NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CCLXXI)
Die Gesundheitsämter in Deutschland melden dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 18.935 Corona-Neuinfektionen. Zudem werden innerhalb von 24 Stunden 232 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen vom Morgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.07 Uhr wiedergeben. Nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich. Am Samstag vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 23.392 Neuinfektionen und 286 neue Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 3.400.532 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 3.012.100 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 83.082. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegt laut dem Robert-Koch-Institut am Morgen bundesweit bei 148,6 – damit entwickelt sich die Sieben-Tage-Inzidenz am fünften Tag in Folge rückläufig. Am Vortag hatte das RKI die Sieben-Tage-Inzidenz mit 153,4 angegeben, vor eine Woche mit 164,4. Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,87 angegeben (Vortag: 0,78). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,94 (Vortag: 0,92). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 5015 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2917 davon werden beatmet. Rund 3590 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz ist nun der Saale-Orla-Kreis die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge (1. Mai, 0 Uhr) sprang das dortige Fallaufkommen von 262,7 auf 420,9 neu registrierte Fälle je 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Das bedeutet einen Anstieg um 60 Prozent. Damit ist die Region im Südosten Thüringens die bundesweit einzige mit einem Fallaufkommen über der 400er-Marke. Darunter folgen der Erzgebirgskreis in Sachsen (336,5; Vortag: 354,1) und die thüringische Stadt Gera, die ebenfalls einen deutlichen Anstieg aufweist (von 224,4 auf 302,8). Von den zehn Regionen mit den höchsten Werten liegen dem jüngsten RKI-Datenstand zufolge allein sechs in Thüringen, dem Land mit der bundesweit höchsten Sieben-Tage-Inzidenz von 220,9. Insgesamt befinden sich vier Regionen über der 300er-Marke (Vortag: 4). Die bundesweit geringste Sieben-Tage-Inzidenz auf Kreisebene gibt es laut RKI-Daten abermals im hohen Norden: Demnach weist der Landkreis Schleswig-Flensburg einen Wert von 26,8 (Vortag: 31,3) auf. Thüringen ist nach eintägiger Unterbrechung an die Spitze der Super-Hotspot-Liste zurückgekehrt. Der gestrige Spitzenreiter Sachsen verzeichnet laut aktuellem Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) eine gesunkene Sieben-Tage-Inzidenz (aktuell: 204,1; Vortag: 210,7), sodass Thüringen mit einem gestiegenen Wert (220,9 gegenüber 209,9 am Vortag) wieder nach oben rückt. Beide Freistaaten bleiben jedoch die einzigen über der 200er-Schwelle. Bis auf Thüringen weisen derweil alle Bundesländer sinkende Fallaufkommen auf. Darunter befindet sich auch Schleswig-Holstein (aktuell: 61,5; Vortag: 63,9), das einen weiteren Schritt Richtung 60er-Marke macht. Unterhalb der für die “Notbremse” relevanten 100er-Schwelle liegt weiterhin neben Schleswig-Holstein lediglich Hamburg (89,9).
Eine einzige Dosis des Pfizer/Biontech-Impfstoffs schützt einer britischen Studie zufolge möglicherweise nicht ausreichend gegen die neuen Varianten des Virus. Eine Ausnahme bestehe bei Menschen, die bereits eine Corona-Infektion durchgemacht hätten, heißt es in der Studie des Imperial College. Untersucht wurden Mitarbeiter des britischen Gesundheitssystems. Der Impfstoff soll in zwei Dosen mit mehrwöchigem Zeitabstand verabreichet werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält es für erforderlich, dass auch Geimpfte weiterhin die Mund-Nasen-Schutzmaske tragen. Wer geimpft sei, erkranke zwar nicht, könne das Virus aber durchaus in sich tragen und weitergeben, sagt Spahn in Hamburg. Dies gelte aber allenfalls für eine Übergangsphase. “Diese Maske ist unheimlich nervig”, räumt der CDU-Politiker ein. Aber für ein paar weitere Wochen und Monate halte er dies für zumutbar, um die dritte Welle zu brechen. Ärztepräsident Klaus Reinhardt erwartet schnelle weitere Fortschritte bei den Corona-Impfungen in Deutschland. “Ich bin überzeugt, dass wir jetzt zügig eine ausreichend große Zahl von Menschen werden impfen können, um ein deutliches Abfallen der Infektionsraten zu erreichen”, sagt der Chef der Bundesärztekammer. “Ich glaube, dass die Impfbereitschaft groß ist und wir sogar mehr als 70 Prozent der Bevölkerung erreichen können.” Das gilt als Marke für einen Schutz der gesamten Gesellschaft. Inzwischen haben 26,9 Prozent der Bundesbürger mindestens eine Impfung bekommen. Den vollständigen Impfschutz mit einer zweiten Spritze haben 7,7 Prozent der Bevölkerung. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt fordert Pläne für Corona-Impfungen bei Kindern und Jugendlichen. “Bund und Länder müssen es dieses Mal endlich hinbekommen, vorausschauend zu handeln”, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. “Wir brauchen schnellstmöglich eine Impfstrategie für Kinder und Jugendliche, sonst wird das im Sommer wieder Streit und Chaos mit Ansage.” Der deutsche Impfstoffhersteller Biontech und sein US-Partner Pfizer hatten am Freitag mitgeteilt, sie hätten bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA die Zulassung ihres Corona-Vakzins für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren beantragt.
Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx, befürwortet den Vorschlag aus dem Bundesjustizministerium zu Lockerungen für Corona-Geimpfte und Genesene. “Der Entwurf der Verordnung ist in verschiedener Hinsicht im Einklang mit den Überlegungen des Deutschen Ethikrates”, sagt Buyx. Die Gleichstellung von Geimpften, Getesteten und Genesenen sei “ethisch unproblematisch”. Zugleich warnt Buyx vor einer Spaltung der Gesellschaft. “Aus ethischer und gesellschaftlicher Perspektive sind es die Ausnahmen von Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum, die – solange sich noch nicht alle Menschen impfen lassen können – das Potential einer gesellschaftlichen Spaltung mitbringen, vor allem mit Blick auf die jüngere Generation und Familien”, so Buyx. Hier sei politische Gestaltung zu alternativen Angeboten gefragt. Der SPD-Gesundheitsexperte und Epidemiologe Karl Lauterbach verteidigt die geplante Aufhebung von Auflagen für Geimpfte gegen Kritik. “Aus medizinischer Sicht gibt es keinen Grund, Menschen mit dem vollen Corona-Impfungsschutz weiterhin in ihren Freiheiten zu beschränken. Insofern ist es vertretbar, für diese Menschen die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen aufzuheben”, sagt Lauterbach. Er betont: “Natürlich wird die unterschiedliche Behandlung von Geimpften und Nichtgeimpften zu gesellschaftlichen und moralischen Debatte führen”, doch maßgeblich seien die medizinischen Gesichtspunkte. “Sie besagen, dass die gesundheitlichen Risiken für Menschen mit Corona-Impfung deutlich geringer sind”, daher müssten sie ihre Rechte zurückerhalten. So gebe es keine Begründung, warum Personen mit vollem Impfschutz das Haus am Abend nicht mehr verlassen oder keine anderen Geimpften treffen sollten, verdeutlicht der SPD-Politiker. Das Saarland hat in einer außerordentlichen Ministerratssitzung Erleichterungen für vollständig geimpfte und von einer Corona-Infektion genesene Menschen beschlossen. Diese würden künftig getesteten Menschen gleichgestellt, teilt die Staatskanzlei mit. Für sie entfalle ab Montag die Testpflicht zum Beispiel für einen Friseurbesuch oder einen Einkauf in bestimmten Geschäften. Zudem entfalle eine Quarantänepflicht nach einem Aufenthalt in einem Risikogebiet, wenn es sich nicht um ein Gebiet mit einer Virusvariante handelt.
Das deutsche Impftempo zieht an: In der Impfkampagne erreicht Deutschland den zweithöchsten Tageswert. Dem aktuellen Impfquotenmonitoring des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge wurden am Donnerstag bundesweit 916.388 Impfungen durchgeführt – also über 288.000 mehr als vergangene Woche (22. April: 628.033). Am Mittwoch war der Rekord von mehr als 1 Million Impfungen erreicht worden. Die Zahl der verabreichten Covid-19-Impfdosen in Deutschland steigt auf mehr als 28,7 Millionen. Somit sind nun mehr als 22,39 Millionen Menschen in Deutschland erstgeimpft, das entspricht einer Quote von 26,9 Prozent. Die Quote nach Zweitimpfungen liegt bei knapp 7,7 Prozent, also mehr als 6,38 Millionen voll geimpften Personen. Je nach Bundesland variiert der Impffortschritt deutlich: Laut RKI liegt das Saarland im Ranking nach Erstimpfungen mit 29,8 Prozent weiter vorn, Sachsen liegt mit 24,6 Prozent am Ende der Tabelle. Im Ranking nach Zweitimpfungen führt weiterhin Thüringen (11,0 Prozent). Schlusslicht ist Hamburg mit einer Quote von 6,7 Prozent.
IG-Metall-Chef Jörg Hofmann ruft die Politik zum Tag der Arbeit dazu auf, bei der Bewältigung der Kosten der Pandemie auf eine faire Lastenverteilung zu achten. “Die Börsen klettern aktuell von Allzeithoch zu Allzeithoch, Aktionäre werden mit hohen Dividenden beschenkt und noch nie gab es einen so rasanten Zuwachs an Milliardären”, sagt er dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. “Gleichzeitig sind Hunderttausende Arbeitsplätze verloren gegangen, die Zahl der auf Hartz IV angewiesenen Menschen deutlich gewachsen”, fügt er hinzu. Große Industrieunternehmen planten weiter Verlagerungen und Schließungen von Standorten. “Die Risiken der Pandemie und der Transformation können nicht von den Beschäftigten allein geschultert werden, während andere ihre Chancen nutzen”, warnt Hofmann.
Die Pandemie hat dramatische Auswirkungen auf die reguläre Gesundheitsversorgung in Deutschland. Tausende Fälle von Krebserkrankungen werden nicht mehr oder zu spät entdeckt. Das geht aus einer Datenanalyse der Krankenversicherung Barmer hervor, über die das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Demnach sind in der ersten Welle 2600 Krebserkrankungen unentdeckt geblieben, davon allein rund 1600 Brustkrebsfälle. Die Barmer hat die Zahl größerer Operationen bei neun häufigen Krebsarten von April bis Juni 2020 mit den entsprechenden Zeiträumen der Vorjahre verglichen. Die Zahl der Eingriffe war im Corona-Jahr um knapp 17 Prozent gegenüber dem Durchschnitt von 2017, 2018 und 2019 zurückgegangen. Bei Brustkrebs sowie Mast- und Dickdarmkrebs betrug das Minus sogar mehr als 20 Prozent.
In der Türkei sind binnen 24 Stunden 394 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben, so viele wie noch nie seit Ausbruch der Pandemie. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums hervor. Im gleichen Zeitraum wurden landesweit 31.891 Neuinfektionen festgestellt. Die Türkei will die Zahlen mit einem Lockdown senken, der am Donnerstag begann und bis zum 17. Mai verhängt wurde. Vollständig gegen Covid-19 geimpfte Deutsche und viele andere Menschen aus EU- und Schengen-Ländern dürfen ab Samstag wieder nach Dänemark einreisen. Fertig Geimpfte müssen sich danach weder auf das Coronavirus testen lassen noch in Quarantäne, wie das dänische Außenministerium mitteilt. Bei der Einreise müssen sie, anders als andere Reisende, auch keine negativen Corona-Tests oder anerkennungswürdige Einreisegründe wie etwa den Besuch von Partnern vorweisen können. Frankreich will im Juni die Impf-Priorisierung aufheben. Ab dem 15. Juni sollen sich alle Erwachsenen impfen lassen können, teilt Präsident Emmanuel Macron auf Twitter mit. Ungarn lockert seine Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. “Wir sind an einem neuen Etappenabschnitt angelangt”, sagt Ministerpräsident Viktor Orban im staatlichen Radio. Von diesem Samstag an können Geimpfte und Genesene wieder Gaststätten, Fitnessstudios, Museen, Zoos, Kinos, Theater und Sportveranstaltungen aufsuchen. Auch Übernachtungen in Hotels sind für sie wieder möglich. Orban begründet die Lockerungen mit Impf-Erfolgen. Es wird erwartet, dass heute in dem EU-Land mit etwa zehn Millionen Einwohnern die Vier-Millionen-Marke an Erstimpfungen überschritten wird.
Die Weltgesundheitsorganisation erteilt dem vom Biotechnologie-Unternehmen Moderna entwickelten Corona-Impfstoff die Notfallzulassung. Damit können Impfstoffdosen an Länder ausgeliefert werden, die dem von den UN unterstützten Covax-Programm beigetreten sind. Dieses soll die Versorgung insbesondere armer Länder mit Vakzinen sicherstellen. Indien verzeichnet als weltweit erstes Land mehr als 400.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Binnen 24 Stunden seien 401.993 Fälle gemeldet worden, teilt das indische Gesundheitsministerium mit. Die Gesamtzahl der Infektionen seit Beginn der Pandemie steigt damit auf 19,1 Millionen. Die Zahl der Toten erhöht sich nach Angaben des Ministeriums um 3523 auf insgesamt fast 212.000. Experten gehen allerdings von einer hohen Dunkelziffer aus. Indien hat sich in den vergangenen Tagen zum Epizentrum der Pandemie entwickelt. Allein seit Anfang April wurden rund sieben Millionen Ansteckungen verzeichnet. Der dramatische Anstieg der Infektionszahlen ist vermutlich auch auf die neue Virusvariante B.1.617 zurückzuführen. In dem Land leben rund 1,3 Milliarden Menschen. Bei einem Brand in einem Krankenhaus im westindischen Bundesstaat Gujarat sind mindestens 18 mit dem Coronavirus infizierte Patienten ums Leben gekommen. Weitere 50 Menschen seien am frühen Morgen von Einheimischen und Feuerwehrleuten aus dem vierstöckigen Welfare Hospital in der Stadt Bharuch gerettet worden, berichtete die Zeitung “Times of India” unter Berufung auf die Polizei. Sie seien in andere Krankenhäuser gebracht worden. Auf Bildern seien die Überreste von Menschen zu sehen, die lebendig auf Krankentragen und in Betten verbrannt seien, hieß es weiter. Das Feuer sei auf einer Station für Covid-19-Patienten ausgebrochen und nach einer Stunde gelöscht gewesen. Die Ursache für den Brand müsse noch ermittelt werden. Im von der Pandemie derzeit besonders hart betroffenen Indien sollen ab Samstag alle Erwachsenen ein Anrecht auf eine Impfung haben. Mit der Freigabe sollen nach Regierungsplänen 500 bis 600 Millionen weitere Menschen die Möglichkeit einer Impfung erhalten. Bisher war dies nur Menschen über 45 Jahren oder mit Vorerkrankungen möglich. Auch Beschäftigte direkt an der Corona-“Front”, beispielsweise medizinisches Personal, wurden bereits geimpft. Allerdings leidet die indische Impfkampagne unter Vakzin-Knappheit, Problemen bei der Verteilung sowie Vorbehalten in der Bevölkerung. Bisher wurden von den 1,3 Milliarden Einwohnern 150 Millionen einmal geimpft, das sind rund 11,5 Prozent. Zwei Impfdosen erhielten lediglich 25 Millionen Menschen. Die US-Regierung verlängert nach eigenen Angaben die Maskenpflicht in sämtlichen Transportmitteln bis zum 13. September. Damit soll die Ausbreitung des Coronavirus verhindert werden. Die am 1. Februar eingeführte Maskenpflicht sollte ursprünglich am 11. Mai enden. In den USA sind inzwischen 100 Millionen Menschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft – ein symbolischer Erfolg im Kampf gegen die Pandemie. Das entspricht rund 40 Prozent der erwachsenen Bevölkerung, wie der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Jeff Zients, mitteilt. “Das sind 100 Millionen Amerikaner mit einem Gefühl der Erleichterung und inneren Ruhe zu wissen, dass sie nach einem langen und harten Jahr gegen das Virus geschützt sind”, sagt Zients. Brasiliens Gesundheitsminister hat inmitten der verheerenden Corona-Lage im Land die Bemühungen bei der landesweiten Impfkampagne hervorgehoben. “Brasilien hat 41 Millionen Dosen Covid-19-Impfstoff verabreicht. Aber es liegt noch ein weiter Weg vor uns, um jeden Tag 2,4 Millionen Menschen zu impfen”, sagt Marcelo Queiroga bei einer Pressekonferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Er fordert andere Länder dazu auf, vorrätige Impfdosen abzugeben, damit Brasilien seine Impfkampagne ausweiten und die Ausbreitung neuer Varianten verhindern könne. Brasilien ist eins der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder weltweit. Die Behörden in Australien verfolgen Berichten zufolge Pläne, wonach aus Corona-Hochrisikogebieten einreisende Bürger mit Gefängnisstrafen bis zu fünf Jahre belegt werden könnten. Zuvor hatten zwei Australier ein Reiseverbot aus Indien umgangen, indem sie über Doha, die Hauptstadt des Golfstaates Katar, in die Heimat zurückgeflogen waren. Dieses Schlupfloch wurde inzwischen geschlossen. “Zum ersten Mal in der Geschichte könnte es die australische Regierung für australische Bürger in anderen Ländern illegal machen, nach Hause zu kommen”, berichtet der Sender “9News”. Den Informationen des Senders zufolge soll es möglicherweise schon ab dem Wochenende als Verbrechen gelten, wenn ein Staatsbürger nach Australien zurückkehrt, der sich in den vorangegangenen 14 Tagen in einem Hochrisikogebiet aufgehalten hat.
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