NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CLVI)

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 9847 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 302 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI bekannt gab. Eine Interpretation der Daten bleibt weiter schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden. Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 1.775.513 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 4.1., 0 Uhr). Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 34.574. Die Zahl der Covid-19-Erkrankten, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen, steigt weiter an. Nach aktuellem Divi-Intensivregister werden in Deutschland 5762 Patienten auf Intensivstationen versorgt (36 mehr als am Vortag). Die Zahl derjenigen, die beatmet werden müssen, stieg im Vergleich zum Samstag um 42 auf 3171. Der Anteil der freien Intensivbetten liegt derzeit bei 17,5 Prozent. 21.894 Intensivbetten sind belegt. Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt der sächsische Vogtlandkreis aktuell die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Der Wert des Landkreises liegt bei 631,9 neu registrierten Infektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Der ebenfalls sächsische Landkreis Meißen weist demnach eine Sieben-Tage-Inzidenz von 530,0 auf. Von den 412 Regionen, die das RKI ausweist (dazu gehören die Landkreise, kreisfreien Städte und die Berliner Bezirke), ist den Angaben zufolge der Wert im niedersächsischen Landkreis Leer mit 31,0 am geringsten. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert einen “konsequenten” und zeitlich nicht befristeten Lockdown. “Wir müssen die Neuinfektionen deutlicher reduzieren als bisher geplant”, sagte er. “Ein Inzidenzwert von 50 reicht nicht aus, weil wir es in Zukunft wahrscheinlich mit einer Virus-Variante zu tun haben werden, die wesentlich ansteckender ist als die bisher in Deutschland verbreitete.” Die Rate der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen müsse auf 25 gesenkt werden. Am Sonntag lag sie in Deutschland bei 139,6. Für Bundesbildungsministerin Anja Karliczek ist eine vollständige Rückkehr zum Präsenzunterricht in allen Jahrgängen “in diesen Tagen nicht vorstellbar”. Thüringens Linke-Ministerpräsident Bodo Ramelow hält angesichts der noch immer hohen Infektionswerte eine Verschärfung der Corona-Regeln in dem Bundesland für nötig. Er habe dem Kabinett vorgeschlagen, nach dem Beispiel von Sachsen den Bewegungsradius der Menschen im Freistaat auf 15 Kilometer im Umkreis ihres Wohnortes zu beschränken. Mehr als 238.000 Menschen in Deutschland wurden bislang gegen das Coronavirus geimpft. Bis zum Morgen (Stand 08.00 Uhr) wurden insgesamt 238.809 Impfungen an das Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldet. Im Vergleich zum Vortag stieg die Zahl dort erfasster Geimpfter um 40.665. In Österreich wird der bis zum 18. Januar geplante Lockdown verlängert. Schottland wird heute einen neuen Lockdown ausrufen. Dabei solle die Eröffnung der Schulen nicht vor dem 18. Januar erfolgen. Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg kündigt weitere Einschränkungen zur Eindämmung des Virus an. Die kommenden zwei Wochen müsse das Sozialleben heruntergefahren werden, sagt sie auf einer Pressekonferenz, damit die Epidemie nicht außer Kontrolle gerate. Restaurants und Bars dürfen landesweit keinen Alkohol mehr ausschenken. Auch dürfen keine Gäste mehr nach Hause eingeladen werden. Bereits am Samstag hatte die Regierung eine Aussetzung der Vorlesungen an Universitäten bis zum 18. Januar angekündigt. In den USA bleibt die Virus-Lage prekär: Binnen 24 Stunden stieg die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle um 201.476 auf insgesamt rund 20,67 Millionen. Die Zahlen gehen aus den täglich veröffentlichten Berechnungen der “New York Times” (NYT) hervor, auf die sich ntv.de seit Beginn der Pandemie bezieht. Demnach starben mindestens 1353 weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt zählen die Vereinigten Staaten nun 351.682 Todesopfer. Der amtierende US-Präsident Donald Trump hält das Ausmaß der Corona-Pandemie in den Vereinigten Staaten für deutlich überzogen. Trump schrieb auf Twitter, die Zahl von Infektionen und Todesfällen durch das “China-Virus” werde in den USA “weit übertrieben” durch die “lächerliche” Zählmethode der US-Gesundheitsbehörde CDC, während andere Länder absichtlich falsche niedrigere Zahlen meldeten. Im Zweifel werde etwas einfach als Covid bezeichnet.

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