In Deutschland steigt die Zahl der Positiv-Tests auf über eine Million und die der mit Corona in Verbindung gebrachten neuen Todesfälle auf einen Höchstwert. Mit 22.806 in den vergangenen 24 Stunden positiv getesteten Menschen steigt die Gesamtzahl auf 1,006 Millionen. Weitere 426 Menschen starben, die positiv getestet wurden. Dies erhöht die Zahl der Todesfälle auf 15.586. Der bisherige Spitzenwert wurde am Mittwoch mit 410 mitgeteilt. Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3826 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2290 davon werden beatmet. Rund 5575 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Knapp drei Viertel der Deutschen (73 Prozent) wollen an Weihnachten Besuche und Kontakte zu ihrer Familie zumindest etwas einschränken. Während in Westdeutschland 78 Prozent eine Beschränkung planen, sind es in Ostdeutschland 58 Prozent. In den Zügen und Bahnhöfen wird massenhaft gegen den Corona-Infektionsschutz verstoßen. In nur zwei Monaten habe die Bundespolizei 145.000 Menschen ermahnt, weil diese den Mund-Nasen-Schutz entweder falsch oder gar nicht getragen hätten. In den meisten Fällen hätten die Reisenden auf die Ansprache reagiert. Dagegen hätten sich in knapp 2500 Fällen die Angesprochenen uneinsichtig gezeigt und fortgesetzt gegen die Maskenpflicht verstoßen. Die Hälfte (50 Prozent) der Bürger hält die am Mittwoch von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen alles in allem für angemessen. 19 Prozent der Befragten gehen die Maßnahmen zu weit, fast einem Drittel (29 Prozent) gehen sie jedoch nicht weit genug. Dass die getroffenen Maßnahmen zu weit gingen, meinen am ehesten die Anhänger der FDP und vor allem der AfD. Je gebildeter junge Menschen sind, desto verantwortungsvoller verhalten sie sich einer Studie zufolge in der Corona-Krise. 34 Prozent der Befragten mit Mittelschulabschluss halten sich nicht an die sogenannten AHA-Regeln und nehmen keine Rücksicht auf Risikogruppen, wie aus der Untersuchung “Junge Deutsche 2021” hervorgeht. Bei Studierten gelte das nur für 22 Prozent. In Ostsachsen geraten die Krankenhäuser wegen der Corona-Krise an ihre Grenzen. Ein einziges Intensivbett für Covid-19-Patienten war zuletzt im Landkreis Görlitz noch frei. Die Region gehört neben dem Landkreis Bautzen mit weit über 300 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche zu Deutschlands Corona-Hotspots. Durch den derzeitigen Zuwachs von 30 bis 40 Covid-19-Patienten pro Woche ist eine komplette medizinische Versorgung in der Oberlausitz akut gefährdet. Frankreich gibt gleich vier rückläufige Kennzahlen bekannt: Binnen 24 Stunden gab es 13.563 Neuinfektionen (Vortag: 16.282) und weitere 339 neue Todesfälle nach 381 am Mittwoch. 29.310 Covid-Patienten sind im Krankenhaus und 4018 davon auf den Intensivstationen. Keine Küsse, keine Umarmungen: Zu Weihnachten sollten die Menschen nach Ansicht des medizinischen Beraters der britischen Regierung, Chris Whitty, auf Liebkosungen lieber verzichten. Die Türkei meldet 174 neue Todesfälle, der vierte Tages-Höchststand in Folge. Auch die Zahl der bekannten Neuinfektionen liegt nach Angaben des Gesundheitsministeriums mit 29.132 so hoch wie noch nie. Italien meldet 29.003 Neuinfektionen und 822 Todesfälle, jeweils mehr als am Vortag. Allerdings sinkt die Zahl der im Krankenhaus behandelten Fälle. Die Niederlande überschreiten die Marke von einer halben Million Infizierten. Neuesten Daten zufolge gibt es 503.123 bestätigte Infektionsfälle. Allein in den letzten 24 Stunden seien 4470 dazu gekommen. Finnlands Regierung warnt vor einer erheblichen Verschärfung der Lage in der Corona-Pandemie. Die Virus-Situation habe sich in den vergangenen Tagen rapide verschlechtert. Die 14-Tage-Inzidenz der Infektionen pro 100.000 Einwohner lag in Finnland am Mittwoch bei 75,8 und damit auf dem zweitniedrigsten Niveau in Europa hinter Island. In Russland wurden Behördenangaben zufolge binnen 24 Stunden 524 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in Israel erstmals seit mehr als vier Wochen wieder die Marke von 1000 überstiegen. Die Zahl der Coronavirus-Fälle auf der ganzen Welt hat die Marke von 60 Millionen überschritten. Mittlerweile haben sich weltweit mehr als 60,3 Millionen Menschen seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert. In Brasilien steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 37.614 auf insgesamt 6,2 Millionen. Das Gesundheitsministerium gibt zudem 691 weitere Todesfälle bekannt, damit sind es insgesamt 171.460.
NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CXIX)
