Ordnungskonzept gefordert

Wermelskirchen | In einem offenen Brief an die Bürgermeisterin, Marion Lück, weist der Fraktionsvorsitzende der Wahlvereinigung “Zukunft Wermelskirchen”, Andreas Müßener, auf beschädigte und zerstörte Fahrräder am Bahnhof und weitere Beispiele von Vandalismus hin und fordert einen besseren öffentlichen Schutz und ein Ordnungskonzept für den Bereich rund um die Kattwinkelsche Fabrik

Hier das Schreiben im Wortlaut:

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

zunächst Ihnen ein Frohes Neues Jahr! In Ihrem Wahlprogramm schrieben Sie “Wermelskirchen ist mit Blick auf die Kriminalitätsraten sicher – ohne Wenn und Aber!” Den Satz würde ich ja gern glauben, wenn

da nicht meine Hundespaziergänge durch die Stadt wären. Die wöchentlichen Randale und mutwillig zerschlagenen Flaschen an der Kattwinkelschen Fabrik haben Bürgermeister Bleek nicht interessiert, trotz

einer umfangreichen Foto-Sammlung der Tatumstände. Aber: Die Glasscherben durch zerschlagene Flaschen auf öffentlichen Wegen sind verdeckt durch den Schnee und Dunkelheit im Winter und auch im Sommer bei leichten Schuhwerk extrem gefährlich und aus meiner Sicht eine Straftat.

Den Bereich an der Katt meide ich als Anlieger bei Dunkelheit und auch heute Morgen hatte ich kein Interesse auf einen Zick Zack-Kurs durch das Katt Gelände inkl. der Gefährdung meiner Hunde durch Glasscherben.

Sie sehen auf den ganz aktuell mitgeschickten Fotos am Bahnhof Wermelskirchen Fahräder, die nur mit Hilfe extremer Gewalteinwirkung zerstört wurden. Auch der teure neue Aschenbecher am Rathaus ist anscheinend in Mitleidenschaft gezogen worden.

Es sind alles Straftaten, die jedoch nicht in der Kriminaltätsrate auftauchen. In dem aktuellen Fall, dass drei Fahrräder zerstört und eines geklaut wurde, gehe ich nicht davon aus, dass es hier zu vier Anzeigen kommt. Zur Problematik an der Kattwinkelschen Fabrik schicke ich Ihnen noch ältere Emails an Herrn Bleek.

Als Fraktionsvorsitzender von Zukunft Wermelskirchen wünsche ich mir von Ihnen:

  1. Einen deutlich besseren Schutz öffentlicher Mittelpunkte (Rathaus, Bahnhof, Kattwinkelsche Fabrik). 
  2. Die zügige Umsetzung Ihres Wahlprogramms zum Thema “Ordnung & Sicherheit”
  3. Ein Konzept für die Katt
  4. Ein Geprächstermin mit Ihnen und unserer Fraktion nach dem Lock-Down.

Der Gesprächstermin mit Ihnen ist mir besonders wichtig. Einerseits sollten sich Bürgermeister und Fraktion einmal kennenlernen. Anderseits nahmen Sie wesentliche Inhalte unserer Petitionen

mit in Ihr Wahlprogramm. Das hatte uns sehr gefreut. Es sind nämlich wichtige Punkte, die bereits – trotz heftigster Gegenwehr der anderen Parteien vor Ort- von Tausenden Wermelskirchnern unterschrieben wurden.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Müßener (Fraktionsvorsitzender Zukunft Wermelskirchen)

Kommentare (8) Schreibe einen Kommentar

    • Stefan Wiersbin
    • 10.01.21, 13:16 Uhr

    Ich kann die Worte unserer Bürgermeisterin, die hier zitiert werden, nur unterstreichen. Wermelskirchen ist eine sichere Stadt. Wermelskirchen hat keine besonders hervor stechende Kriminalität zu verzeichnen. – Dieser offene Brief ist doch nur mal wieder eine Kerze, um auf sich Aufmerksam zu machen.

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    • Andreas Müßener
    • 10.01.21, 16:45 Uhr

    Mal wieder diese ständigen und höchst seltenen Einzelphänomene. Nicht, dass irgendwann die Kerzen ausgehen! 🙂

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    • Wolf
    • 11.01.21, 12:29 Uhr

    Kleine Anmerkung meinerseits

    „Aber: Die Glasscherben durch zerschlagene Flaschen auf öffentlichen Wegen sind verdeckt durch den Schnee und Dunkelheit im Winter und auch im Sommer bei leichten Schuhwerk extrem gefährlich und aus meiner Sicht eine Straftat.“

    Sorry, das ist Unsinn. Außer Sie könnten mindestens den Versuch nachweisen, d.h. die Glasscherben wurden vorsätzlich dort platziert, um Sie oder die Hunde zu schädigen. Das dürfte schwierig werden. Das StGB hilft hier also nicht weiter.

    „Auch der teure neue Aschenbecher am Rathaus ist anscheinend in Mitleidenschaft gezogen worden“

    Was bedeutet „anscheinend“? Ist er oder ist er nicht beschädigt?

    „Es sind alles Straftaten, die jedoch nicht in der Kriminaltätsrate auftauchen.“

    Woher wissen Sie das?

    „In dem aktuellen Fall, dass drei Fahrräder zerstört und eines geklaut wurde, gehe ich nicht davon aus, dass es hier zu vier Anzeigen kommt.“

    Woher wissen Sie, dass ein Fahrrad gestohlen wurde und warum gehen Sie davon aus, dass dies nicht zur Anzeige gebracht wird?

    Ich habe mir die Mühe gemacht und mir die letzten veröffentlichten PKS, sowohl für die unterschiedlichen Kreise in unserer Umgebung als auch speziell für den Rheinisch Bergischen Kreis angesehen und kann, gemessen an den entsprechenden Bevölkerungszahlen, keine besonderen Auffälligkeiten erkennen.

    Ich habe selber auch Hunde und ärgere mich ebenso über Glasscherben. Und Vandalismus ist auch nicht zu akzeptieren. Das steht absolut außer Frage. Aufgrund dieser Einzelfälle kann ich jedoch nicht erkennen, dass WK ganz plötzlich zu einem Brennpunkt der Kriminalität verkommen ist. (Denn diesen Anschein erweckt Ihr Brief)

    Darüber hinaus würde ich mir von einem Fraktionsvorsitzenden wünschen, dass er seine Anliegen nicht auf Vermutungen (s.o.), sondern auf Fakten stützt.

    Ich halte diesen Brief deshalb für völlig wertlos.

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    • Andreas Müßener
    • 12.01.21, 9:23 Uhr

    Ich finde den Brief äußerst wertvoll. Ist aber dieser doch nur die kleine Spitze eins riesigen Eisbergs. Weitere Emails mit Fotos aus 2020 gingen an die Bürgermeisterin und an die Polizeichwache Burscheid. Das Problem wurde strukturell verschleppt.

    Weshalb werden denn wöchentlich Flaschen zerschlagen? Um den Gehweg optisch hervorzuheben oder um billigend in Kauf zu nehmen, Menschen und Tiere zu gefährden? Es wurden nicht alle Fotos hier an dieser Stelle hochgeladen. Die Fotos des kaputten Zigarettenbehälters waren ebenso beigefügt.

    Dass unsere beiden Petitionen nun nachhaltig Wirkung zeigen, finden wir übrigens gut. So fordert die mit Abstand stärkste politische Kraft in Wermelskirchen, die CDU, den Ausbau der neue Polizeidienststelle, die infolge der Petition entstanden ist. Weiterhin hat sich die Bürgermeisterin mit der Forderung zur Wahl gestellt, die Partnerschaft zwischen Polizei und Ordnugnsamt zu stärken sowie den städtischen Ordnungsdienst aufzurüsten.

    Wir sind auf Kurs!
    Mit freundlichen Grüßen
    Andreas Müßener

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    • MarcO
    • 12.01.21, 13:11 Uhr

    Uff! Hier wird wieder ein “Notstand” konstruiert den es nicht gibt.

    “Weshalb werden denn wöchentlich Flaschen zerschlagen?”
    Weil es wohl in der Bevölkerung Menschen gibt, die die sich nicht gänzlich an die Regeln des kultivierten Miteinanders halten. Das sieht man übrigens auch immer sehr gut an den Falschparkern in der Telegrafenstraße 😉

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      • Wolf
      • 12.01.21, 15:15 Uhr

      “Uff! Hier wird wieder ein “Notstand” konstruiert den es nicht gibt.”

      Ganz genau! Und das bei völliger Ignoranz der Fakten. Aber beim Thema Zucht und Ordnung (Mist, vertippt), Sicherheit und Ordnung fühlen sich alle angesprochen und lassen sich von ihrem Bauchgefühl leiten. So etwas lässt sich leider sehr leicht ausnutzen…

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        • Andreas Müßener
        • 14.01.21, 17:38 Uhr

        Solange die Bürger nicht auf irgendwelche manipulativen Konstrukte wie “Notstand” “Zucht” etc. hineinfallen, die frei erfunden verwendet werden, ist doch alles gut. 🙂

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    • Andreas Müßener
    • 13.01.21, 12:18 Uhr

    Wir freuen uns erstmal auf konstruktive Gespräche mit der Bürgermeisterin nach dem Lockdown zum Thema “Ordnung & Sicherheit”.

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