Kreistag stellt Weichen für Zukunftsentwicklung
Rheinisch-Bergischer Kreis | Den Einsatz von Wasserstofftechnologie in der gesamten Region voranzutreiben, das ist ein wichtiges Anliegen von Landrat Stephan Santelmann. Dazu beteiligte sich der Rheinisch-Bergische Kreis gemeinsam mit vielen Partnern an dem Wettbewerb „Modellregion Wasserstoffregion Rheinland“. Im dabei entstandenen Feinkonzept sollen Kompetenzzentren aufgebaut werden, die die Umsetzung der dort enthaltenen Maßnahmen forcieren sollen. Dieses Vorgehen hat der Kreistag in seiner aktuellen Sitzung ausdrücklich unterstützt. Zudem beauftragte er die Verwaltung, eine hierfür geeignete Organisationsform sowie die dazu notwendigen Grundlagen zu erarbeiten.
Das Kompetenzzentrum mit seinem geplanten Sitz in Bergisch Gladbach soll die Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Forschung und Kommunen bilden sowie Ideen über Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff anhand von Pilotprojekten unterstützen. Insbesondere die Gegebenheiten des Bergischen Rheinlandes mit seinem Potential des grünen Wasserstoffs sollen dazu berücksichtigt werden. Damit die neue Technologie in die Fläche gehen kann, sollen vor allem Fördermöglichkeiten von Bund und Land akquiriert werden. Bereits jetzt ist das kommunale Verkehrsunternehmen RVK Vorreiter im Bereich der wasserstoffbetriebenen Busse. Hier gilt es, Synergieeffekte zu schaffen und diese Kompetenz für den Kreis gewinnbringend zu nutzen.
Gute Infrastruktur für Fahrräder und Fußgänger erwünscht
Als weiteren Baustein der Mobilitätsoffensive, mit der der Kreis auf aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich Mobilität reagiert, hat der Kreistag nun der Bewerbung um die Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS) zugestimmt. Um in die AGFS aufgenommen zu werden, muss sich der Kreis einem anspruchsvollen, mehrstufigen Auswahlverfahren stellen. Durch eine Mitgliedschaft bei der AGFS würde der Kreis Zugang zu exklusiven Fördermitteln des Landes NRW erhalten und von zahlreichen weiteren Angeboten profitieren. Eine Entscheidung über die Aufnahme fällt voraussichtlich im Herbst 2021. Weitere Infos unter https://bit.ly/3t6EQSO
Erneute Bewerbung um LEADER-Region Bergisches Wasserland
Fördergelder von der Europäischen Union in Höhe von 2,3 Millionen Euro sind in den letzten Jahren in die LEADER-Region Bergisches Wasserland geflossen. Damit wurden insgesamt 39 regionale Projekte und Maßnahmen unterstützt. Aufgrund der positiven Bilanz sowie der Möglichkeiten, die eine weitere LEADER-Förderung bieten würde, hat der Kreistag einstimmig der Vorbereitung einer erneuten Bewerbung um den Status als LEADER-Region in enger Zusammenarbeit mit dem LEADER-Regionalmanagement zugestimmt.
Die nächste LEADER-Förderperiode soll sich voraussichtlich über den Zeitraum von 2021 bis 2027 erstrecken. Der Status als LEADER-Gebiet sichert der Region zum einen die Fördermöglichkeit des eigentlichen LEADER-Verfahrens, erleichtert aber auch die Antragstellung im Rahmen anderer Fördertöpfe. Das Förderprogramm bietet damit große Entwicklungspotenziale für den ländlichen Raum und steht in sinnvoller Ergänzung zum Strukturförderprogramm REGIONALE 2025 „Bergisches RheinLand“. Das LEADER-Gebiet „Bergisches Wasserland“ setzt sich zusammen aus den Kommunen Wermelskirchen, Burscheid, Kürten und Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis sowie Hückeswagen, Marienheide, Radevormwald und Wipperfürth im Oberbergischen Kreis.
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