, sagte Hoch. “Bis zur Erstsemestereinführung im Oktober sollen alle Studierenden ein Impfangebot bekommen haben.” Allerdings werde auch dank der Digitalisierung nicht alles wieder so sein wie vor Corona. “Die Pandemie wird nachklingen und einiges bleiben”, sagte Hoch. “50 Millionen für die Digitalisierung der Hochschulen werden zu einem ganz anderen Studienumfeld und entspannterem Arbeiten führen.” Die Hochschulen bekommen aus dem Sondervermögen des Landes zur Bewältigung der Corona-Pandemie 50 Millionen Euro für die Stärkung der Digitalisierung in Forschung und Lehre. Während zahlreiche Prostituierte noch immer auf den Neustart für die Bordelle warten, können Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter in Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein bereits wieder Freier empfangen. “Das fühlt sich erstmal gut an, dass es Bundesländer gibt, die uns mit reinnehmen in die Öffnungspläne. Die Freude darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ebenso Bundesländer gibt, die unverrückbar bei einer Schließung bleiben”, sagte Johanna Weber vom Berufsverband für erotische und sexuelle Dienstleistungen. Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg, dem Saarland, Sachsen, Hamburg und Bayern sei ein Neustart noch nicht absehbar, sagte die politische Sprecherin des Verbandes. “Da müssen wir wirklich noch Druck machen.” Angesichts der zunehmend entspannten Corona-Lage können sich auch die Menschen in Niedersachsen mit der neuen Woche über weitere Lockerungen freuen. Für persönliche Begegnungen, zum Ausgehen, Einkaufen sowie in Schule und Tourismus gibt es mehr Freiraum. Hygieneregeln, Maskenpflicht in vielen Bereichen sowie auch Schnelltests sind aber weiterhin Bestandteil der Schutzvorschriften bis zum vollständigen Abflauen der Epidemie. Außer der Stadt Emden und dem Landkreis Holzminden liegen alle Kreise und Großstädte unter der für viele Lockerungen relevanten Sieben-Tage-Inzidenz von 50. Mit Beginn der neuen Woche dürfen sich in Schleswig-Holstein wieder mehr Menschen treffen. Die neue Corona-Landesverordnung erlaubt drinnen wieder private Treffen von zehn Menschen aus bis zu ebenso vielen Haushalten. Weitere Lockerungen der Corona-Regeln betreffen Veranstaltungen, den Sport und die Kultur. Je nach Art sind unter Auflagen in Innenräumen wieder Veranstaltungen von bis zu 125 Teilnehmern möglich, im Freien bis zu 250. Bei Festen und Empfängen sind drinnen bis zu 25, draußen bis zu 50 Personen erlaubt. Geimpfte und Genesene zählen nicht mit. Zudem entfällt die Sperrstunde – damit müssen Restaurants nicht mehr um 23.00 Uhr schließen. Der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion von CDU/CSU, Carsten Linnemann, spricht sich für ein Ende der Testpflicht beim Einkaufen im Einzelhandel aus, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 liegt. “In Nordrhein-Westfalen gilt bereits die Regel, sobald die Inzidenz unter 100 liegt. Andere Bundesländer sollten dem Beispiel folgen. Die Erfahrungen in NRW sind positiv”, sagt Linnemann der “Welt”. Aktuell liegt die Inzidenz in allen Bundesländern unter 50.

Die Impfstoff-Knappheit setzt die Haus- und Fachärzte unter Druck. “Die Arztpraxen erhalten in der zweiten Juniwoche nur rund 3,4 Millionen Dosen. Das ist kaum mehr als in der Woche davor”, heißt es in einer Mitteilung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) an die Praxen, wie die Rheinischen Post berichtet. “Aufgrund der geringen Impfstoffmenge und anstehender Zweitimpfungen ist es möglich, dass Ärzte von Biontech/Pfizer und Astrazeneca noch weniger oder auch keine Dosen für Erstimpfungen erhalten”, warnt die KBV. Weiter heißt es: “Biontech/Pfizer wird in der Woche vom 7. bis 13. Juni rund 2,6 Millionen Dosen bereitstellen. Leicht reduziert wurde die Menge von Johnson & Johnson: etwa 500.000 Dosen gehen an die Praxen. Weitere 300.000 Dosen kommen von Astrazeneca.” In Deutschland können nach Worten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bis Mitte Juli rund 90 Prozent der impfwilligen Erwachsenen geimpft werden. Derzeit seien es rund zwei Drittel, sagt er in der ARD. Die gesamte Impfbereitschaft der Bevölkerung sieht Spahn bei 70 bis 75 Prozent. Sein Haus erwarte demnächst viele weitere Dosen von Impfherstellern. Bis Ende August sollten es mehr als 50 Millionen von Biontech/Pfizer sein.

Die Zahl der Patienten mit chronischer Erschöpfung bis hin zur Suizidgefahr könnte sich nach Einschätzung des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach durch Corona-Langzeitfolgen verdoppeln. “Es gibt zahlreiche Formen von Long Covid”, sagte Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Besonders schwerwiegend sei das Chronic Fatigue Syndrom (CFS), das sich durch Schmerzen, Schwäche, extreme Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten äußere, so Lauterbach. Auch die Arbeitswelt werde dieses Krankheitsbild zu spüren bekommen. Vor Corona habe die Zahl der CFS-Kranken bei 250.000 gelegen. “Mit der Pandemie könnte sich diese Zahl verdoppeln.”

Gesundheitsminister Jens Spahn sieht bei der Kontrolle von Corona-Teststellen vor allem die Gesundheitsämter in der Pflicht. Wenn die Kommune vor Ort keine freien Kapazitäten habe, dann solle sie auch keine Einrichtungen damit beauftragen, die sie noch nicht genau angeschaut habe. “Der Bund setzt den Rahmen, der Bund gibt die Regeln vor, der Bund übernimmt die Kosten, aber der Bund kann nicht die Teststellen vor Ort kontrollieren”, sagte Spahn im Deutschlandfunk. Er kündigte “stichprobenartig mehr Kontrollen” an. Für die Tests solle generell nur das bezahlt werden, was auch im Einkauf bezahlt worden sei, so Spahn. Nach dem Bekanntwerden von Betrugsvorwürfen gegen Corona-Teststellen in Bayern und Nordrhein-Westfalen kündigt der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Klaus Holetschek von der CSU, Konsequenzen an. “Wer sich an der Corona-Pandemie mit kriminellen Machenschaften bereichern will, gehört konsequent bestraft”, sagte der bayerische Gesundheitsminister vor einer für Montagmorgen geplanten Beratung der Länder-Gesundheitsminister mit Bundesminister Jens Spahn. “Bayern setzt sich dafür ein, dass alle Vorwürfe rasch aufgeklärt werden”, sagte Holetschek.

In zwei Altenheimen in Wilhelmshaven ist das Corona-Virus ausgebrochen. Bei insgesamt 40 Bewohnern und Beschäftigten beider Einrichtungen seien Infektionen nachgewiesen worden, teilte die Stadt Wilhelmshaven mit. Nachdem es immer wieder zu einzelnen Infektionsfällen gekommen war, hatte das Gesundheitsamt vorsorglich alle Bewohner und Mitarbeiter testen lassen. Schutzmaßnahmen wurden angeordnet und die Zutrittsregeln verschärft. Bislang sind die betroffenen Bewohner ohne Symptome oder es zeigen sich milde Krankheitsverläufe, wie dies nach einer vorangegangenen Impfung zu erwarten ist. Die Sieben-Tage-Inzidenz für die Stadt Wilhelmshaven stieg nach den Ausbrüchen auf 39,4. Sollte der Wert in den kommenden Tagen nicht wieder unter 35 fallen, muss die Stadt möglicherweise einige Corona-Lockerungen wieder zurücknehmen.

Vertreter der Bundesregierung und der Gewerkschaften üben weiterhin Kritik an dem zum Teil unzureichenden Corona-Schutz von Beschäftigten in den Betrieben. Unternehmen würden viel tun, um die Infektionszahlen so gering wie möglich zu halten, sagt Björn Böhning, Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, der “Welt am Sonntag”. “Aber wir sehen natürlich auch Ausnahmen. Im Bereich von Liefer- oder Plattformdiensten, zum Teil in der Landwirtschaft oder bei kleinen Betrieben.” Das Problem sei, dass Unternehmen kaum entsprechende Kontrollen fürchten müssten, heißt es beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). “Für die Mindestbesichtigungsquote von lediglich fünf Prozent der Betriebe pro Jahr bis 2026 gilt aber: zu spät und zu wenig, da braucht es mehr Engagement der Länder”, sagt Anja Piel vom DGB-Bundesvorstand. “Wenn im Schnitt nur alle 25 Jahre ein Aufsichtsbeamter zur Betriebsbesichtigung vorbeikommt, dann ist das zu wenig, ob mit oder ohne Pandemie.”

Mitarbeiter von Ordnungsämtern und Polizei beklagen bei den Kontrollen von Corona-Maßnahmen ein zunehmend aggressives Verhalten der Bürger – diese Aggressionen entluden sich auch am Wochenende wieder in Gewalt gegen Beamte. In einer Umfrage der “Welt am Sonntag” unter den 15 größten Städten Deutschlands berichteten Kommunalvertreter von steigendem Unverständnis, verbalen Konflikten und zum Teil tätlichen Angriffen, wenn Mitarbeiter die Einhaltung etwa von Maskenpflicht und Abstandsgebot kontrollierten. Am Wochenende kam es in einigen Städten wieder zu derartigen Zwischenfällen. In Stuttgart wurden am Samstagabend mehrere Polizisten mit Flaschen beworfen und verletzt, als sie auf Gruppen auf öffentlichten Plätzen stießen.

Entwicklungsminister Gerd Müller pocht auf eine gerechtere Verteilung der Corona-Impfstoffe. In ganz Afrika seien erst weniger als zwei Prozent der Menschen geimpft, ein Drittel der Entwicklungsländer habe noch keine einzige Impfdosis erhalten. “Es kann nicht sein, dass einige reiche Länder sich vier oder gar acht Impfdosen pro Kopf sichern. Diese Überkapazität global gerecht zu verteilen, ist der schnellste Weg, um so viele Menschen wie möglich zu impfen”, sagt der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Deshalb dringt er darauf, die Impfdosen so schnell wie möglich auch Risikogruppen in Entwicklungsländern zur Verfügung zu stellen. Nur eine weltweite Impfkampagne führe aus der Krise.

Auch in Großbritannien sinken die Infektionszahlen weiter. Das Land meldet 3240 weitere Fälle nach 3398 am Vortag. Den Regierungsdaten zufolge starben sechs weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Virus. Ihre Erstimpfung erhalten haben rund 39,2 Millionen Menschen in Großbritannien, darunter inzwischen auch der 38-jährige Prinz William. Die Bundesregierung hatte Großbritannien und Nordirland vor rund einer Woche wegen der Ausbreitung der aus Indien kommenden Corona-Mutation B.1.627.2 als Virus-Varianten-Gebiet eingestuft. Die britische Regierung zieht eine Corona-Impfpflicht für Mitarbeiter im Gesundheitswesen in Betracht. So solle eine Ausbreitung des Virus in Krankenhäusern verhindert werden, sagt der für die Impfstrategie zuständige Staatssekretär Nadhim Zahawi dem Sender Sky News. “Es gibt Präzedenzfälle dafür. Offensichtlich werden Chirurgen gegen Hepatitis B geimpft. Wir denken also auf jeden Fall darüber nach.” Jede verantwortungsvolle Regierung müsse darüber sprechen, “wie wir die am stärksten gefährdeten Personen schützen, indem wir sicherstellen, dass diejenigen, die sich um sie kümmern, geimpft sind”. Laut Daten des Nationalen Gesundheitsdiensts NHS sind in England bis zu 8700 Menschen nach einer Corona-Infektion gestorben, die sie sich im Krankenhaus zugezogen hatten. Tausende Menschen demonstrierten in der Londoner Innenstadt am Samstagabend gegen Impfpässe. Die Situation drohte zu eskalieren, als Hunderte von ihnen in ein Einkaufszentrum eindrangen, berichtet der “Guardian”. Die Polizei versuchte den Zugang durch einen Eingang zum Einkaufszentrum zu blockieren, bevor die Demonstranten bemerkten, dass eine andere Tür nur wenige Meter entfernt unbewacht war. Hunderte schafften es in das Einkaufszentrum, wo sie “Nimm deine Freiheit zurück” skandierten, bevor sie von der Polizei mit gezogenen Schlagstöcken geräumt wurden, wenn auch ohne Gewaltanwendung. In Italien ist die Zahl der Neuinfektionen auf 2949 gesunken. Für den Vortag hatte das Gesundheitsministerium noch 3351 Infektionen bekannt gegeben. Die Zahl der Todesfälle ging auf 44 von 83 am Vortag zurück. Insgesamt sind in Italien mehr als 126.000 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben und mehr als 4,2 Millionen Menschen haben sind infiziert. Russlands Hauptstadt Moskau hat wieder mit steigenden Corona-Zahlen zu kämpfen. Am heutigen Sonntag wurden 3719 neue Fälle registriert und damit bereits den vierten Tag infolge mehr als 3000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Bürgermeister Sergej Sobjanin erklärte den Anstieg im Staatsfernsehen unter anderem mit den einwöchigen Mai-Ferien. In dieser Woche seien die Moskauer weniger zum Arzt gegangen, weshalb einige Infektionen erst später festgestellt worden seien. Zuvor schon hatte Sobjanin das Impftempo in der Zwölf-Millionen-Einwohner-Stadt als zu langsam kritisiert. Der Anteil der Geimpften an der Gesamtbevölkerung sei geringer als in jeder anderen europäischen Hauptstadt. Dass viele Menschen eine Impfung ablehnten, sei eine “Schande”. Insgesamt sind in Russland erst rund elf Prozent der Bevölkerung geimpft. In Moskau gibt es seit Monaten kaum noch Beschränkungen

Mit 20 neuen lokalen Infektionen an einem Tag hat China die größte Zahl neuer Corona-Fälle seit Monaten verzeichnet. Wie die Nationale Gesundheitsbehörde mitteilt, wurden sämtliche Fälle in der südchinesischen Provinz Guangdong registriert, wo allein in der Provinzhauptstadt Guangzhou (Kanton) 18 neue Infektionen gemeldet wurden. Nachdem dort bereits in den vergangenen Tagen Fälle aufgetreten waren, wiesen die Behörden Bewohner einiger Straßenzüge im Bezirk Liwan an, zu Hause zu bleiben. Zudem wurden Massentests durchgeführt. Menschen, die die Stadt per Flugzeug, Bus oder Bahn verlassen wollen, müssen einen negativen Covid-19-Test nachweisen. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie planen die vietnamesischen Behörden in Ho-Chi-Minh-Stadt Massentests auf das Virus. Dies berichteten staatliche Medien. Das frühere Saigon ist mit 13 Millionen Einwohnern die größte Stadt des südostasiatischen Landes. Stadtoberhaupt Nguyen Than Phong sagte nach einem Bericht der Zeitung VnExpress, dass ein Testprogramm mit 100.000 Tests pro Tag für Risikogruppen starten solle. Außerdem werden in der Metropole von Montag an wieder verschärfte Abstandsregeln gelten. Vietnam war bisher mit niedrigen Fallzahlen vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. Jüngst aber meldeten die Staatsmedien, dass in Vietnam eine neue Variante des Coronavirus entdeckt worden sei. Sie weise sowohl Eigenschaften der bisher bekannten britischen als auch der indischen Form auf. Sie sei sehr leicht übertragbar, vor allem über die Luft. Der Eintritt für ein Konzert im US-Bundesstaat Florida soll für vollständig Geimpfte nur 18 US-Dollar kosten, für ungeimpfte Gäste hingegen 1000 Dollar. Laut Veranstalter geht es nicht darum, Menschen vorzuschreiben, sich impfen zu lassen. “Falls jemand ungeimpft kommen will, wird er viele Gäste abschrecken und muss die Differenz zahlen”, hieß es. Die Punkrock-Band Teenage Bottlerocket wird am 26. Juni in der Stadt St. Petersburg auftreten. Veranstalter Paul Williams sagte der “Washington Post”, er erhalte zahlreiche Hassbotschaften und Drohungen von Impfgegnern. Die unterschiedliche Preisgestaltung sei ein Fall von Diskriminierung, erklärte eine Sprecherin des Gouverneurs der Zeitung zufolge. Dieser hatte jüngst ein Gesetz unterschrieben, das es Geschäften, Behörden, Schulen und Universitäten verbietet, von ihren Kunden, Schülern oder Studenten eine Impfung zu verlangen. Das Gesetz gilt erst ab Juli. Die billigeren Tickets für die relativ kleine Location waren am Sonntag bereits ausverkauft. Angesichts steigender Infektionszahlen plant Malaysia eine Ausweitung seiner Impfkampagne. Rund um die Hauptstadt Kuala Lumpur sind fünf zusätzliche Mega-Impfzentren geplant, teilt Wissenschaftsminister Khairy Jamaluddin mit. Auch sollen Arztpraxen und Privatkliniken in die Kampagne eingebunden werden. Zudem werde über Drive-In-Impfstationen nachgedacht. Am Freitag hatte die Regierung einen strikten landesweiten Lockdown vom 1. bis 14. Juni angeordnet. Am Sonntag wurden 6999 Fälle binnen 24 Stunden bestätigt. Die Gesamtzahl stieg auf 565.533. Bislang sind nach Regierungsangaben fast sechs Prozent der 32 Millionen Einwohner geimpft.

Beitragsfoto © geralt (Pixabay)

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