Genitalverstümmelung auch in Deutschland
Köln | Der gestrige Samstag war der internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung. Der Caritas Verband Köln und die Kölner Lobby für Mädchen haben aus diesem Grund auf die Verstümmelung von Frauen und Mädchen auch in Deutschland aufmerksam gemacht, wie die Kölner Internetzeitung report-Kberichtete.
Seit 2013 findet an jedem 6. Februar der Internationale Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung statt. Genitalien werden ein- oder abgeschnitten, verkleinert, verändert und vernäht. Diese Verstümmelung ist fast überall auf der Welt verboten. Dennoch wurden laut der Weltgesundheitsorganisation weltweit über 200 Millionen Mädchen und Frauen beschnitten und drei Millionen sind aktuell von einer Genitalverstümmelung bedroht. In Deutschland sind, so die Einschätzungen der Caritas, 68.000 Mädchen und Frauen von einerGenitalverstümmelung betroffen.
Die Caritas Köln und die Kölner Lobby für Mädchen weisen auf ihre Hilfsangebote hin. YUNA ist ein Projekt der Lobby für Mädchen, das mit Landesmitteln gefördert wird. Hier werden Opfer von Genitalverstümmelung beraten und begleitet. Außerdem leistet YUNA Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit zum Thema Genitalbeschneidung. Auch beim Schwangerschaftsdienst der Caritas, „esperanza“, werden Frauen und Mädchen beraten. Die Anlaufstelle unterstützt unter anderem bei finanziellen Problemen, der Hebammensuche oder Klinikanmeldungen.