Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 5426 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.02 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 7082 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 163 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 170 Tote gewesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 37,5 an (Vortag: 39,8; Vorwoche: 66,8). An Feiertagen wie Pfingstmontag suchen jedoch weniger Menschen einen Arzt auf, wodurch auch weniger Proben genommen werden und es weniger Laboruntersuchungen gibt. Daher werden weniger Neuinfektionen gemeldet. Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,62 angegeben (Vortag: 0,52). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,72 (Vortag: 0,70).
Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten in Deutschland sinkt stetig deutlich weiter und bewegt sich nun auf dem Niveau von Anfang November 2020. Wie aus dem aktuellen DIVI-Intensivregister hervorgeht, werden in deutschen Kliniken derzeit 2702 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Im Vergleich zum Vortag ist das ein Rückgang um 134 Patienten. Zudem ist dies der niedrigste Wert seit dem 5. November vergangenen Jahres. DIVI zufolge müssen 1737 Patienten invasiv beatmet werden, das sind 94 Personen weniger als am Vortag. Insgesamt sind den Angaben zufolge noch 4321 Betten in den deutschen Kliniken frei.
Trotz derzeit sinkender Corona-Zahlen sieht der Saarbrücker Pharmazie-Professor Thorsten Lehr noch keine komplette Entwarnung in der Pandemie. “Ich glaube schon, dass es noch eine Welle geben kann. Aber sie mag kleiner ausfallen. Und das Gesundheitssystem würde deutlich weniger belastet sein als in der dritten Welle”, sagte der Experte für Corona-Prognosen in Saarbrücken. Insgesamt sei man derzeit in Deutschland “auf einem sehr, sehr guten Weg”: Die Inzidenzen, die Todeszahlen und die Patientenzahlen in den Krankenhäusern gingen zurück. “Wir sehen den Erfolg der Impfungen”, sagte er. Der Virologe Hendrik Streeck rechnet in Deutschland nicht mit einer Herdenimmunität gegen das Coronavirus bis Herbst. “Ich bin skeptisch. Wir haben es ja nicht mit Impfstoffen zu tun, die vollständig vor einer Infektion schützen”, sagte Streeck. Auch Geimpfte mit hoher Antikörperreaktion könnten sich mit dem Virus infizieren und es an andere weitergeben. “Nur seltener”, so Streeck. Zudem wies er darauf hin, dass die Immunantwort mit der Zeit nachlassen dürfte. Das Robert Koch-Institut schreibt dazu, dass die in Deutschland verwendeten Impfstoffe Infektionen in “erheblichem Maße verhindern” und “das Risiko einer Virusübertragung stark vermindern”. Wie stark der Effekt sei, werde man erst im Herbst bemessen können.
Als einziges Bundesland weist nur noch Thüringen eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 50 auf (51,0). Das geht aus den Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Morgen hervor. Baden-Württemberg fällt demnach als 15. Bundesland unter die Obergrenze und weist nun eine Inzidenz von 46,4 auf. Bundesweit gibt das RKI die Sieben-Tage-Inzidenz mit 37,5 an. Die niedrigsten Werte verzeichnen die Küstenländer Schleswig-Holstein mit 18,9 und Mecklenburg-Vorpommern mit 17,9. Ähnlich wie in Baden-Württemberg sind aktuell die Angaben für Hessen (46,2), Sachsen (42,3), Nordrhein-Westfalen (41,6) und im Saarland (41,2). Im Wochenvergleich liegt der aktuelle Tageszuwachs bei den Neuinfektionen 1425 Fälle unter dem Niveau von Freitag vergangener Woche (21. Mai: 8094 Neuinfektionen). Das entspricht einem Rückgang um 17,6 Prozent. Erstmalig seit dem 15. Oktober liegt der 7-Tages-Schnitt der gemeldeten Neuinfektionen damit wieder unter der 5.000er-Marke. Zu Beginn der Woche wurden vergleichsweise starke Rückgänge verzeichnet. Dafür dürfte auch das lange Pfingstwochenende verantwortlich gewesen sein. Die verzögerten Meldungen werden womöglich nun nachgereicht und sorgen so mit für einen vergleichsweise meldestarken Freitag. Bei der Zahl der neu übermittelten Todesfälle zeigt sich noch keine Entspannung. Vor einer Woche hatten die Landesbehörden in der Summe 214 neu registrierte Tote gemeldet. Die Zahl der deutschen Regionen, in denen weiterhin die Bundes-Notbremse mit verschärften Pandemieregeln greift, nimmt weiter stetig ab. Von den 412 Regionen, die das Robert-Koch-Institut (RKI) ausweist (dazu gehören die Landkreise, kreisfreie Städte und die Berliner Bezirke), überschreiten 56 (Vortag: 64) mindestens drei Tage lang die für die Bundes-Notbremse ausschlaggebende 100er-Marke bei der Sieben-Tage-Inzidenz. Das entspricht einem Anteil von rund 13,6 Prozent Deutschlands.
In Hamburg dürfen Hotels, Hostels und Pensionen ab Dienstag mit eingeschränkter Kapazität öffnen, wie Bürgermeister Peter Tschentscher bekannt gab. Auch zahlreiche Sport- und Freizeitaktivitäten können wieder stattfinden. Unter den üblichen Hygieneauflagen werden etwa Hafen- und Stadtrundfahrten erlaubt. Kreuzfahrtschiffe sollen ab 11. Juni wieder ablegen dürfen. Bis zu 20 Erwachsene dürfen im Freien gemeinsam Sport treiben. Getestete, genesene und vollständig geimpfte Bürger dürfen auch in Fitnessstudios trainieren oder Yogastudios besuchen. Kultur- oder Fortbildungsveranstaltungen können mit bis zu 50 Teilnehmern auf festen Sitzplätzen in Innenräumen stattfinden, bei Sportveranstaltungen sind bis zu 650 Besucher zulässig. Bedingung ist immer ein negativer Test.
Das Land Niedersachsen kann die angekündigten Corona-Impfungen von Schülerinnen und Schülern vor den Sommerferien nicht durchführen. Grund ist fehlender Impfstoff, wie die Landesregierung der “Hannoverschen Allgemeinen Zeitung” (HAZ) mitteilte. Dafür wären rund eine Million zusätzliche Impfdosen notwendig gewesen. Die Landesregierung übt scharfe Kritik an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn von der CDU. Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne von der SPD spricht von einem “Wortbruch des Bundes”. Anfang Mai habe Spahn zugesagt, dass die Länder, die ein Impfkonzept für Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren vorlegten, die notwendigen Impfdosen für diese Personengruppe zusätzlich erhalten würden, sagte Tonne der Zeitung. Doch auf dem Impfgipfel am vergangenen Donnerstag sei diese Zusage vom Bund aber “sang- und klanglos einkassiert worden”. An die Hamburger Arztpraxen ist weniger Impfstoff geliefert worden als der Stadt zugestanden hätte. Das geht nach Angaben der Gesundheitsbehörde aus einem vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Auftrag gegebenen Bericht zur Impfstoffverteilung über den pharmazeutischen Großhandel hervor. Demnach gelangten in den Wochen von Anfang April bis Mitte Mai rund 30.000 Dosen Impfstoff weniger nach Hamburg als laut Bundesschlüssel zur Verwendung in den Arztpraxen hätten bestellt werden können. “Mengen, die von Ärzten nicht abgerufen werden, weil in den Praxen keine Kapazitäten bestehen oder die Praxen aus anderen Gründen nicht in der Lage sind, an der Impfkampagne teilzunehmen, müssen dennoch für die Hamburger Bevölkerung zur Verfügung stehen”, sagte Behördensprecher Martin Helfrich. Hamburg setze sich deshalb dafür ein, dass die nicht an Arztpraxen gelieferten Mengen an das Impfzentrum geliefert werden. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek unterstützt ein Impfangebot für vorerkrankte Kinder bis zum Schuljahresbeginn. Selbst wenn die Ständige Impfkommission “die Empfehlung geben würde, zum Beispiel nur vorerkrankte Kinder zu impfen, würde dies dem Gesundheitsschutz dieser Gruppe sehr dienen”, sagt Karliczek dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Dies würde den Schulalltag nach den Sommerferien erleichtern. Denn damit wäre eine weitere Risikogruppe geschützt. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat grünes Licht für den Einsatz des Impfstoffs von Biontech/Pfizer bei Kindern ab zwölf Jahren gegeben. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer kritisiert die Kommunikation von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in der Debatte um Impfstoff für Jugendliche. “Alle sind eigentlich davon ausgegangen, dass ‘zusätzlich’ bedeutet, dass der Bund, der für die Zulieferung von Impfstoffen zuständig ist, zusätzliche Impfdosen zur Verfügung stellt, und dass das auch möglich ist”, sagt Dreyer dem Sender phoenix. “Das ist schon ein großes Missverständnis oder eine unglückliche Kommunikation gewesen.” Ohne zusätzliche Impfstoffdosen werde es schwierig, Jugendliche mit Aufhebung der Priorisierung ab dem 7. Juni zu impfen. “Wir haben noch viele in der Warteschleife und solange wir auch die Priorität 3 im Terminpool haben, ist es eben schwierig zu suggerieren, dass zusätzlich drei bis fünf Millionen Jugendliche dazukommen, ohne dass es zusätzliche Impfdosen gibt.” Ein zu geringer Impfabstand zwischen zwei Astrazeneca-Dosen könnte laut einem Experten das Thrombose-Risiko erhöhen. Im Gespräch mit der “Zeit” warnt Andreas Greinacher, Professor der Uni Greifswald: Wer den Impfabstand von zwölf Wochen auf vier verkürze, der könnte möglicherweise ein höheres Risiko haben, die seltene Nebenwirkung zu bekommen. “Ich kann jedem nur empfehlen, drei Monate bei der AstraZeneca-Impfung zu warten.” Drei Monate, also zwölf Wochen, sind der Abstand, den die Ständige Impfkommission empfiehlt, auch weil die Wirksamkeit bei einem längeren Intervall wohl deutlich höher ist. Erst im Mai hatten Bund und Länder es ermöglicht, den Abstand auf vier Wochen zu verkürzen. Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, spricht sich gegen flächendeckende Impfungen für Kinder und Jugendliche aus. “Wegen der aktuell noch unzureichenden Datenlage würde ich Eltern jetzt nicht raten, ihre Kinder regelhaft impfen zu lassen”, sagt er der Zeitung “Welt”. Vieles spreche dafür, dass das Risiko von Kindern und Jugendlichen, an Corona schwer zu erkranken, sehr gering sei. “Insofern sind aus meiner Sicht flächendeckende Impfungen von Kindern und Jugendlichen zum jetzigen Zeitpunkt nicht gerechtfertigt”, ergänzt Reinhardt. In der Impfkampagne hat Deutschland einen erneuten Million-Tageswert verpasst. Dem aktuellen Impfquoten-Monitoring des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge wurden am Donnerstag bundesweit 994.155 Impfungen durchgeführt – also über 57.000 mehr als vergangene Woche (20. Mai: 936.500). Die Zahl der verabreichten Covid-19-Impfdosen in Deutschland ist gestern auf mehr als 48,3 Millionen gestiegen. Somit haben nun mehr als 34,7 Millionen Menschen eine Impfserie begonnen, das entspricht einer Quote von 41,7 Prozent. Die Quote nach Komplettimpfungen liegt bei knapp 16,4 Prozent, damit ist also fast jeder Sechste vollständig geimpft (13,6 Millionen).
Mehr als die Hälfte der Deutschen sind weiter unzufrieden mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung – trotz der Fortschritte beim Impfen und sinkender Infektionszahlen. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zeigen sich 24 Prozent “sehr unzufrieden” und weitere 30 Prozent “eher unzufrieden” mit dem Agieren der Regierung. Dagegen sind nur 6 Prozent “sehr zufrieden” und 35 Prozent “eher zufrieden”. 5 Prozent machen keine Angaben. Allerdings nimmt die Zufriedenheit zu. Im März waren noch insgesamt 65 Prozent der Deutschen unzufrieden und nur 30 Prozent zufrieden.
Wer einen Impfpass fälscht oder ein solches Dokument benutzt, macht sich künftig strafbar. Das ist im neuen Infektionsschutzgesetz festgelegt, das der Bundesrat heute gebilligt hat. Es sieht für die wissentlich falsche Dokumentation einer Impfung bis zu zwei Jahren Haft vor, für die Nutzung eines entsprechenden Ausweises bis zu ein Jahr Haft. In dem Gesetz ist außerdem geregelt, dass für Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 16 Jahren in Bus und Bahn künftig die einfachen OP-Masken reichen. Die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske entfällt. 80 Menschen, die überwiegend der Autoposer-Szene angehören, haben in Celle in Niedersachsen gegen Corona-Verordnungen verstoßen. Die Autoposer versammelten sich in der vergangenen Nacht mit 50 Autos auf Parkpaletten, wie die Polizei mitteilte. Den Angaben zufolge sprach die Polizei Bußgeld in Höhe von fast 1300 Euro aus. Die versammelten Autoposer hätten sich uneinsichtig gezeigt, sie wurden gegen Mitternacht des Platzes verwiesen. Zuvor hätten sich Anwohner über den Lärm beschwert.
Die Nachfrage nach Corona-Selbsttests sinkt einem Bericht der Fachzeitschrift “Lebensmittel Zeitung” zufolge “rapide”. Der Handel drohe auf den Produkten sitzenzubleiben. Die Testkits lägen vielerorts “wie Blei in den Regalen”, zitiert das Blatt Insider. Anfang März waren die Schnelltests für zu Hause in wenigen Stunden ausverkauft, doch innerhalb weniger Wochen sei der Markt “gekippt”. So werbe Kaufland mit Corona-Schnelltests für 1,99 Euro pro Stück. Bei der Edeka-Tochter Netto erhielten Inhaber der Deutschland-Card ab einem Einkauf von 30 Euro sogar einen Test gratis. Zur Markteinführung hatte ein Test noch rund fünf Euro gekostet.
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) erlaubt die Impfung von 12- bis 15-Jährigen gegen das Coronavirus mit dem Wirkstoff von Biontech und Pfizer. Die italienische Regierung will in einigen Regionen die Beschränkungen schneller lockern. Ab Montag sollen die Adria-Region Molise, die beliebte Urlaubsinsel Sardinien und Friaul-Julisch Venetien im Nordosten wegen der guten Infektionslage in die sogenannte Weiße Zone mit den lockersten Regeln eingeteilt werden. Die übrigen Regionen bleiben in der Gelben Zone mit moderaten Beschränkungen. In den Weißen Zonen entfällt die nächtliche Ausgangssperre. Orte wie Freizeitparks und Kulturzentren, die in den Gelben Zonen mit den schrittweisen Lockerungen der Beschränkungen in den kommenden Wochen öffnen sollen, dürfen von Montag an wieder den Betrieb aufnehmen, wie der “Corriere della Sera” schrieb. In Diskotheken soll demnach zumindest der gastronomische Betrieb wieder möglich sein. Die niederländische Regierung kündigt das baldige Ende des Corona-Lockdowns an. Angesichts schnell sinkender Infektionszahlen könnten ab 5. Juni fast alle Sektoren wieder geöffnet werden – allerdings noch unter deutlichen Auflagen. Das sagt Ministerpräsident Mark Rutte in Den Haag an. Ab dem 5. Juni dürfen Museen, Theater und Kinos wieder öffnen und zumindest eine begrenzte Zahl von Besuchern empfangen. Gaststätten können unter Auflagen Gäste auch im Innenbereich bedienen, und die Öffnungszeiten werden bis 22 Uhr verlängert. Discos und Nachtclubs bleiben noch geschlossen, und auch Jahrmärkte sind weiterhin verboten. Während der Fußball-EM dürfen Kneipen zudem keine Spiele auf Videoschirmen zeigen. Im Westen Frankreichs ist ein weiteres Cluster einer sehr seltenen Corona-Variante aufgetreten. Bis Donnerstag seien 37 Infektionen mit der Variante nachgewiesen worden, der Großteil in der Gemeinde Niort, teilen die französischen Behörden mit. Es handelt sich um die selbe Virus-Variante, die vergangene Woche bereits gehäuft in einem Viertel von Bordeaux nachgewiesen worden war. Eine Verbindung zwischen den beiden Clustern konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Der als VOC 20I/484Q bezeichnete Stamm ist mit der britischen Variante des Coronavirus verwandt, weist aber eine zusätzliche Mutation (E484Q) auf. Auf Mallorca bekommen Touristen immer mehr Hotels zur Auswahl. Nach dem harten Pandemie-Winter mit vielen Einschränkungen haben auf der spanischen Urlaubsinsel bereits 312 Häuser den Betrieb wiederaufgenommen, wie der mallorquinische Hotelierverband FEHM in Palma mitteilt. Das sind 124 Unterkünfte oder rund 65 Prozent mehr als vor zwei Wochen. Damit seien inzwischen im Zuge der guten Corona-Lage 37,5 Prozent aller dem FEHM angeschlossenen Hotels in verschiedenen Teilen der Mittelmeerinsel wieder geöffnet. Ungeachtet der positiven Entwicklung müsse man hervorheben, dass zu dieser Zeit auf Mallorca normalerweise alle Hotels in Betrieb seien, hieß es. Ab Montag dürfen die Restaurants in Tschechien Gäste wieder in Innenräumen bewirten. Das gibt Gesundheitsminister Adam Vojtech bekannt. Der Minister macht deutlich, dass er selbst von der Lockerung nicht begeistert ist, die Regierung müsse aber einem Urteil des Obersten Verwaltungsgerichts folgen. Ab Montag dürfen neben Restaurants auch Schwimmbäder, Saunen und Wellnesszentren wieder öffnen, die Gäste hätten sich aber an strenge Hygienemaßnahmen zu halten, sagt Vojtech. Neben Abstandsregeln gebe es auch Begrenzungen für die Besucherzahl. Zudem müssen negative Corona-Tests oder Impfungen nachgewiesen werden. Tschechien öffnet seine Grenzen für Touristen aus Deutschland und sechs weiteren Ländern wieder. Dazu zählen Österreich, die Slowakei, Ungarn, Polen, Slowenien und Kroatien, wie Gesundheitsminister Adam Vojtech mitteilt. Dies geschehe im Rahmen von Gegenseitigkeitsvereinbarungen. Zudem dürfen ab Montag Restaurants in Tschechien auch innen wieder Gäste empfangen. Erst Anfang voriger Woche war der Außenbereich der Gastronomie nach monatelangem Corona-Lockdown wieder geöffnet worden. Der Minister kündigt zudem an, dass die weiteren Lockerungen schneller als bislang geplant voranschreiten sollen. Tschechien war zeitweise ein Brennpunkt der Pandemie in Europa. Großbritannien hat nun auch den Impfstoff des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson und damit das insgesamt vierte Vakzin zugelassen. Die britische Arzneimittelbehörde habe die Anwendung freigegeben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Allerdings habe die Regierung die Bestellung auf 20 Millionen Dosen des Impfstoffes, bei dem nur eine Verabreichung für den vollen Schutz nötig ist, von ursprünglich 30 Millionen Dosen heruntergeschraubt. Ähnlich wie bei dem Vakzin des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astrazeneca gibt es bei dem Mittel von Johnson & Johnson das Risiko seltener, aber schwerwiegender Thrombosen. Irlands Regierung hält an der Strategie zur schrittweisen Lockerung der Beschränkungen im Juli fest. Ab dem 5. Juli sollen Bars und Gaststätten Gäste im Innenraum bewirten dürfen, sagt Ministerpräsident Micheal Martin. Ab dem 19. Juli sollen mit Hilfe des EU-Zertifikats Reisen erleichtert werden. Irland hat gegenwärtig die strengsten Reisebeschränkungen in der EU. Irland will mithilfe des EU-Impfpasses seinen Bürgern ab Mitte Juli wieder Reisen innerhalb der Europäischen Union ohne größere Beschränkungen ermöglichen. Eine Rückkehr zum normalen Reiseverkehr mit dem benachbarten Großbritannien sei aber wegen der dort verbreiteten indischen Coronavirus-Variante, die als besonders ansteckend gilt, noch nicht möglich, teilt die Regierung mit. Daher werde es zunächst auch weiterhin Einschränkungen für Einreisende aus Großbritannien geben. Dazu gehörten der Nachweis einer ausreichenden Impfung oder eines negativen Corona-Tests, sagt Vize-Ministerpräsident Leo Varadkar dem Rundfunksender RTE.
Die Corona-Pandemie ist ein Grund mehr, mit dem Rauchen aufzuhören – darauf verweist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor dem Weltnichtrauchertag am 31. Mai. “Das Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken und zu sterben, ist für Raucher bis zu 50 Prozent höher als für andere”, zitiert die Organisation WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. “Mit dem Rauchen aufzuhören, ist deshalb das Beste, was Raucher tun können, um sowohl ihr Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung zu verringern als auch das Risiko, Krebs und Herz- und Atemwegserkrankungen zu bekommen.” Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beklagt eine Einmischung der Politik in die Suche nach den Ursprüngen des Coronavirus. “Wir bitten darum, die Wissenschaft von der Politik zu trennen und uns in einer angemessenen, positiven Atmosphäre die Antworten finden zu lassen”, sagt WHO-Notfalldirektor Michael Ryan. Die Untersuchung werde “von der Politik vergiftet”, beklagte er. “Die WHO in eine Position zu bringen, in die sie gebracht wurde, ist sehr unfair gegenüber der Wissenschaft, die wir zu betreiben versuchen”, betonte Ryan. Es bringe die Organisation in die “unmögliche Lage, die Antworten zu liefern, die die Welt haben möchte.” Malaysia kämpft seit Wochen gegen seine bisher schwerste Corona-Welle – ohne Erfolg. Seit Tagen melden die Behörden des südostasiatischen Landes Rekordwerte an Neuinfektionen. Am Freitag wurden 8290 neue Fälle bestätigt – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Das 32-Millionen-Einwohner-Land war zunächst glimpflich durch die Pandemie gekommen. Seit Oktober steigen die Zahlen jedoch. Mittlerweile wurden 550.000 Fälle bestätigt, etwa 2500 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Der chinesische Impfstoff Coronavac verringert einer neuen Studie zufolge die Sterblichkeit von Covid-19-Patienten stärker als das Vakzin von Biontech/Pfizer. Dies geht aus den vorläufigen Ergebnissen einer Studie im Auftrag des uruguayischen Gesundheitsministeriums hervor. Bei Coronavac-Impfungen sank die Sterblichkeit mehr als 14 Tage nach Verabreichung der zweiten Dosis demnach um 97 Prozent, bei Biontech/Pfizer um 80 Prozent. Die Autoren der Studie weisen jedoch selbst darauf hin, dass die vorläufigen Zahlen “mit Vorsicht interpretiert werden müssen, da sie das Alter der Personen, ihre Begleiterkrankungen und besonders gefährdete Gruppen nicht berücksichtigen”. Letzteres bezieht sich etwa auf die Mitarbeiter des Gesundheitswesens. Diese Faktoren haben jedoch große Auswirkung auf die Sterblichkeitsrate, ihre Nichtberücksichtigung kann daher die Ergebnisse verzerren. Japan lässt den Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer auch für Jugendliche ab zwölf Jahren zu. Dies habe der zuständige Ausschuss des Gesundheitsministeriums entschieden, teilt ein Vertreter des Ministeriums mit. Bislang war das Vakzin des Mainzer Pharma-Unternehmens und seines US-Partners wie in der EU erst ab einem Alter von 16 Jahren zugelassen. Eine Entscheidung der EU-Arzneimittelbehörde EMA über eine entsprechende erste Zulassung für Jugendliche in der Europäischen Union wird noch im Tagesverlauf erwartet. In den USA ist der Impfstoff bei Jugendlichen ab zwölf schon seit rund zwei Wochen im Einsatz. Japans Regierung strebt nach Angaben eines Kabinettsmitglieds eine Verlängerung des Corona-Notstands in Tokio und weiteren Präfekturen um etwa drei Wochen bis zum 20. Juni an. Eigentlich soll die Regelung am 31. Mai enden. Doch zuletzt mussten immer mehr Covid-19-Patienten in kritischem Zustand behandelt werden, auch wenn die Zahl an Neuinfektionen abnahm. Am 23. Juli sollen mit einem Jahr Verspätung in Tokio die Olympischen Sommerspiele beginnen. Angesichts der anhaltenden Pandemie mehren sich jedoch Forderungen, das Großereignis abzusagen. In den USA verzeichnen die Behörden steigende Corona-Fälle. Binnen eines Tages registrierten sie mindestens 27.620 Neuinfektionen (Vorwoche: 22.881), sodass die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle auf mehr als 33,23 Millionen anwuchs. Im Sieben-Tage-Schnitt zieht das Infektionsgeschehen deshalb leicht an. Demnach steigt auch die Zahl der Todesfälle. Die US-Behörden verzeichnen mindestens 1339 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus, in der Vorwoche waren es 654. Der hohe Zuwachs hängt laut NYT mit vielen Nachmeldungen aus Maryland zusammen. Dieser bedeutet den höchsten Wert seit Anfang April. Die Gesamtzahl der US-Todesopfer beträgt der Zeitung zufolge nun mindestens 592.938.
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