Briefe aus dem Wupperthal

Wuppertaler Studierende bringen „Briefe aus dem Wupperthal“ neu heraus

Wuppertal/Bergisches Land | Zum 200. Geburtstag von Friedrich Engels am 28. November ist nun seine berühmte Jugendschrift „Briefe aus dem Wupperthal“ in einer Neuedition erschienen. Die Publikation ist das Produkt eines von Dr. Bernd Füllner, Lehrbeauftragter an der Bergischen Universität Wuppertal, geleiteten studentischen Projektseminars des Masterstudiengangs „Editions- und Dokumentwissenschaften“.

Mit dem Werk, das im März 1839 im „Telegraph für Deutschland“ veröffentlicht wurde, reihte sich der damals 19-jährige Friedrich Engels in die literarisch-publizistische Tradition der gesellschaftskritischen Städteporträts und Reisebilder nach dem Vorbild von Heinrich Heine und Ludwig Börne ein.

„Das Besondere an den ‚Briefen aus dem Wupperthal‘ ist die intellektuell wie auch stilistisch brillante polemische Auseinandersetzung mit dem herrschen­den Pietismus in Barmen und Elberfeld in Verbindung mit dem entstehenden Industriekapitalismus im ‚Tal‘ und dessen sozialen Folgen“, erklärt Dr. Bernd Füllner. Die „Briefe“, die Engels aus Rücksicht auf seine Familie anonym publi­zierte, erregten seinerzeit Aufsehen und führten zu zahlreichen Repliken.

Sie werden in der vorliegenden Ausgabe zusammen mit weiteren Reiseskizzen, Essays und Rezensionen Engels’ aus seiner Bremer Zeit (1839–1841) vorgelegt und durch zwei Rezeptionszeugnisse ergänzt. Die Texte und ausführlichen Kommentare ermöglichen den Leser*innen, die Entwicklung eines bedeutenden kritischen Geistes nachzuvollziehen und zugleich einzutauchen in die Zeit eines großen sozialen wie auch literarischen Umbruchs.

Füllner, Bernd (Hrsg.) • Briefe aus dem Wupperthal. Reiseskizzen, Essays und Rezensionen aus Bremen 1839 bis 1841 • Aisthesis Verlag 2020 • 320 Seiten • 25,00 Euro

www.aisthesis.de

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