NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CCLXXXVII)

Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 5412 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche waren es noch 6922 neue Fälle. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 83,1 und damit genau auf dem Niveau des Vortags. Leicht gestiegen ist im Wochenvergleich die Zahl der Sterbefälle. Wurden letzten Montag 54 neue Tote registriert, so sind es heute 64. Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten in Deutschland ist zuletzt wieder leicht angestiegen. Wie aus dem aktuellen DIVI-Intensivregister hervorgeht, werden in deutschen Kliniken derzeit 4123 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Im Vergleich zum Vortag ist das ein Anstieg um 34 Patienten. Demnach müssen 2526 Patienten invasiv beatmet werden, das sind 64 Personen weniger als am Vortag. Insgesamt sind den Angaben zufolge noch 4420 Betten in den deutschen Kliniken frei. Die Zahl der pro Woche gemeldeten Neuinfektionen geht weiter deutlich zurück. Sie liegt mittlerweile so niedrig wie etwa Ende Oktober 2020.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow weist auf ein Stadt-Land-Gefälle bei den Corona-Infektionszahlen hin. Es sei in Thüringen offensichtlich so, dass sich die Menschen auf dem Land unvorsichtiger verhielten, sagt der Linken-Politiker im ZDF. Die Infektionszahlen in den Städten seien niedriger, weil die Menschen dort stärker die Abstands- und Hygiene-Regeln beachteten. Die Berliner Kitas bieten ab heute wieder für alle Familien und Kinder ein Betreuungsangebot an. Das sieht der Beschluss des Senats für eine Rückkehr der Kitas zum sogenannten eingeschränkten Regelbetrieb ab 17. Mai vor. Dann spiele es keine Rolle mehr, ob Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten. Eltern sollen sich aber mit ihrer Kita absprechen, in welchem Umfang sie eine Betreuung in den Einrichtungen tatsächlich brauchen. Wenige Tage vor Pfingsten öffnet sich Schleswig-Holstein unter Auflagen für Touristen. Auch in weiteren Bereichen wird das öffentliche Leben in dem nördlichen Bundesland wieder hochgefahren. Lokale dürfen ihre Innenbereiche wieder öffnen, Ausflugsschiffe wieder Gäste an Bord nehmen. Bisher waren touristische Übernachtungen nur in einzelnen Modellregionen möglich. Das Bundesland weist deutschlandweit die niedrigste Corona-Ansteckungsrate auf. Am Sonntagabend gab das Gesundheitsministerium in Kiel die Sieben-Tages-Inzidenz je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen mit 35,1 an. Für die Öffnungen müssen Touristen aber Hygieneauflagen erfüllen wie das Tragen von Schutzmasken in bestimmten Situationen sowie negative Corona-Tests vor der Anreise und dann alle drei Tage. Der deutliche Abwärtstrend bei den Neuinfektionen hält in Nordrhein-Westfalen an. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet einen Wert von 88,5 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen im bevölkerungsreichsten Bundesland. Am Vortag hatte die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei 92,4 gelegen und war damit zum ersten Mal seit knapp zwei Monaten wieder unter die Marke von 100 gefallen. Vor einer Woche hatte die wichtige Kennziffer noch bei 129,2 gelegen. Binnen eines Tages meldeten die NRW-Gesundheitsämter dem RKI 2117 Neuinfektionen. Am Sonntag vergangener Woche waren es noch 3144 Neuinfektionen. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg laut dem RKI um 13 auf landesweit 16.235. Den niedrigsten Wert hat weiter Münster mit 21,9. In der größten Stadt des Landes Köln lag der Wert am Sonntag bei 89,8. In der Landeshauptstadt Düsseldorf ist der Wert auf 75,1 gesunken. Im Kölner Impfzentrum hat es diesen Sonntag eine Panne bei der Terminvergabe für die Zweitimpfungen gegeben. Menschen hätten für den 16. Mai einen Termin bekommen, obwohl das Impfzentrum geschlossen hat, sagt eine Sprecherin der Stadt. “Es wurde Personal hingeschickt, um die Kontaktdaten aufzunehmen.” Wie viele Menschen betroffen waren, war zunächst nicht klar. Alle Betroffenen bekämen aber einen neuen Termin für ihre Zweitimpfung.

Der nordrhein-westfälische Justizminister Peter Biesenbach fordert härtere Strafen für Impfpass-Fälscher. “Die bestehende Regelung, die für das Fälschen von Gesundheitszeugnissen niedrigere Strafrahmen vorsieht als für die normale Urkundenfälschung, wird der hohen kriminellen Energie, die dahintersteckt, nicht gerecht”, sagt der CDU-Politiker dem “Kölner Stadt-Anzeiger”. Beim Justizministertreffen im Juni wolle er vorschlagen, dass der Bund einen geänderten Gesetzentwurf erarbeitet. “Es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Täter mit dem Fälschen dieser Dokumente und damit der Umgehung der Infektionsschutzmaßnahmen die Gefährdung der Gesundheit einer unbestimmten Anzahl von Menschen in Kauf nehmen”, so Biesenbach. Während normalen Urkundenfälschern dem Bericht zufolge eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren droht, verhält es sich bei fingierten Impf- oder Gesundheitsdokumenten anders. Bei Ärzten, die falsche Atteste ausstellen, liegt das Maximum demnach bei zwei Jahren. Bei Privatanbietern sehe das Strafgesetzbuch maximal ein Jahr Gefängnis vor. Berichte über Impfwillige, die sich unberechtigt und teils mit falschen Angaben eine vorzeitige Impfung verschaffen wollen, nehmen zu – auch in Hessen. Allein im Landkreis Fulda ist das in 14 Fällen offenbar gelungen, wie die Pressestelle mitteilt. Der Prüfbericht werde an die Staatsanwaltschaft übergeben. Denn die Corona-Impfverordnung sieht keine Möglichkeiten für Ordnungswidrigkeitsverfahren vor. “Ob strafrechtlich relevantes Verhalten vorliegt, kann nur die Staatsanwaltschaft feststellen.” Auch Impfzentren in Frankfurt, Kassel, Darmstadt und Gießen berichten von Einzelfällen, in denen Menschen versuchten, sich beim Impfen vorzudrängeln.

Bayern will Indien 100 medizinische Beatmungsgeräte zur Behandlung von Covid-19-Patienten zur Verfügung stellen. Das kündigt Bayerns Ministerin für Internationales, Melanie Huml, an. Die Geräte sollten voraussichtlich kommende Woche über das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum für Bund und Länder (GMLZ) auf den Weg gebracht werden. Die Bundesregierung hat dem von der Pandemie besonders hart betroffenen Indien bereits 120 Beatmungsgeräte und andere medizinische Güter geliefert, weitere Bundesländer planen Hilfen.

Im Internet machen seit Längerem Empfehlungen für die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten die Runde, aktuell auch begründet mit Hinweisen, eine Infektion mit dem Coronavirus oder ein schwerer Verlauf einer Covid-19-Erkrankung könnten damit verhindert werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt vor den gesundheitlichen Risiken einer eigenständigen Einnahme solcher Präparaten. Es gebe zwar Hinweise darauf, dass ein unzureichender Vitamin-D-Serumspiegel mit einem erhöhten Risiko für akute Atemwegsinfekte einhergeht, bei Covid-19 sei die Datenlage dazu aber aktuell noch unsicher. Insbesondere habe bisher nicht gezeigt werden können, dass gut mit Vitamin D versorgte Menschen von einer zusätzlichen Vitamin-D-Gabe profitieren. “Eine generelle Empfehlung zur Einnahme von Vitamin-D-Präparaten zur Vorbeugung einer Sars-CoV-2-Infektion oder eines schweren Verlaufs einer Covid-19-Erkrankung ist daher derzeit nicht begründbar.” Eine generelle Vitamin-D-Einnahme von bis zu 20 Mikrogramm pro Tag ist aus Sicht des BfR lediglich für Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner zu erwägen. “Denn Vitamin D wird unter dem Einfluss von Sonnenlicht in der Haut gebildet. Viele ältere Menschen bewegen sich jedoch kaum im Freien.” Zudem nehme die Vitamin-D-Bildung im Alter deutlich ab. Wer eigenmächtig Vitamin D einnehmen wolle, solle nur auf Präparate mit einer Tagesdosis von bis zu 20 Mikrogramm (800 Internationale Einheiten) zurückgreifen. “Bei dieser Menge sind gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht zu erwarten.” Bei einer – nicht medizinisch begründeten – regelmäßigen täglichen Aufnahme von Vitamin D über hochdosierte Präparate steigt dem BfR zufolge das Risiko für Gesundheitsschäden wie die Bildung von Nierensteinen oder Nierenverkalkung. Es gebe auch Fälle von akutem Nierenversagen infolge einer unkontrollierten Einnahme von Vitamin-D-Präparaten in Eigenregie.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ruft angesichts der Fortschritte bei der Überwindung der Corona-Krise die Deutschen auf, den in der Pandemie entstandenen Streit zu beenden und sich wieder anzunähern. Zum Abschluss des Ökumenischen Kirchentags in Frankfurt am Main sagt Steinmeier: “Wir müssen die Wunden heilen, die Corona in unserer Gesellschaft geschlagen hat.” Es sei “erbittert” gestritten worden – über das Virus, die Maskenpflicht, Beschränkungen und Lockerungen, über Kitas und Schule, über Impfstoffe und Impfreihenfolge. “Bei vielen ist die Geduld erschöpft, die Nerven lagen blank”, sagt der Bundespräsident. “Freundschaften sind zerbrochen, Familien entzweit, tiefe Risse gehen durch unsere Gesellschaft.” Eine Heilung dieser Wunden bedeute Wiederannäherung. “Wir müssen wieder Brücken bauen zwischen Menschen und Gruppen, die die Pandemie verfeindet hat”, sagt Steinmeier.

Vier von fünf Arbeitnehmern wollen einer Umfrage zufolge künftig zumindest einen Teil ihrer Arbeitszeit im Homeoffice verbringen. In einer Erhebung des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens EY äußern 81 Prozent aller Befragten, sie wollten in Zukunft nicht mehr an allen Wochentagen im Büro arbeiten. 38 Prozent bevorzugen demnach wöchentlich drei bis vier, 36 Prozent nur noch ein bis zwei Büroarbeitstage. 7 Prozent gaben an, ausschließlich von zu Hause arbeiten zu wollen. Umgekehrt wollen 19 Prozent der Befragten künftig nicht (mehr) aus dem Homeoffice arbeiten, wenn es nach ihnen geht. Besonders groß ist der Wunsch nach flexibleren Modellen bei den 20- bis 30-Jährigen: In dieser Altersgruppe gaben 86 Prozent an, einen Teil ihrer Arbeitszeit künftig aus dem Homeoffice erledigen zu wollen. Weniger ausgeprägt ist dieses Bedürfnis bei den 31- bis 40-Jährigen (77 Prozent) sowie bei den 41- bis 50-Jährigen (78 Prozent).

In Frankreich sind mehrere Kennziffern der Pandemie rückläufig. Die Zahl der neuen Todesfälle lag bei 81, die der Neuinfektionen bei 13.948 und auf den Intensivstationen wurden 4255 Corona-Patienten behandelt, wie aus den aktuellen Daten der Behörden hervorgeht. In Italien werden erstmals seit Oktober weniger als 100 neue Todesfälle an einem Tag verzeichnet. Die Zahl liegt bei 93 und die der Neuinfektionen bei 5753, ebenfalls ein Rückgang. Tanzen in der Disco soll in Italien trotz Corona wieder möglich werden: Der Verband der Disco-Betreiber startet zwei Versuche mit Großevents für Getestete und Geimpfte, um den Gesundheitsschutz bei den Veranstaltungen zu erproben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Ansa. Am 5. Juni soll ein Experiment in der süditalienischen Hafenstadt Gallipoli starten, wo 2000 Menschen unter freiem Himmel in der Disco “Praja” feiern dürfen. Ein anderer Test sei in geschlossenen Räumen des Clubs “Fabric” in Mailand geplant. Wie der Verband der Unterhaltungsbetriebe Silb-Fipe weiter erläutert, haben in Gallipoli in Apulien nur Tanzwütige Zutritt, die einen frischen Corona-Test oder ihren Impfpass vorzeigen können. Drinnen seien keine Sicherheitsabstände vorgeschrieben, aber die Gäste müssten Schutzmasken tragen. Beim Verlassen des Clubs würden erneut Corona-Tests vorgenommen. In der russischen Hauptstadt Moskau wächst die Sorge vor wieder deutlich steigenden Infektionszahlen. In den vergangenen sieben Tagen habe es insgesamt etwa 20.000 neue Fälle gegeben – so viele wie seit Mitte Januar nicht mehr, meldet die Staatsagentur Tass. Gegenüber der Vorwoche seien das 17 Prozent mehr Infektionen gewesen. Die russischen Behörden meldeten zuletzt landesweit rund 8500 Neuinfektionen. Damit entfällt gut ein Drittel aller Fälle auf Europas größte Metropole. Das Corona-Krisenzentrum berichtet von 8554 registrierten Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Damit belaufe sich die Zahl der Menschen, bei denen seit Beginn der Pandemie eine Infektion festgestellt wurde, auf 4,9 Millionen. Die Zahl derjenigen, die mit oder an dem Virus gestorben sind, sei um 391 auf 115.871 gestiegen. Die Statistikbehörde hingegen veröffentlicht regelmäßig wesentlich höhere Zahlen. Deren Angaben zufolge wurden allein von April 2020 bis März 2021 insgesamt 250.000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus festgestellt. Ihren Impfstatus können Menschen in England ab Montag per App abrufen. Auf vielen Geräten funktionierte die Funktion sogar schon am Wochenende. Die App ist nicht identisch mit der Corona-Warn-App, sondern dient unter anderem auch dazu, Termine beim Hausarzt zu vereinbaren oder die eigene Krankenakte einzusehen. Nach Angaben des britischen Gesundheitsdiensts NHS soll der elektronische Impfpass auch für Reisen als Nachweis gegenüber ausländischen Behörden benutzt werden können. Unklar war jedoch zunächst, welche Länder die App als Impfnachweis akzeptieren. In Großbritannien muss sich die Regierung für ihr Vorgehen zum Schutz vor der gefährlichen Variante aus Indien rechtfertigen. Die Opposition warf dem Kabinett von Premierminister Boris Johnson vor, die Reisebeschränkungen für Indien zu spät verhängt zu haben. Es sei “völlig falsch”, dass Großbritannien schneller hätte handeln können, um Indien auf die rote Liste der Länder zu setzen, für die besondere Quarantänemaßnahmen bei der Einreise gelten, sagt Gesundheitsminister Matt Hancock dem Sender Sky News. Er erklärt, dass für Indien im April strenge Reisebeschränkungen verhängt wurden – noch bevor die Variante B.1.617.2 genau untersucht wurde. Die Zahl der Corona-Patienten in belgischen Krankenhäusern nimmt spürbar weiter ab. Das berichtet die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die amtlichen Corona-Zahlen. Vor drei Wochen waren die Krankenhäuser teils so voll, dass darum gebeten wurde, Corona-Patienten nach Deutschland zu verlegen. Nun verringert sich die Patientenzahl in Krankenhäusern den Angaben zufolge um 16 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Auf den Intensivstationen des Landes wird mit rund 11,5 Millionen Einwohnern ein Rückgang von zwölf Prozent verzeichnet. Zwischen dem 6. und 12. Mai wurden laut Belga im Schnitt 2634 Corona-Fälle pro Tag registriert, was einem Rückgang von ebenfalls zwölf Prozent im Vergleich zum vorherigen Sieben-Tage-Zeitraum entspreche. Die 14-Tage-Inzidenz liegt offiziellen Angaben zufolge bei gut 342 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Belgien war – gemessen an der Bevölkerungszahl – vergangenen Oktober zeitweise das Land mit den meisten neuen Corona-Fällen in Europa. Daraufhin wurden strikte Hygieneregeln eingeführt. In Brüssel etwa galt seit dem 19. Oktober für knapp sieben Monate eine nächtliche Ausgangssperre von 22 bis 6 Uhr. Seit vergangenem Wochenende dürfen die Terrassen von Cafés und Restaurants wieder öffnen. Für den Sommer wurden bereits weitere Lockerungen in Aussicht gestellt. In der Türkei endet am Montagmorgen ein 17 Tage langer harter Lockdown – Ausgangbeschränkungen am Wochenende bleiben aber weiterhin bestehen. Auch Restaurants und Cafés sind weiter geschlossen und dürfen nur Lieferservice anbieten, wie das Innenministerium mitteilt. Landesweit gelten zudem abendliche Ausgangssperren ab 21 Uhr. Reisen zwischen Städten sind außerhalb der Beschränkungen wieder möglich. Schulen bleiben vorerst geschlossen. Diese Regelungen gelten vorerst bis zum 1. Juni. Touristen sind in der Türkei von Ausgangsbeschränkungen ausgenommen. Diese Regelung sowie ein Verbot von Verkauf von Alkohol während des Lockdowns hatten zu Unmut in der Bevölkerung geführt. Am Freitag war ein offizielles Werbevideo für Urlaub in der Türkei nach großer Empörung aus dem Netz genommen worden. Darin wurden unter anderem Mitarbeiter im türkischen Tourismussektor gezeigt, die Masken mit der Aufschrift “Enjoy, I’m vaccinated.” (“Genieß es, ich bin geimpft.”) trugen. Die Opposition bezeichnete das als Demütigung. Nutzer kritisierten, sie würden in ihrem Land als Bürger zweiter Klasse behandelt. Mitarbeiter im Tourismussektor werden in der Türkei bevorzugt geimpft.

Reiche Staaten könnten der Covax-Initiative mehr als 150 Millionen Impfdosen bereitstellen, ohne ihre eigenen Impfprogramme zu gefährden. Zu diesem Schluss kommt eine von Unicef veröffentlichte Studie der britischen Firma Airfinity. Demnach könnten die sieben führenden Industrienationen (G7) und die EU dazu beitragen, die weltweite Impflücke zu schließen, indem sie 20 Prozent ihrer Vorräte für Juni, Juli und August der Covax-Initiative für die weltweite Verteilung von Corona-Impfstoffen überließen. Dabei könnten die reichen Staaten noch immer ihre eigenen Impfprogramme wie geplant fortsetzen, betont Unicef-Direktorin Henrietta Fore. In Indien sinkt die Zahl der Neuinfektionen nach offiziellen Angaben erstmals seit dem 21. April wieder unter die Marke von 300.000. Es habe zuletzt 281.386 neue Fälle gegeben, erklärt das Gesundheitsministerium. Zwischenzeitlich hatte es mehr als 400.000 binnen eines Tages gegeben. Die Zahl der Toten stieg um 4106 auf knapp 274.390. Der Chef-Wissenschaftler der Weltgesundheitsorganisation WHO wurde indes in der Zeitung “Hindu” mit den Worten zitiert, es gebe große Teile Indiens, in denen der Höhepunkt noch nicht überschritten sein dürfte. Einige Experten sagen, dass die tatsächlichen Zahlen fünf- bis zehnmal höher als offiziell erklärt liegen könnten. Die Mehrheit der Japaner ist einer Umfrage zufolge weiter dafür, die Olympischen Spiele in Tokio wegen der Pandemie abzusagen. Dies befürworteten 59,7 Prozent der Befragten, wie aus einer Umfrage der Nachrichtenagentur Kyodo News hervorgeht. 25,2 Prozent der Japaner waren demnach dafür, die Spiele ohne Publikum abzuhalten. 12,6 Prozent meinten, das Event solle mit einer begrenzten Anzahl an Zuschauern stattfinden. In früheren Umfragen war die kritische Mehrheit ähnlich groß – oder sogar noch deutlicher. In den USA steigt die Zahl der registrierten Neuinfektionen bis Samstag um mindestens 28.604. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Damit haben sich bisher mehr als 32 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus steigt um mindestens 466 auf 585.994.

Beitragsfoto © ready made (Pexels)

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