NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CLV)

Die deutschen Gesundheitsämter melden am Morgen 10.315 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages. Außerdem wurden 312 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) bekanntgibt. Eine Interpretation der Daten ist jedoch momentan schwierig, weil während der Weihnachtsfeiertage und um den Jahreswechsel herum wahrscheinlich weniger Menschen getestet werden und möglicherweise nicht alle Ämter ihre Daten übermitteln. Dadurch kann es laut RKI noch zu Nachmeldungen kommen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 1.765.666 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 34.272. Die Zahl der Covid-19-Erkrankten, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen, bleibt auf einem hohen Niveau. Nach aktuellem Divi-Intensivregister werden in Deutschland 5726 Patienten auf Intensivstationen versorgt (128 mehr als am Vortag). Die Zahl derjenigen, die beatmet werden müssen, stieg im Vergleich zum Freitag um 18 auf 3129. Der Anteil der freien Intensivbetten liegt derzeit bei knapp 18 Prozent. 21.779 Intensivbetten sind belegt. Unbekannte haben ein neu eingerichtetes Corona-Impfzentrum im Vogtlandkreis sowie vier dafür aufgestellte Wegweiser mit Farbe besprüht. Die Schilder und das Gebäude in Treuen waren nach Angaben der Polizei vom Sonntag jeweils mit dem Wort “Gift” versehen, in gelb und in schwarz. Der Sachschaden des Vorfalls vom Samstagmorgen wurde auf insgesamt 1200 Euro beziffert. Der Vogtlandkreis ist mit derzeit gut 745 Corona-Infizierten pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche Negativ-Spitzenreiter unter den Landkreisen in Deutschland. Anders als zahllose Kritiker der Impfstrategie von EU und Bundesregierung hält der Virologe Christian Drosten es nicht für möglich, das Vorgehen bei der Bestellung von Impfstoffen rückblickend zu bewerten. “Das ist so eine komplexe Angelegenheit. Man musste den Impfstoff mit Monaten Vorlauf bestellen – und wusste zu dem Zeitpunkt gar nicht, ob der betreffende Impfstoff auch funktionieren würde”, sagte er der “Berliner Morgenpost”. “Es ist jetzt praktisch unmöglich, das im Nachhinein zu bewerten.” Die EU sollte aber schnell hinterherkommen, den in Großbritannien bereits Notfall-zugelassenen Impfstoff von Astrazeneca zu bekommen. “Denn dieser Impfstoff kann auch in normalen Arztpraxen geimpft werden. Bei diesem Impfstoff hat man nicht die besondere Kühlpflicht”, erklärte er. In einer Freikirche im ostwestfälischen Herford hat die Polizei mitten in der Corona-Pandemie einen Gottesdienst mit mehr als 100 Teilnehmern aufgelöst. Bei der Veranstaltung am Samstagabend trugen die Gläubigen keine Mund-Nasen-Bedeckung und sangen, wie ein Sprecher mitteilte. Die Gäste und den Veranstalter erwarteten nun Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie, hieß es. Weil die Krankenhäuser ausgelastet sind, könnten in London in Kürze potenziell lebensrettende Operationen bei Krebserkrankten bis auf Weiteres verschoben werden. Wie der “Guardian” berichtet, erwäge der National Health Service (NHS) diesen drastischen Schritt, “weil die Kliniken in der Hauptstadt überlastet sind mit Menschen, die schwer an Covid-19 erkrankt sind.” Die Eingriffe, die dabei abgesagt werden, gehören demnach zur “Priorität zwei”, worunter OPs gefasst werden, die Experten zufolge innerhalb nächsten vier Wochen notwendig seien. Verschiebungen könnten dem Bericht zufolge dafür sorgen, dass sich der Zustand der Krebspatienten “verschlechtert oder sogar unbehandelbar” werde. Notwendig würden diese Überlegungen, weil den Krankenhäusern in London freie Intensivbetten fehlen, in denen sich die Patienten erholen müssen. Am Samstag registrierte Großbritannien 57.725 neue Infektionen und 445 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. In der Nähe von Barcelona haben trotz nächtlicher Ausgangssperre Hunderte Menschen in einer Lagerhalle eine tagelange Rave-Party gefeiert. Auf Videobildern war zu sehen, wie die Menschen unter einem großen Totenkopf ohne Masken tanzten. Die Polizei löste die Massenfeier erst 36 Stunden nach den ersten Anrufen besorgter Anwohner auf. Anwohner hätten berichtet, dass zeitweise bis zu 1000 Menschen an der Party in der Kleinstadt Llinars de Vallès etwa 40 Kilometer nordwestlich der Touristenmetropole Barcelona teilgenommen hätten. Anwohner berichten, die Party habe eigentlich bis zum 4. Januar andauern sollen. Den Veranstaltern drohen Bußgelder von bis zu 600.000 Euro. Eine verschärfte nächtliche Ausgangssperre tritt ab 18 Uhr besonders betroffenen Gebieten Frankreichs in Kraft. In insgesamt 15 Regionen wird die nationale Ausgangssperre von 20 Uhr auf 18 Uhr vorverlegt. Betroffen sind rund sechs Millionen Franzosen. Die strengere Ausgangssperre, die weiterhin bis 6 Uhr morgens gilt, gilt unter anderem für das Départment Alpes Maritimes einschließlich Nizza. Die anderen betroffenen Regionen liegen vorwiegend im Osten des Landes, die derzeit besonders hohe Fallzahlen vermelden. Paris bleibt von der Neuregelung vorerst ausgenommen. Eine ursprünglich geplante mögliche Wiedereröffnung von Theatern, Kinos und Konzertsälen am 7. Januar wird ausgeschlossen. In Griechenland werden die Einschränkungen ab Sonntagmorgen um 6 Uhr erneut massiv verschärft. Viele Lockerungen, die Athen wegen Weihnachten und Silvester genehmigt hatte, fallen weg. So müssen Friseure, Buchhandlungen und auch Kirchen wieder schließen. Die nächtliche Ausgangssperre gilt wieder von 21 Uhr bis 5 Uhr statt wie zuvor ab 22 Uhr. Auch die Möglichkeit, Waren bei Geschäften telefonisch zu bestellen und dort abzuholen, fällt weg. In den Vereinigten Staaten hat die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen einen neuen Höchststand erreicht. Im Lauf des zurückliegenden Tages verzeichneten die Behörden der Bundesstaaten in der Summe 291.384 neu erkannte Fälle – mehr als jemals zuvor seit Beginn der Pandemie in den USA. Wegen steigender Corona-Zahlen haben die Behörden der thailändischen Hauptstadt Bangkok einen Teil-Lockdown verhängt. Bars und Diskotheken wurden geschlossen, auch der Verkauf von Alkohol in Restaurants ist nicht mehr gestattet. Von den Maßnahmen sind laut Behörden auch Boxstadien, Hahnenkampf-Ringe und Schönheitssalons betroffen. Zudem wurden alle öffentlichen Schulen für zwei Wochen geschlossen. Simbabwe geht aufgrund steigender Corona-Fallzahlen in einen Lockdown mit einer strengen Ausgangssperre. In den nächsten 30 Tagen dürfen die Menschen dort zwischen 18.00 Uhr und 6.00 Uhr nicht das Haus verlassen. Bei Versammlungen sind nicht mehr als 30 Teilnehmer erlaubt. Unter anderem müssen Restaurants, Bars und Sporthallen schließen.

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