Remscheid | Im Gedenken an die reichsweite Inhaftierung und Deportation der Sinti und Roma am 2. und 3. März 1943 ins Konzentrationslager Auschwitz haben Vertreter der Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall e.V. in Remscheid gestern auch der betroffenen Remscheider Sinti und Roma gedacht. Es wurden Blumen an den beiden Lagerstätten Am Blaffertsberg und im Gründerhammer sowie im Pferdestall der Polizeiinspektion Remscheid, in der viele der Deportierten die Nacht vom 2. zum 3. März 1943 verbringen mussten, niedergelegt und Kerzen angezündet.

Am folgenden Tag wurden diese Menschen bezeichnenderweise über die Freiheitsstraße zum Hauptbahnhof Remscheid von der Polizei begleitet. Dabei entstanden die bisher einzigen bekannten Fotos von dieser Deportation deutschlandweit. An der Stelle, wo das Foto entstand, befindet sich heute ein Stolperstein. Hier wurden ebenfalls Blumen und eine Kerze niedergelegt.

Für die beiden Jungen, die man aus dem Heim der Palmstiftung in der Stachelhauserstraße verschleppte, wurden ebenso verfahren. Wir freuen uns sehr, dass Herr Alfred Rosenbach von der hiesigen Gemeinde der Sinti und Roma mit uns der Opfer gedachte.
Beitragsfoto: Herr Lagrin mit Frau Blesius beim Stolperstein in der Freiheitsstraße