Sorge wegen ausgefallener Berufsschule | Neue Fördermittel für Prüfungskurse

Bäckerei-Azubis im Kreis fit machen für Abschlussprüfung

Rheinisch-Bergischer Kreis | Nachwuchssorgen im Bäckerhandwerk: Auszubildende, die im Rheinisch-Bergischen Kreis kurz vor ihrer Abschlussprüfung zur Bäckergesellin oder zum Fachverkäufer stehen, sollen besser auf ihre Klausur vorbereitet werden. Das fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). „Weil der Berufsschulunterricht pandemiebedingt über Monate ausgefallen ist oder nur digital stattfand, haben viele Azubis wichtigen Stoff verpasst und blicken mit Bauchschmerzen auf die anstehende Prüfung“, sagt Manja Wiesner von der NGG-Region Köln.

Die heimischen Bäckereien sollen ihren Nachwuchskräften mehr Zeit fürs Lernen geben und einen zusätzlichen Vorbereitungskurs anbieten, so die Gewerkschaft. Nach einer neuen Förderrichtlinie werden die Kosten für solche Kurse zur Hälfte vom Bund übernommen – maximal 500 Euro. Laut Arbeitsagentur arbeiten im Rheinisch-Bergischen Kreis aktuell rund 660 Menschen in Bäckereien – unter ihnen 40 Azubis.

„Die Branche hat ohnehin große Schwierigkeiten, genügend Nachwuchs für die harte Arbeit in der Backstube oder am Verkaufstresen zu finden. Eine hohe Durchfallquote bei den Gesellenprüfungen würde den Fachkräftemangel weiter verschärfen“, warnt Wiesner. 

Prüfungsvorbereitungskurse werden unter anderem von den Bildungseinrichtungen des Bäckerhandwerks (ADB-Fachschulen) und von den Handwerkskammern angeboten. Bundesweit hat die Gewerkschaft NGG gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks Betriebe dazu aufgerufen, die Fördermittel für die Prüfungsvorbereitungskurse zu nutzen.

Beitragsfoto: Wer in einer Bäckerei lernt, soll bei der Vorbereitung auf die Abschlussprüfung unterstützt werden, fordert die Gewerkschaft NGG © NGG

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