Das Robert-Koch-Institut meldet 12.321 Neuansteckungen mit dem Coronavirus und weitere 794 Todesfälle. Damit steigt die Zahl der bestätigten Infektionen insgesamt auf 2.205.171, gestorben sind im Zusammenhang mit Covid-19 insgesamt 56.546 Menschen in Deutschland. Am vergangenen Samstag waren noch 16.417 Neuansteckungen gemeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz fiel auf knapp 91 nach 94 am Vortag. Vor einer Woche hatte sie noch bei 113 gelegen. Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 4375 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2410 davon werden beatmet. Rund 4320 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes steht in einer neuen Version zum Herunterladen bereit. Die Anwendung enthält nun einen Info-Bereich mit den wichtigsten Kennzahlen zum aktuellen Infektionsgeschehen in Deutschland. Den dort veröffentlichten Zahlen zufolge haben bislang knapp 230.000 Personen, die selbst positiv auf das Coronavirus getestet wurden, ihre Mitmenschen mithilfe der App vor möglichen gefährlichen Begegnungen gewarnt. Der Tageswert liegt hier bei knapp 1500. Die Nutzerinnen und Nutzer könnten in der App auch auf die aktuellen Zahlen zu den Neuinfektionen, der Sieben-Tage-Inzidenz und den Sieben-Tage-R-Wert zugreifen. Nach der europäischen Zulassung des Impfstoffes von Astrazeneca verteidigt der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko) die von seinem Gremium empfohlene Altersvorgabe. Die Daten von Astrazeneca seien nicht ausreichend, um die Wirksamkeit der Impfung in der Altersgruppe ab 65 Jahre beurteilen zu können, sagt Thomas Mertens am Freitagabend bei einer Videoschalte des Science Media Center. Man brauche weitere Informationen dazu, wie gut der Impfstoff auch ältere Menschen vor Covid-19 schütze. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt für Deutschland die Anwendung des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca für Menschen im Alter von 18 bis 64 Jahre. Eine Party in einer Apotheke hat das Ordnungsamt in Düsseldorf aufgelöst. Acht Menschen feierten dort am Donnerstagabend im Stadtteil Friedrichstadt, ohne einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, wie die Stadt mitteilte. Die Party wurde aufgelöst. Gegen die Beteiligten wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Insgesamt rückte der Ordnungs- und Servicedienst der Stadt demnach am Donnerstagabend zu 23 Einsätzen aus, um die Corona-Maßnahmen zu überwachen. Andreas Gassen, der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, fordert Lockerungen beim Lockdown. “Schulen sollten so schnell wie vertretbar wieder geöffnet werden. Wir vernichten sonst Bildungschancen der Kinder”, sagt Gassen der “Rheinischen Post”. “Schon jetzt berichten Kinderärzte und Jugendtherapeuten über eine massive Zunahme von Kindern, die verhaltensauffällig sind. Kein Wunder, wenn sie über Wochen keine anderen Kinder zum Spielen und keine strukturierten Tage mehr haben.” Er mahnt: “Bis heute haben wir keine echte Klarheit, wo die Menschen sich anstecken. In Schulen kommen zwar viele Menschen zusammen, doch als Infektionstreiber sind sie nicht wirklich aufgefallen.” Ähnliches gelte für den Handel: “Geschäfte und Restaurants mit guten Hygienekonzepten wird man bald öffnen können”, sagt Gassen. “Unverändert gilt, was wir schon im letztes Jahr gefordert hatten: Wichtig bleiben bis zur Durchimpfung Abstandsregeln und medizinische Masken sowie der Schutz von Risikogruppen statt pauschale Schließungen.” Unionfraktionschef Ralph Brinkhaus spricht sich für eine Verlängerung des Lockdowns über den 14. Februar hinaus aus. “Besser jetzt noch ein wenig länger etwas härtere Maßnahmen als ein Raus-Rein-Raus-Rein, was letztlich alle zermürbt”, sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Deutschland müsse wegen der Varianten des Virus bei Lockerungen sehr vorsichtig sein. “Das, was wir zum Beispiel in Großbritannien und Irland gesehen haben, ist sehr besorgniserregend.” Bundesentwicklungsminister Gerd Müller rät den Deutschen, in der Impfdebatte die globalen Folgen der Corona-Pandemie nicht außer Acht zu lassen. “Diese Diskussion halte ich für überzogen”, sagt der CSU-Politiker der “Neuen Osnabrücker Zeitung” mit Blick auf die Debatte über Impfstoffmangel in Deutschland. Die Bundesregierung beschränkt ab Samstag die Einreise aus den europäischen Ländern Großbritannien, Portugal und Irland drastisch. Aus der Verordnung, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt, geht hervor, dass ein weitgehendes Beförderungsverbot für Personen aus diesen drei Staaten sowie Brasilien und Südafrika zunächst bis zum 17. Februar gilt. Tschechien will ab Mitternacht alle nicht zwingend notwendigen Einreisen stoppen. Das gibt das Außenministerium bekannt. Ausnahmen sollen etwa der Weg zur Arbeit, Familienbesuche und Hochzeiten sein. Im Kampf gegen das Coronavirus verbietet das ukrainische Parlament die Zulassung von Impfstoffen aus Russland. Der Beschluss fiel in der Hauptstadt Kiew mit großer Mehrheit. Italien will trotz Bedenken von Experten ab Montag die Beschränkungen in zahlreichen Regionen lockern. Elf von ihnen würden von orangen Zonen in gelbe umgestuft, teilt das Gesundheitsministerium mit. Damit dürfen dort etwa Gaststätten tagsüber öffnen. Frankreich kündigt angesichts der Gefahr durch die neuen Virus-Varianten schärfere Maßnahmen an. Gegenwärtig sei kein neuer Lockdown nötig. Allerdings werde der Reiseverkehr mit Nicht-EU-Staaten ab Sonntag gestoppt, innerhalb der EU werde ein Test benötigt. Zudem würden dann auch Einkaufspassagen geschlossen, in denen keine Lebensmittel verkauft werden. Die Polizei werde Verstöße gegen die Ausgangssperre und verbotene Partys ahnden. Wegen der Ausbreitung verschiedener Mutationen des Coronavirus will auch Österreich die Einreiseregeln verschärfen. In den USA haben die Behörden binnen eines Tages mindestens 3600 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Die Gesamtzahl der US-Todesopfer beträgt demnach nun 436.780. Am 12. Januar war der bisherige Tageshöchstwert von 4406 Sterbefällen registriert worden. Die Zahl der binnen 24 Stunden nachgewiesenen Ansteckungsfälle in den Vereinigten Staaten stieg um mindestens 165.489 neue Infektionen auf insgesamt mehr als 25,9 Millionen. Die US-Seuchenbehörde CDC ordnet das Tragen von Masken in Verkehrsmitteln, die zwischen den Bundesstaaten fahren oder fliegen, und an Verkehrsknotenpunkten an. Dies umfasse ab Montag Flugzeuge, Züge, Nahverkehr, Taxis, Züge, Mitfahrdienste und U-Bahnen, teilt die CDC mit. Werde keine Maske getragen, verstoße das gegen Bundesgesetze. Privatautos und Lastwagen mit einem Fahrer seien von der Regelung ausgenommen.