Pressemitteilung des Remscheider SPD-Landtagsabgeordneten Sven Wolf:
Remscheid/Radevormwald | Ich finde es gut, dass auch das Bergische Städtedreieck sich als Modellkommune anbietet und nach dem sogenannten ‚Tübinger Modell‘ Sicherheit durch Teststrategie und digitale Nachverfolgung ermöglichen will. Genau das ist bereits seit Wochen der Vorschlag der SPD-Landtagsfraktion, den wir in Düsseldorf gemeinsam mit Wissenschaftlern erarbeitet haben. Allerdings ist es für uns nicht nachvollziehbar, dass die Landesregierung diesen Weg nur für ausgewählte Modellkommunen gehen will. Vielmehr sollte das Land jetzt allen Kommunen und Regionen diesen Weg ermöglichen und nicht nach unklaren Kriterien nur einzelne auswählen.
Leider drängt sich auch hier der parteipolitische Eindruck auf, dass die Landesregierung einmal mehr mit zweierlei Maß misst. Das ist ungerecht und, schlimmer noch, sogar kontraproduktiv. Denn bei diesem Vorgehen werden wir mit enormen Verkehrsflüssen rechnen müssen. Viele Menschen werden sich in wenigen Städten knubbeln. Und das wäre auch kein Wunder: Wer wünscht sich denn nicht den Besuch des Theaters, eines Konzerts oder das Abendessen im Restaurant?
Anstelle von ausgewählten Modellkommunen fordern wir daher einen landesweiten Roll-out für eine funktionierende Test-Infrastruktur, um das öffentliche Leben im gesamten Land wieder möglich zu machen. Als SPD-Fraktion weisen wir seit bald einem Jahr darauf hin, dass ,testen – testen – testen‘ ein zentraler Baustein im Kampf gegen das Virus sein muss. Es ist jetzt an der Landesregierung, endlich flächendeckend für die nötigen Voraussetzungen zu sorgen. Aber nicht nur für ein paar Modellkommunen, sondern umgehend für das gesamte Land.
Beitragsfoto © Thomas Wunsch