Der Kreisverband der Partei Die Linke hat Blumen an der Gedenkstätte niedergelegt
Rheinisch-Bergischer Kreis | Noch am 13. April 1945, also nur wenige Stunden bevor amerikanische Truppen den Norden des heutigen Rheinisch-Bergischen Kreis erreichten, wurden von den Nationalsozialisten in einer Schlucht am Wenzelnberg bei Langenfeld 71 politische Widerstandskämpfer und Zwangsarbeiter aus verschiedenen Gefängnissen der Region ohne Prozess hingerichtet und verscharrt. Daran erinnert der Kreisverband der Linken in einer Mitteilung.
Wegen der COVID-19-Pandemie werden heute nur die Bürgermeister der Städte Wuppertal, Remscheid, Solingen, Leverkusen, Leichlingen und Langenfeld eine stille Kranzniederlegung durchführen, bei der auch ein Vertreter der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA e.V.) der Ermordeten gedenken wird. Die zahlreichen anderen Organisationen, die sonst an der Veranstaltung teilnehmen, wurden gebeten, Kränze und Gedenken vorher und getrennt durchzuführen.
Der Kreisverband im Rheinisch-Bergischen Kreis der Partei Die Linke ist dieser Vereinbarung gefolgt und hat gestern mit einer kleinen Delegation an der Gedenkstätte unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen Blumen niedergelegt. Frank Noth (Integrationsrat Leichlingen, Die Linke) und Klaus Reuschel-Schwitalla, (Ratsmitglied Leichlingen, Die Linke und im Kreisvorstand) dokumentieren damit für die gesamte Partei, dass die Opfer auch in der jetzigen Krise nicht vergessen werden.
Klaus Reuschel-Schwitalla erklärt: “Auch nach 76 Jahren und trotz der schwierigen Bedingungen müssen wir die Erinnerung wachhalten. Die Linke begrüßt es, dass die Vertreter*innen der Städte an diesem Gedenken festhalten. Gerade in der Pandemie wird deutlich, wie wichtig es ist, dass sich die Demokrat*innen gemeinsam der rechten und rassistischen Propaganda entgegenstellen, um eine Wiederholung der Geschichte zu verhindern.”
Die Namen der Opfer in der Wenzelnbergschlucht vom 13.4.1945 sind:
Ludwig Baumann, Hugo Breemkötter, Josef Breuer, Leopold Choncenzey, Wilhelm Clemens, Christian Döhr, Heinrich Dietz, Adolf Führer, Bernhard Funkel, Wilhelm Fatscher, Johann Galwelat, Otto Gaudig, Karl Gabowski, Wilheim Gietmann, Albert Grandt, Johann Hense, Adolf Hermanns, Karl Horn, Wilhelm Hanrath, Hans Holzer, Ferdinand Jahny, Wincente Jankowski, Polen, Hermann Jäger, Friedrich Knopp, Artur Koch, Friedrich Kamleiter, Jakob Krieger sen., Josef Kuhnt, Heinrich Kubick, Rudolf Käferhaus, Daniel Kresanowski, UdSSR, Walter Kuhlmann, Wilhelm Kranz, Max Lang, Erich Lohmer, Paul Liszum, Hermann Landtreter, Horst Lettow, Henri Liebisch, Ferdinand Margreiter, Heinrich Marth, Otto Markus, Gustav Marnitz, Franz Müller, Walter Nell, Josef Nikolay, Hubert Offergeld, Heinrich Rode, Adolf Röder, Herbert Runkler, Sylvester Sniatecki, Heinrich Schlieper, Karl Schulz, Wilhelm Stangier, Mitrofan Saitzki, UdSSR, Franz Spitzlei, Theodor Schmidt, Johann Schyra, Paul Tegethoff, Max Thiemann, Josef Thiemann, Heinrich Tries, Paul Wondzinski, Karl Wallraven, Hans Wimmershof, Wilhelm Wilgeroth, Victor Woynec, UdSSR, August Zywitzki und drei Unbekannte.