Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 10.237 neu erkannte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Außerdem verzeichnete das RKI den Angaben zufolge 666 weitere Todesfälle. Am Donnerstag vergangener Woche hatte das RKI 14.211 neue Fälle und 786 neu registrierte Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 2.310.233 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die Gesamtzahl der Covid-19-Toten gibt das RKI mit 63.635 an. Laut RKI-Schätzung gelten rund 2,09 Millionen Menschen als genesen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist abermals gesunken. Laut aktuellem RKI-Datenstand schwächte sie sich am Mittwoch von 68,0 auf 64,2 ab. Demnach weist nun nur noch Thüringen eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 auf. Im Bundesvergleich folgen hinter dem Freistaat mit deutlichem Abstand das Saarland (84,5) und Sachsen-Anhalt (84,2). Die zunächst angestrebte Zielmarke eines Fallaufkommens von unter 50 neu registrierten Infektionen im Sieben-Tage-Zeitraum je 100.000 Einwohner ist für fünf Bundesländer in Reichweite – den niedrigsten Wert weist den RKI-Daten zufolge Rheinland-Pfalz auf (55,3). Bei ihren gestrigen Beratungen haben die Vertreterinnen und Vertreter aus Bund und Ländern unter anderem vereinbart, ab Anfang März Lockerungen in Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter einem Wert von 35 zuzulassen. Diese neue Zielmarke ist im Großteil der Republik bei Weitem noch nicht erreicht – 40 Regionen jedoch unterschreiten mit ihrem Fallaufkommen die nun in den Fokus gerückte Schwelle. Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter der bayerische Landkreis Tirschenreuth die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge (11. Februar, 0.00 Uhr) weist die krisengeplagte Region in der Oberpfalz einen Wert von 333,1 neu registrierten Fällen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche auf (Vortag: 383,1). Dahinter folgen der bayerische Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge (256,0) und der Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen (228,2). Von den zehn Regionen mit den bundesweit höchsten Werten liegen laut RKI vier allein in Thüringen und drei in Bayern. Lichtblicke gibt es weiterhin an der Nordsee und in Rheinland-Pfalz: Der Landkreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein weist laut RKI die bundesweit niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz auf (14,3). Dahinter folgen die pfälzische Stadt Zweibrücken (14,6) und die niedersächsische Stadt Wilhelmshaven (15,8). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3736 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2095 davon werden beatmet. Rund 4527 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Der Deutsche Lehrerverband hat die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern zur Öffnung der Schulen kritisiert. “Es muss endlich Schluss sein mit den Alleingängen der Bundesländer beim Schulbetrieb”, sagt Präsident Heinz-Peter Meidinger der Funke-Mediengruppe. Ein unterschiedliches Vorgehen in den Ländern schwäche die Akzeptanz politischer Entscheidungen und verstärke die ohnehin große Verunsicherung von Eltern, Schülern und Lehrkräften. Schulöffnungen mit Präsenzunterricht im Wechselbetrieb dürften erst dann erfolgen, wenn in der jeweiligen Region die Sieben-Tage-Inzidenz unter dem Wert von 50 liege. “Das sollte eine bundesweit einheitliche Regelung sein”, fordert er. Nordrhein-Westfalen will landesweit wieder Präsenzunterricht für alle Schüler anbieten, sobald der Schwellenwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen erreicht ist. Das kündigt Schulministerin Yvonne Gebauer an. Die wichtigsten Ergebnisse des Corona-Gipfels im Überblick: Der Lockdown wird weitgehend bis zum 7. März verlängert. Die Wiedereröffnung von Schulen und Kitas bleibt Sache der Länder. Frisörbetriebe können unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts mit Reservierungen sowie unter Nutzung medizinischer Masken den Betrieb ab 1. März wieder aufnehmen. Weitere Lockerungen soll es ab einer 7-Tage-Inzidenz von unter 35 geben. Im Bund-Länder-Beschluss heißt es dazu: “Dieser nächste Öffnungsschritt soll die Öffnung des Einzelhandels mit einer Begrenzung von einer Kundin oder einem Kunden pro 20 qm umfassen, die Öffnung von Museen und Galerien sowie die Öffnung der noch geschlossenen körpernahen Dienstleistungsbetriebe umfassen.” Die Kontaktbeschränkungen gelten vorerst weiter. „Private Zusammenkünfte sind weiterhin nur im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstandes und mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person gestattet.“ Nicht notwendige private Reisen und Besuche – auch von Verwandten – seien weiterhin zu unterlassen, heißt es weiter. Der Appell zum Homeoffice solle weiter „sehr ernst“ genommen werden, sagt Merkel. Kanzlerin Angela Merkel warnt in der Corona-Krise vor einer dritten Welle. Der Grund seien die verschiedenen Varianten des Virus, deshalb müsse man weiter vorsichtig sein. Sie nennt die Zeitspanne bis Mitte März wegen der Mutanten “existenziell. Bei den Corona-Impfungen in Deutschland gibt es mehr Klarheit darüber, bis wann die einzelnen Bevölkerungsgruppen in den kommenden Monaten geimpft sein könnten. So können alle drei Gruppen, die vorrangig geimpft werden, bis Ende Juni mindestens die erste der zwei nötigen Impfung bekommen. Das geht aus einer neuen Übersicht aus dem Bundesgesundheitsministerium hervor. Voraussetzung ist, dass die Hersteller ihre in Aussicht gestellten Impfstoff-Mengen auch liefern. Damit könnten unter anderem alle Menschen über 60 Jahren, Lehrer, Erzieher, Polizisten und Beschäftigte in Supermärkten bis dahin eine Impfung bekommen. Wenn vorher noch weitere Impfstoffe zugelassen werden oder sich nicht alle impfen lassen wollen, könnte die Schwelle früher erreicht sein. In Deutschland steigt die Anzahl der Regionen deutlich, in denen sich das Fallaufkommen unter 50 neu registrierten Infektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner bewegt. Das geht aus den jüngsten Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Demnach weisen bereits 123 Städte und Landkreise (Vortag: 99) eine Sieben-Tage-Inzidenz unter der sogenannten Obergrenze auf. Zugleich liegen noch 289 Regionen mit ihrem Fallaufkommen über diesem Schwellenwert. Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes kann nun auch von Besitzern der älteren iPhone-Modelle 5s und 6 genutzt werden. Die neuste Version steht seit diesem Mittwoch im App-Store von Apple zum Herunterladen bereit. Es kann allerdings mehrere Stunden dauern, bis die aktualisierte App für alle iPhone-Nutzer sichtbar wird. Das Robert-Koch-Institut (RKI), das die Corona-Warn-App des Bundes offiziell herausgibt, kommt mit der neuen Version 1.12 der Forderung nach, die Nutzung der Tracing-App auch den Besitzern von älteren Smartphones zu ermöglichen. In Deutschland sind schätzungsweise noch 1,7 Millionen ältere Apple-Smartphones aktiv, auf denen nicht das bislang notwendige Betriebssystem iOS 13 oder 14 laufen kann. Die aktuelle Version der App gibt sich nun auch mit iOS 12.5 zufrieden, das auch auf dem iPhone 5s oder 6 läuft. In Dänemark ist die britische Virus-Variante auf dem Vormarsch. In der ersten Februar-Woche gingen 27 Prozent der nachgewiesenen Infektionsfälle auf das deutlich ansteckendere B.1.1.7. zurück, teilen die Behörden mit. In der Woche zuvor seien es noch 20 Prozent gewesen. Insgesamt seien knapp 1700 Fälle einer Ansteckung mit B.1.1.7. bekannt. Als Ganzes gehen die Infektionszahlen nach dem im Dezember verhängten harten Lockdown aber zurück, in den vergangenen 24 Stunden wurden nur 470 weitere Fälle gemeldet. Ende 2020 waren es jeden Tag Tausende. In Kroatien sind die ersten Fälle von Infektionen mit der britischen Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Wie das Gesundheitsministerium in Zagreb mitteilt, war unter den Erkrankten ein Kind im Alter von dreieinhalb Jahren. Seit dem Beginn der Pandemie wurden in Kroatien mit seinen 4,2 Millionen Einwohnern 240.000 Corona-Infektionen registriert. Es gab mehr als 5000 Todesfälle.Trotz einer deutlichen Entspannung der Corona-Lage auf den Balearen müssen die Restaurants, Cafés und Kneipen auf Mallorca und den Nachbarinseln Ibiza und Formentera geschlossen bleiben. Die Regionalregierung wolle die meisten der seit dem 13. Januar geltenden Lockdown-Maßnahmen um weitere zwei Wochen bis zum 28. Februar verlängern, berichten mehrere spanische Medien. Demnach bleiben zudem die Bewegungs- und Versammlungsfreiheit stark eingeschränkt. Lockerungen soll es ab dem Wochenende nur für große innerstädtische Kaufhäuser geben. Sie werden stufenweise und unter strengen Auflagen wieder öffnen dürfen. Im Dezember hatten die Balearen lange die höchsten Corona-Zahlen ganz Spaniens. Im Zuge der strengen Einschränkungen wird die Lage aber seit drei bis vier Wochen immer besser.In Tschechien ist weiter keine Entspannung des Infektionsgeschehens in Sicht. Das Gesundheitsministerium meldet 10.165 neu erkannte Ansteckungen mit dem Coronavirus. Das ist der höchste Tageszuwachs seit vier Wochen. Den Behördenangaben zufolge steigt die Zahl der laborbestätigten Infektionen seit Beginn der Pandemie auf insgesamt 1.055.415. In dem deutschen Nachbarland mit etwa 10,7 Millionen Einwohnern hat sich somit bereits fast jede zehnte Person mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der registrierten Todesfälle erhöhte sich laut Ministerium um 64 auf insgesamt 17.642. In Tschechien ist die Pandemie-Lage dramatisch. Die Impfkampagne in dem EU-Staat kommt nur schleppend voran, während das Infektionsgeschehen weiter hoch ist und Kliniken massiv überlastet sind. Die britische Coronavirus-Variante breitet sich weiter in Tschechien aus. Doch neue Untersuchungen haben extreme regionale Unterschiede aufgezeigt, wie die staatliche Gesundheitsbehörde SZU bekanntgibt. Demnach lag der Anteil der ansteckenderen Variante im Bezirk Trutnov (Trautenau) im Dreiländereck zu Polen und Sachsen bereits bei rund 60 Prozent der sequenzierten Proben. Im benachbarten Bezirk Nachod waren es 45 Prozent. In Prag habe der Anteil der britischen Mutante bei weniger als zehn Prozent gelegen. Die Behörde kommt zu dem Schluss, dass die Überwachung der Mutationen, die sich bisher auf die Hauptstadt konzentrierte, landesweit ausgebaut werden muss. Der britische Premierminister Boris Johnson bereitet seine Landsleute auf wiederholte Impfungen vor. Um mit den Mutationen Schritt halten zu können, sei es vermutlich nötig, sich nach einer Impfung später erneut ein Vakzin spritzen zu lassen, sagt er vor dem Parlament. Ein britischer Epidemiologe und Berater hat die Reaktion der britischen Regierung auf die Pandemie als zu spät und nicht entschieden genug kritisiert. Minister hätten “ihre Lektionen der ersten Welle” lernen und “schneller reagieren” sollen, sagt Neil Ferguson, der auch selbst die Regierung in Fragen der Pandemie berät, dem Sender “Sky News”. “Wenn man früh einen Lockdown verhängt, erleidet man nicht so viele Tote und hat paradoxerweise auch weniger wirtschaftlichen Schaden, weil man Lockdown-Maßnahmen vermutlich früher aufheben kann.” Eine in Frankreich vorgenommene Studie legt nahe, dass das Coronavirus bereits im November 2019 in dem EU-Land zirkulierte. Die Ergebnisse “deuten auf eine frühere Verbreitung von Sars-CoV-2 in Europa hin, als bisher berichtet wurde”, schreiben die Autoren in der Fachzeitschrift “European Journal of Epidemiology”. Erstmals offiziell gemeldet worden war das Virus in China Ende Dezember 2019. Die Forscher in Frankreich griffen auf eine Datenbank von knapp 10.000 Blutproben zu, von denen ihren Ergebnissen zufolge mindestens 44 Coronavirus-Antikörper aufwiesen – darunter sieben vom November und drei vom Dezember 2019. In Russland verzeichnen die Behörden 14.494 neu erkannte Ansteckungen mit dem Coronavirus. Damit steigt die Zahl der laborbestätigten Infektionen seit Beginn der Pandemie auf insgesamt 4.012.710. Die Zahl der registrierten Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 erhöhte sich laut Ministerium um 536 auf insgesamt 78.134. In den USA haben die Behörden binnen eines Tages mindestens 3255 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Die Gesamtzahl der US-Todesopfer beträgt demnach nun 471.346. Die Zahl laborbestätigten Ansteckungsfälle in den Vereinigten Staaten stieg laut NYT um mindestens 94.893 neu erkannte Infektionen auf insgesamt mehr als 27,3 Millionen. Im Sieben-Tage-Schnitt schwächt sich das Infektionsgeschehen allerdings weiter kontinuierlich und deutlich ab. Der aktuelle Tageszuwachs ist der niedrigste Mittwochswert seit Ende Oktober. In Argentinien haben sich seit Pandemiebeginn mehr als zwei Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Binnen 24 Stunden registrierte das Gesundheitsministerium 7739 Neuinfektionen. Damit stieg die Zahl der Infektionen auf 2.001.017. Knapp 50.000 Menschen in dem 44-Millionen-Einwohner-Land sind bislang nach einer Infektion gestorben.
NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CXCIV)
