KVNO stellt Impf-Fahrplan in NRW klar

KVNO stellt Impf-Fahrplan in NRW klar

Den Beitrag entnehmen wir mit freundlicher Genehmigung dem Bürgerportal Bergisch-Gladbach, in-gl.de:

Nach wie vor gibt es Unklarheiten, wer wann und wie über seinen Impftermin informiert wird. Jetzt legt die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) den Fahrplan exakt dar, das Land nennt Webseite sowie Telefonnummer für die Anmeldung. Nach den Altenheimen werden ab Februar die mobilen Über-80-Jährigen in den Impfzentren geimpft. Das wird einige Monate dauern.

Das Land NRW hatte in seiner Impfstrategie festgelegt, dass zunächst die besonders gefährdeten BewohnerInnen und Beschäftigten in den Senioren- und Pflegeheimen gegen das Coronavirus geimpft werden. Das läuft seit dem 27. Dezember, angesichts der wenigen verfügbaren Impfstoffe nur langsam, aber immerhin nach Plan.

Phase 1 läuft: Altersheime werden geimpft

Im gesamten Rheinland seien bislang 96.000 Impfdosen in rund 730 Heimen verabreicht worden, teilte die KVNO heute mit.

Im Rheinisch-Bergischen Kreis hat die KVNO nach dem langsamen Start etwas Boden gut gemacht: Von den 2.554 Impfdosen, die Ende 2020 geliefert worden waren, seien bis heute 2.385 in 13 Einrichtungen verimpft worden.

Heute und morgen werde in Wermelskirchen geimpft, morgen in Rösrath und Bergisch Gladbach, sagte ein Sprecher dem Bürgerportal.

Bis Ende Januar, so die KVNO, soll die erste Etappe abgeschlossen und alle Altersheime durchgeimpft sein.

Gesondertes Angebot für medizinisches Personal

Ab dem 18. Januar wird laut NRW-Gesundheitsministerium allen Beschäftigten in den Krankenhäusern in besonders von Corona betroffenen Bereichen (z.B. Notaufnahmen, Corona-Stationen) ein Impfangebot gemacht werden. 

Phase: Impfzentren öffnen für Über-80-Jährige

Am 1. Februar 2021 nehmen dann die 53 Impfzentren in NRW – darunter auch das Zentrum in der RheinBerg Galerie für den Rheinisch-Bergischen Kreis – den Betrieb auf.

Dann kommen zunächst die Personen dran, die 80 Jahre oder älter sind, zu Hause leben und noch mobil sind.

Diese Personen erhalten zwischen dem und 23. Januarüber die Kreisverwaltung einen Info-Brief von NRW-Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann. Darin wird eine kostenlose 0800-Rufnummer sowie eine Webadresse mitgeteilt.

Laut NRW-Gesundheitsministerium handelt es sich dabei um die Website des zentralen Patientenservices der Kassenärztlichen Bundesvereinigung: www.116117.de

Die Telefonnummer lautet für Personen im Rheinland: 0800 116 117 01. (Für Anrufer aus Westfalen wird die Rufnummer 0800 116 117 02 freigeschaltet.)

Die Anmeldung per Telefon und Internet ist erst ab dem 25. Januar möglich.

Über diese beiden Wege, per Telefon oder Online, können die Über-80-Jährigen ab dem 25. Januar ihre Termine für die Erst- und Zweitimpfung im jeweiligen Impfzentrum vereinbaren. Die Termine werden wiederum schriftlich bestätigt. 

Die KVNO rechnet damit, dass die zentrale Telefonnummer zum Start überlastet sein wird – und empfiehlt die Online-Anmeldung. Dabei könnten jüngere Angehörige den Senioren helfen.

Noch zu wenig Impfstoff für eine Versorgung aller

Anspruch auf einen Impftermin haben zunächst ausschließlich über 80-jährige Personen, die das Informationsschreiben des NRW-Gesundheitsministers erhalten haben. Sie werden in kleinen Schritten mit den derzeit zur Verfügung stehenden Impfdosen versorgt.

Die Impfstoffmengen reichen für etwa 85.000 Menschen pro Woche in Nordrhein-Westfalen, so die KVNO. Da es sich hier um mehr als eine Million Personen alleine in NRW handelt, kann es also rund drei Monate dauern, bis alle Ü-80 geimpft sind.

Die Impfung sei kein Sprint, sondern ein Marathon, sagt Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KVNO. „Alle, die geimpft werden möchten, werden einen Termin bekommen – aber nicht alle im Februar oder Anfang März.

KVNO bittet um Geduld – und Verzicht auf unnötige Anrufe

„Wir können aufgrund der derzeit verfügbaren Impfstoffmengen nur nach und nach impfen. Die Impfung allein der über 80-Jährigen wird voraussichtlich bis Mitte April dauern“, erläutert Bergmann.

Die KVNO bittet alle, die nicht zur Gruppe der mobilen Über-80-Jährigen gehören, auf Nachfragen bei der Telefon-Hotline zu verzichten, damit diese nicht zusätzlich belastet wird.

Noch keine Lösung für nicht-mobile Über-80-Jährige

Darüber, ob und wann die Über-80-Jährigen versorgt werden, die zwar zu Hause wohnen, aber nicht mobil sind, macht die KVNO keine Angaben.

Grundsätzlich ist es möglich, dafür mobile Tests und den nicht so empfindlichen Impfstoff Moderna einzusetzen. Hier ist aber noch unklar, wann welche Menge von Moderna zur Verfügung stehen, daher werden dazu keine konkreten Angaben gemacht.

Alternativ könnten auch Fahrdienste eingerichtet werden, zum Beispiel von den Wohlfahrtsverbänden.

Die ersten kleinen Moderna-Mengen waren zunächst an einige wenige Unikliniken und Spezialkrankenhäuser gegangen, um Teile des medizinischen Personals zu impfen.

Weitere Informationen, auch zur Frage, in welcher Reihenfolge welche Personengruppen sich impfen lassen können, finden Sie in unserem Impfkompass.

Beitragsfoto: Das Impfzentrum in der RheinBerg Galerie ist längst fertig, am 1. Februar soll es den Betrieb aufnehmen © RBK

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