Das Robert Koch-Institut zählt 8354 Corona-Neuinfektionen und 551 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden. Am Samstag vergangener Woche waren beim RKI binnen eines Tages 10.485 Neuinfektionen und 689 neue Todesfälle verzeichnet. Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden – er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen. Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3552 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt (3675 am Vortag), 2019 davon werden beatmet (Vortag: 2055). Die Zahl der freien Intensivbetten in deutschen Kliniken ist um 54 auf 4627 gestiegen. Die meisten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner meldet Thüringen mit 26,2 – alle anderen Bundesländer liegen unter 20 neu gemeldeten Fälle je 100.000 Einwohnern. Bei der Sieben-Tage-Inzidenz nähern sich Rheinland-Pfalz mit 51,0 (Vortag: 52,5) und Baden-Württemberg 51,2 (Vortag: 53,2) weiter der 50er Schwelle – Thüringen liegt erneut als einziges Bundesland über 100. Für weitere Lockerungen wie die Öffnung von Geschäften im Einzelhandel wurde beim Bund-Länder-Gipfel jedoch die Höchstgrenze auf 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen gesenkt. Laut der aktuellen Länderdaten weisen aktuell 54 Regionen eine Sieben-Tage-Inzidenz von maximal 35 auf. Die britische Virus-Mutation ist in Bayern an der Grenze zu Tschechien auf dem Vormarsch. Im Landkreis Tirschenreuth wiesen 30 Prozent der sequenzierten Tests die Mutation auf, im benachbarten Landkreis Wunsiedel 25 Prozent, sagt der bayerische Ministerpräsident Markus Söder von der CSU. Bei Pendlern aus Tschechien zeigten in Tirschenreuth 40 Prozent die Mutation, in Wunsiedel 73 Prozent. Nachdem auf seinen Stationen bereits 55 Infektionen mit der britischen Virus-Variante B 1.1.7 festgestellt wurden, nimmt ein Klinikum im Berliner Bezirk Spandau vorerst keine Patienten mehr auf. Das teilt der Betreiber Vivantes mit. Trotz des Ausbruchs in mehreren Fachbereichen des Hauses würden “nicht alle Mitarbeiter und Patienten in Quarantäne geschickt”, sagt eine Unternehmenssprecherin dem RBB. Einer Mitteilung zufolge wurde das Virus höchstwahrscheinlich “durch einen Patienten mit Reise-Anamnese in das Klinikum eingetragen”. Die Zahl der verabreichten Covid-19-Impfdosen in Deutschland ist auf mehr als 3,8 Millionen gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Impfquotenmonitoring des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Demnach liegt die Quote der Erstimpfungen nun bei 3,07 Prozent, die der Zweitimpfungen bei 1,51 Prozent – das entspricht mehr als 1,25 Millionen voll geimpften Personen. Ein vollständiger Impfschutz besteht bei den aktuell verimpften Prapäraten erst nach zwei Impfungen. Dazu muss die zweite Dosis etwa drei Wochen nach der ersten gespritzt werden. Je nach Bundesland variiert der Impffortschritt deutlich: Laut RKI haben in Rheinland-Pfalz bereits 2,06 Prozent eine Zweitimpfung erhalten, in Baden-Württemberg 1,18 Prozent. Geschätzt 305.641 Lebensjahre sind laut einer Studie im vergangenen Jahr in Deutschland durch die Corona-Pandemie verloren gegangen. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler des Robert-Koch-Instituts (RKI). Dafür berücksichtigten sie verlorene Jahre durch Tod – diese machen den Großteil aus – aber auch durch gesundheitliche Einschränkungen bei Covid-19-Überlebenden. “Durchschnittlich verlor jede verstorbene Person 9,6 Lebensjahre”, schreiben die Autoren. Männer hätten rund elf Jahre verloren, Frauen etwa acht. Herangezogen wurde für die Berechnung die statistische Restlebenserwartung. Ein Ende des Corona-Lockdowns wird der Wirtschaft nach Einschätzung von Ökonomen nicht automatisch zum ersehnten schnellen Aufschwung verhelfen – solange das Virus nicht unter Kontrolle ist. Vergleichsstudien in Skandinavien und den USA zeigen, dass die Wirtschaft in Ländern und Regionen ohne strikte Lockdowns in der ersten Phase der Epidemie ebenso abstürzte wie in Staaten mit strikten Beschränkungen. “Da das Virus für Unsicherheit sorgt, investieren viele Firmen nicht”, sagte Clemens Fuest, der Präsident des Münchner Ifo-Instituts. “Wenn ein gefährliches Virus grassiert, gehen die meisten Menschen nicht ins Kino, ins Restaurant oder ins Konzert, egal ob sie dürfen oder nicht.” Der Staatsrechtler Udo Di Fabio hält eine Beteiligung des Bundestags bei der Festlegung der Impfreihenfolge in Deutschland für nötig. “Wer wann geimpft wird, diese Frage kann Auswirkungen auf Leben und körperliche Unversehrtheit haben”, sagte der ehemalige Richter des Bundesverfassungsgerichts. Eine Verteilungsfrage, die Grundrechte berühre, sei laut Verfassung dem Gesetzgeber vorbehalten. Die Verankerung von fünf allgemeinen Impfzielen im Infektionsschutzgesetz, wie in einem im Bundestag vorgelegten Entwurf der Koalition vorgesehen, reiche dafür aber “vermutlich” bereits aus. Die SPD will einen gesetzlichen Anspruch auf Corona-Sonderurlaubstage einführen. “Die Grenzen der Mehrfachbelastung durch Homeoffice und Homeschooling sind überschritten”, sagte Fraktionschef Rolf Mützenich. Die zunächst in England aufgetretene Variante des Coronavirus findet sich in Dänemark mittlerweile in mehr als jeder vierten analysierten Corona-Probe. Demnach wurde die Variante B.1.1.7 in 28,5 Prozent der bis Freitag sequenzierten Stichproben aus der ersten Februar-Woche nachgewiesen. Zum Vergleich: In der Woche davor lag der Anteil noch bei vorläufig 20,3 Prozent, zum Jahreswechsel lediglich bei 2,1 Prozent. Frankreichs Hohe Gesundheitsbehörde empfiehlt für Menschen, die bereits mit dem Virus infiziert waren, zunächst nur eine Impfdosis. Menschen, die bereits infiziert gewesen seien, hätten ein Immungedächtnis, teilte die Behörde mit. Die Einzeldosis des Impfstoffs wirke somit als Auffrischung. Die Behörde empfiehlt außerdem, mehr als drei Monate nach der Infektion und vorzugsweise bis zu sechs Monate zu warten, bevor diese Einzeldosis injiziert wird. Keine Todesfälle und nur vier schwere Krankheitsverläufe – das ist die Bilanz nach 523.000 vollständigen Impfungen in Israel. Die Daten gehen aus einer israelischen Statistik hervor. Demnach zeigen die Daten für das Biontech-Vakzin eine Wirksamkeit von 93 Prozent eine Woche nach Verabreichung der zweiten Impfdosis. Das belege “eindeutig” den Erfolg und lasse “keinen Zweifel” am Erfolg zu, dass Corona-Impfungen Leben retten, zitiert das Blatt einen Maccabi-Mitarbeiter. Die von dem Gesundheitsdienstleister geführte Statistik erhält weltweit große Aufmerksamkeit. Sie ermöglicht erste wichtige Einblicke in die Leistungsfähigkeit des Impfstoffs außerhalb klinischer Studien von Biontech und seinem US-Partner Pfizer. Die griechische Regierung weitet angesichts steigender Fallzahlen den kompletten Lockdown auf weitere Regionen aus. Ab Samstag sind neben Athen nun auch Achaia und die zweitgrößte Insel des Landes, Euböa, betroffen. “Das landesweite epidemiologische Bild zeigt eine stetige Verschlechterung”, sagt die Regierungsberaterin Vana Papaevangelou. In der Pandemie ist offenbar auch Ungarn von der Ausbreitung der britischen Variante betroffen. In China mit seiner Bevölkerung von mehr als einer Milliarde Menschen deutet alles darauf hin, dass die Corona-Pandemie im Griff ist. Nach zwölf Fällen am Vortag melden die Behörden nun acht Neuinfektionen. Pünktlich zum Neujahrsfest scheint die Pandemie damit unter Kontrolle. Obendrein sind die acht neuen Fälle nach Angaben der Nationale Gesundheitskommission allesamt importiert. Die US-Seuchenbehörden CDC legt Empfehlungen für eine Wiedereröffnung der Schulen vor. Kernelement ist das Tragen von Masken und die Einhaltung eines ausreichenden Abstandes. Eine Impfung der Lehrer und Schulangestellten sei dagegen nicht zwingend notwendig. In den USA haben die Behörden binnen eines Tages mindestens 3878 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Die Gesamtzahl der US-Todesopfer beträgt demnach nun 475.224. Die Zahl der laborbestätigten Ansteckungsfälle in den Vereinigten Staaten stieg laut NYT um mindestens 105.600 neu erkannte Infektionen auf insgesamt mehr als 27,4 Millionen. Im Sieben-Tage-Schnitt schwächt sich das Infektionsgeschehen allerdings weiter kontinuierlich und deutlich ab.