NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CXXV)

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet einen Anstieg der Positiv-Tests in Deutschland um 22.046 auf über 1,106 Millionen. Tags zuvor waren 17.270 gemeldet worden. Die Zahl der gestorbenen Menschen, die positiv getestet wurden, erhöht sich um 479 auf 17.602. Am 20. November verzeichnete das RKI mit 23.648 den bisherigen Höchststand an neuen Fällen. In Thüringen steigen die Infektionszahlen deutlich, in Sachsen sogar sehr deutlich. Derzeit weisen 273 Regionen eine 7-Tage-Inzidenz von über 100 auf. In Deutschland sind 36 Regionen unterhalb der kritischen Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Neu hinzugekommen sind der Landkreis Bernkastel-Wittlich bei Trier, die Stadt Ansbach in Bayern und der Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg. Das bedeutet allerdings immer noch, dass 376 Regionen eine Inzidenz über 50 ausweisen. Vor einer Woche waren es noch 383. Die höchsten Werte weisen derzeit Passau (458,3), die Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (451,6) und der bayerische Landkreis Regen (450,8) auf. Mit Blick auf die betroffenen Altersgruppen zeige sich, dass immer mehr ältere Menschen sich mit dem Virus anstecken – etwa in Alten- und Pflegeheimen. In der Gruppe der Über-80-Jährigen wurden bislang mehr als 11.500 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 registriert. RKI-Chef Lothar Wieler mahnt, vulnerable Gruppen müssten noch mehr geschützt werden. Derzeit gebe es eine hohe Zahl an Fällen pro Ausbruch in Pflegeeinrichtungen – das bedeute, dass die dortigen Schutzmaßnahmen nicht hinreichend erfolgreich sind. Überall da, wo Menschen zusammenkommen und länger zusammenbleiben, müsse auf Hygienemaßnahmen geachtet werden. Es gehe darum, sich selbst zu schützen. “Aber tun Sie es auch für Oma und Opa.” Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3981 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2354 davon werden beatmet. Rund 5460 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Nach einem vergleichsweise sorgenfreien Sommer nimmt unter den Beschäftigten die Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu. Im November machte sich jeder Dritte Sorgen, sich bei der Arbeit oder auf dem Weg dorthin zu infizieren. Trotz Lockdowns ist der Wert damit fast so hoch wie im Oktober (34 Prozent), aber deutlich höher als im Juni und Juli mit 25 Prozent. Die Gewerkschaft Verdi hat ein Verteilzentrum des Konzerns Amazon in Bayern als “Hotspot” bezeichnet. Am Standort Graben bei Augsburg seien etwa 300 Menschen infiziert, berichtet die “Süddeutsche Zeitung” unter Berufung auf Verdi. Die Langzeitfolgen der Pandemie könnten den Vereinten Nationen zufolge die Zahl der in extremer Armut lebenden Menschen bis 2030 auf mehr als eine Milliarde bringen. In Russland melden die Behörden 28.145 Neuinfektionen binnen 24 Stunden – so viele wie nie zuvor. Allein in Moskau wurden demnach 7750 nachgewiesene Ansteckungsfälle verzeichnet – insgesamt sind es seit Ausbruch der Pandemie mehr als 2,37 Millionen. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt um 554 auf 41.607. Die Zahl der Neuinfektionen nimmt in Israel weiter zu und liegt auf dem höchsten Stand seit Wochen. Wie das Gesundheitsministerium des Landes mitteilt, wurden binnen 24 Stunden 1523 neue Fälle registriert. Mehr Infektionen an einem Tag waren in dem Neun-Millionen-Einwohner-Land zuletzt am 15. Oktober mit 1612 vermeldet worden. Die italienische Regierung schränkt im Anti-Corona-Kampf die Bewegungsfreiheit über Weihnachten bis ins neue Jahr stark ein. Mit den verschärften Reisesperren bis 6. Januar will Rom einen Wiederanstieg der Infektionszahlen verhindern. Die 60 Millionen Italiener sollen davon abgehalten werden, in großer Zahl in den Weihnachtsurlaub aufzubrechen oder entfernte Verwandte zu besuchen. Konkret beschloss das Kabinett, vom 21. Dezember an das Reisen zwischen den Regionen Italiens zu verbieten. Die Menschen dürfen dann auch nicht in ihre Ferienwohnungen an der Küste oder in den Bergen fahren. Die Sperre gilt bis 6. Januar. Ausnahmen sind für die Arbeit, aus gesundheitlichen Gründen und in anderen Notlagen möglich. Die Rückkehr an den Hauptwohnort bleibt erlaubt. In den USA verzeichnen die Behörden 199.988 neue Infektionen binnen 24 Stunden. Insgesamt steigt die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle auf mehr als 13,9 Millionen. Die Zahl der Menschen, die in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind, steigt um mindestens 2885 auf 273.518. Die USA sind das am stärksten von der Pandemie betroffene Land weltweit. Die Zahl der Covid-19-Patienten in US-Krankenhäusern hat zum ersten Mal die 100.000er-Marke überschritten. Die Zahl liegt demnach aktuell bei 100.226 und damit fast doppelt so hoch wie seit der ersten Welle im Frühjahr. Alle Einwohner von Los Angeles sollen ab sofort möglichst zu Hause bleiben. Die Verordnung untersagt öffentliche und private Zusammenkünfte von mehr als einem Haushalt, Ausnahmen gibt es unter anderem für Proteste und Gottesdienste. In Geschäften gelten zudem Obergrenzen für die Anzahl der Kunden, die sich dort gleichzeitig aufhalten dürfen. Restaurants dürfen Speisen nur zur Lieferung oder Abholung anbieten. Die Strände sollen unter Beachtung der Vorgaben geöffnet bleiben. Bei Verstößen gegen die Anordnung drohen Bußgelder oder Gefängnisstrafen. In Brasilien steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 49.863 auf insgesamt 6,4 Millionen. Das Gesundheitsministerium gibt zudem 698 weitere Todesfälle – damit insgesamt 174.515 – bekannt.

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