NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CLVIII)

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat 21.237 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 1019 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Morgen bekannt gab. Der Höchststand von 1129 neuen Todesfällen war am 30. Dezember erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten. Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt der sächsische Landkreis Meißen die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge (6. Januar, 0.00 Uhr) weist sie nun einen Wert von 457,1 neuen Fällen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche auf. Dahinter folgen die thüringischen Landkreise Altenburger Land (402,7) und Hildburghausen (394,0). Von den 412 Regionen, die das RKI ausweist (dazu gehören die Landkreise, kreisfreien Städte und die Berliner Bezirke), liegen 55 über der Hotspot-Alarmschwelle von 200 – ihnen drohen also die von den bei den Bund-Länder-Beratungen vereinbarten Bewegungseinschränkungen. In Deutschland sind bis gestern Mittag (12 Uhr) 316.962 Personen als geimpft registriert worden, meldet das Robert-Koch-Institut (RKI). Thüringen und Sachsen werden die Winterferien vorziehen – und in Sachsen werden sie auf eine Woche gekürzt. Die von Bund und Ländern neu beschlossenen Corona-Maßnahmen sind bei Spitzenvertretern der Kommunen teilweise auf Kritik und Vorbehalte gestoßen. Der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, er habe Zweifel, ob mit den Bewegungseinschränkungen an Corona-Hotspots sowie den verschärften Kontaktverboten “nicht der Bogen überspannt wird”. Die Bundesregierung will bis zu 30.000 zusätzliche freiwillige Helfer in die Senioren- und Pflegeheime schicken, um dort Schnelltestungen zu ermöglichen. Pro Senioren- und Pflegeheim sollen demnach zwei Helfer eingestellt werden, um die Heime bei den Schnelltests zu entlasten. Die Kommunen in Deutschland fordern wegen der Corona-Krise ein weiteres Rettungspaket der öffentlichen Hand. “Wir brauchen ein zweites Hilfspaket in finanzieller Sicht”, sagte der Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Ralph Spiegler. Die Maßnahmen müssten vor allem bei der Gewerbe- und der Einkommenssteuer ansetzen. Die Virus-Pandemie habe zu einem Einbruch der Finanzkraft der Kommunen geführt. Viele Städte und Gemeinden hätten kaum oder keine Rücklagen. Deshalb seien nun Bund und Länder gefragt. Die britische Regierung will die Zahl der verabreichten Corona-Impfungen in der nächsten Zeit deutlich erhöhen. Die italienische Regierung erwägt Medienberichten zufolge die Verlängerung des Ausnahmezustands im Land bis zum 31. Juli 2021. In den USA bleibt die Virus-Lage prekär: Binnen 24 Stunden verzeichneten die Behörden mindestens 3664 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Das ist der zweithöchste US-Wert seit Beginn der Pandemie. Ende Dezember hatten die Vereinigten Staaten einen Höchstwert bei den täglich gemeldeten Corona-Toten registriert. Die Gesamtzahl der US-Todesopfer beträgt nun 357.394. Die Zahl der binnen 24 Stunden nachgewiesenen Ansteckungsfälle in den Vereinigten Staaten stieg um 238.997 neue Infektionen auf insgesamt mehr als 21,1 Millionen. Rettungskräfte im US-Bezirk Los Angeles sind wegen der Überlastung durch die Corona-Welle inzwischen angewiesen, bestimmte Patienten mit geringer Überlebenschance nicht mehr in Krankenhäuser zu bringen. Sollte bei einem Herzstillstand eine Wiederbelebung vor Ort nicht erfolgreich sein, sollten die Patienten “nicht transportiert werden”, hieß es in einer Anordnung des Rettungsdienstes. Viele Krankenhäuser in dem bevölkerungsreichen Bezirk “haben einen Krisenpunkt erreicht und müssen bei der Patientenversorgung bereits sehr harte Entscheidungen treffen”, sagte die Chefin des Gesundheitsamtes, Christina Ghaly. Den Krankenhäusern stehe nach den Feiertagen eine neue Welle an Covid-19-Patienten bevor. “Das Schlimmste liegt fast sicher noch vor uns”, sagte sie. In Japans Hauptstadt Tokio ist die Zahl der Neuinfektionen erstmals über die Marke von 1500 Fällen gestiegen. Binnen eines Tages wurden 1591 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet, wie die Stadtverwaltung bekanntgab.

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