NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CLXII)

Die deutschen Gesundheitsämter haben 16.946 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Unklar war am Morgen indes, ob die Zahlen von Brandenburg in den neuen Daten enthalten sind. Auf der Seite des Robert-Koch-Instituts (RKI) waren für das Bundesland keine Angaben zu finden. An Sonntagen sind die erfassten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Zudem ist die Interpretation der Daten immer noch schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel Corona-Fälle verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden. Die Zahl der Toten stieg laut RKI um 465. Damit sind nun 40.343 Menschen in Deutschland an oder mit dem Virus gestorben. Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt der sächsische Landkreis Meißen die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge weist sie nun einen Wert von 558,1 neuen Fällen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche auf. Dahinter folgen den Angaben zufolge der thüringische Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (540,7) und der Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg (484,2). Von den 412 Regionen, die das RKI ausweist (dazu gehören die Landkreise, kreisfreien Städte und die Berliner Bezirke), erreichen 85 mindestens die Hotspot-Alarmschwelle von 200 – ihnen drohen also die von den bei den Bund-Länder-Beratungen vereinbarten Bewegungseinschränkungen. In Deutschland sind nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bislang mehr als 500.000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert einen längeren Lockdown. “Wir müssen den Lockdown, den wir jetzt haben, verlängern und an einigen Stellen auch noch vertiefen”, sagt er. Es sei nicht seriös, jetzt zu sagen, im Februar sei alles vorbei. Die Pandemie werde das Land “noch Monate beschäftigen”. Söder warnt vor allem vor der Gefahr, dass sich Virus-Mutationen ausbreiten. Der aktuelle Corona-Lockdown ist aus Sicht einer deutlichen Mehrheit der Deutschen notwendig. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar halten 81 Prozent der Menschen in Deutschland die Maßnahmen für genau richtig oder sogar zu lasch. Nur 16 Prozent finden die Regelungen zu streng. 25 Prozent der Befragten gingen die Maßnahmen nicht weit genug. In einer Umfrage Anfang November fanden noch 28 Prozent der Befragten die damals geltenden Lockdown-Maßnahmen zu streng. Die Berufsschullehrer fürchten wegen der Sonderregeln für Abschlussjahrgänge zu volle Klassen in ihrer Schulform. Bei Berufsschulen gebe es immer besonders viele Abschlussklassen. Im Extremfall könne die Ausnahmegenehmigung, auf die sich die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten geeinigt hatten, bedeuten, “dass zwei Drittel der Schüler wieder in den Unterricht kommen und dort in Gruppen von 24 bis 30 Schülern zusammensitzen”, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes der Lehrkräfte für Berufsbildung, Joachim Maiß, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Türkei meldet 9537 Neuinfektionen und 181 Tote im Zusammenhang mit Covid-19. Am Vortag hatte es noch 11.479 neue Fälle und 186 Tote gegeben. Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, die Impfungen gegen das neuartige Coronavirus wahrzunehmen. “Man muss sich impfen lassen”, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche laut vorab veröffentlichten Äußerungen gegenüber dem italienischen Fernsehsender Canale 5. Alles andere wäre eine “suizidale Verweigerung”, die er sich nicht erklären könne. In Großbritannien sind inzwischen mehr als 80.000 Menschen gestorben, die sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert hatten. Das teilte die Regierung in London mit. Seit dem Vortag wurden 1035 neue Todesfälle gemeldet. Die tatsächliche Zahl dürfte aber noch höher sein. Laut Totenschein starben in dem Land bislang bereits rund 95.000 Menschen mit oder an der Krankheit Covid-19. Die Zahl der Infektionen seit Ausbruch der Pandemie im vergangenen Frühjahr beträgt in Großbritannien inzwischen mehr als drei Millionen, nachdem am Samstag knapp 60.000 weitere Fälle gemeldet wurden. Die zweite Pandemiewelle wütet in Großbritannien noch heftiger als die erste im Frühjahr des vergangenen Jahres. Die französische Regierung will wegen der Ausbreitung der Corona-Pandemie die Ausgangssperren in weiteren Landesteilen verschärfen. Die besonders strengen Ausgangssperren ab 18 Uhr, die bereits in stark von der Pandemie betroffenen Regionen gelten, sollen auf acht zusätzliche Départements ausgeweitet werden. Seit einer Woche gilt bereits in 15 Départements eine Ausgangssperre ab 18 Uhr. In allen anderen Landesteilen müssen die Menschen ab 20 Uhr zu Hause bleiben. Eine wegen der Coronaregeln illegale Geburtstagsparty in Belgien kommt Dutzenden Feiernden teuer zu stehen: Gut 60 Strafzettel stellte die Polizei aus, jeder angetroffene Gast muss 750 Euro zahlen, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Als Anlass der Party wurde der Geburtstag einer 20-Jährigen angegeben. Den Angaben zufolge kamen die Feiernden aus Luxemburg und Frankreich. In Belgien gelten zwischen Mitternacht und fünf Uhr morgens strenge Ausgangsbeschränkungen, die Straße darf nicht betreten werden. Inmitten der Corona-Pandemie ist es an mindestens zwei Flughäfen in Russland zu einem regelrechten Ansturm von Flugreisenden gekommen. Fotos und Videos zeigten während der Neujahrsferien lange Warteschlangen in und vor den Terminals bei Sotschi im Süden und Murmansk hoch im Norden des Landes. Die Flughäfen hätten das hohe Passagieraufkommen nicht bewältigen können, berichtete der Radiosender Echo Moskwy. Auf Bildern waren viele Menschen dicht gedrängt teils ohne Mund-Nasen-Schutz zu sehen. Nach gewaltsamen Protesten gegen die Corona-Maßnahmen hat die dänische Polizei neun Menschen festgenommen. In der Hauptstadt Kopenhagen habe es vier Festnahmen gegeben, in Aalborg fünf, teilte die Polizei mit. Mehrere der Demonstranten waren den Ermittlern demnach bereits aus dem “Hooligan-Umfeld” bekannt. Die japanische Regierung erwägt die Ausweitung des bereits für Tokio geltenden Notstands auf weitere Großstädte. Die Lage unter anderem in Osaka und Kyoto sei ernst. Lange Last durch Corona-Erkrankung: Einer Langzeitstudie im chinesischen Wuhan zufolge leidet ein Großteil der Betroffenen noch ein halbes Jahr später unter mindestens einem Symptom der Virusinfektion. Die Autoren fanden heraus, dass 76 Prozent der Covid-19-Patienten, die zwischen Januar und Mai in der chinesischen Millionenmetropole Wuhan im Krankenhaus behandelt wurden, die Symptome der Krankheit auch sechs Monate nach ihrer Entlassung nicht vollständig überwunden hatten. 1265 von ihnen klagten demnach weiter über mindestens ein Corona-Symptom. Am häufigsten nannten sie demnach Müdigkeit und Muskelschwäche. Viele klagten zudem über Schlafstörungen. Die USA verzeichnen mindestens 300.594 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das geht aus den Auswertungen der New York Times hervor, auf die sich ntv.de bezieht. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle steigt damit auf 21.990.329 Millionen. Mindestens 3895 weitere Menschen starben, insgesamt gibt es damit mehr als 369.390 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus.

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