In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen 24 Stunden 410 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit ist ein neuer Höchstwert erreicht worden. Die Gesamtzahl der Todesfälle stieg demnach auf 14.771. Der bislang höchste Stand war Mitte April mit 315 gemeldeten Todesfällen binnen eines Tages erreicht worden. Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden liegt bei 18.633. Das waren gut 1000 Fälle mehr als vor einer Woche. Am vergangenen Mittwoch hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 17.561 gelegen. In Deutschland überschreiten 374 Regionen den Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Das sind zwei weniger als am Dienstag. Damit gelten fast 91 Prozent der deutschen Regionen als Corona-Hotspots. Die Zahl der intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten in Deutschland steigt weiter kontinuierlich an. Derzeit werden 3770 Infizierte (+28) intensivmedizinisch behandelt, 2176 davon (+15) werden beatmet. Vor einer Woche hatte der Wert bei 3517 (2010 beatmet) gelegen. Rund 5957 Intensivbetten sind derzeit den Angaben zufolge in den deutschen Kliniken noch frei, das entspricht einem Minus von 659 Betten im Vergleich zum Montag. Der Virologe Alexander Kekulé hat sich für eine einheitliche Maskenpflicht in ganz Deutschland ausgesprochen und die unterschiedlichen Regelungen in den Ländern kritisiert. “Wenn Sie in Sachsen-Anhalt ins Taxi steigen, hat der Taxifahrer keine Maske an. Wenn er in Bayern keine trägt, zahlt er 50 Euro Bußgeld”, sagte er. Es komme immer noch vor, dass Verkäufer ohne Maske hinter Acrylglasscheiben stehen. “Als wüssten die Leute nicht, was Superspreading-Ereignisse sind und dass sich Aerosole im ganzen Raum verbreiten können.” Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat eingeräumt, dass der derzeitige Teil-Lockdown die Corona-Infektionszahlen bei weitem nicht so senkt wie erwartet. “Er wirkt etwa halb so stark, wie wir gerechnet haben”, sagte Lauterbach. Grund seien neue Infektionsherde etwa in Schulen. Um dort Neuansteckungen zu verhindern, solle es nach Möglichkeit Wechselunterricht geben. Das gelinge für die Fachhochschulen, für die Universitäten gebe man es jetzt für alle vor und es müsse auch an den Schulen möglich sein. Covid-19 ist nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit fast 3000 Toten pro Tag in der vergangenen Woche Todesursache Nummer eins in der Europäischen Union gewesen. Die EU-Kommission habe inzwischen Verträge mit sechs Impfstoff-Firmen gesichert. Wichtiger noch als Impfstoffe seien jedoch die Impfungen. “Die Mitgliedsstaaten müssen sich jetzt bereit machen”, forderte die Kommissionschefin. “Wir reden über Millionen von Spritzen und der Kühlkette, die Organisation der Impfzentren, die Schulung von Personal – und vieles mehr.” Die EU-Staaten müssten die Logistik zur Verabreichung von Hunderten Millionen Impfdosen sicherstellen. Die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen beträgt nun 2.162.503. In Russland wurden binnen 24 Stunden 507 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registrier, ein neuer Höchstwert seit Beginn der Pandemie. Erst gestern war die bisherige Höchstmarke von 491 erreicht worden. Die Zahl der gemeldeten Covid-19-Sterbefälle erhöhte sich nun auf insgesamt 37.538. Zudem registrierten die russischen Behörden 23.675 neue Corona-Ansteckungen. Die Zahl der Corona-Opfer ist in Spanien stark gestiegen. In den vergangenen 24 Stunden seien 537 weitere Todesfälle durch oder mit Covid-19 registriert worden, so das Gesundheitsministerium. Das war der höchste Wert in dem Land während der zweiten Welle. Im Verhältnis zur Bevölkerung lag die Sterblichkeit damit fast vier mal so hoch wie in Deutschland. In Frankreich entspannt sich die Corona-Lage. Der Gipfel der zweiten Welle sei überschritten, sagte Präsident Emmanuel Macron. Ab diesem Wochenende sollen die ersten Restriktionen aufgehoben werden. Bis Weihnachten sollen Geschäfte, Theater und Kinos wieder öffnen. “Die Menschen werden in der Lage sein, Weihnachten mit ihrer Familie zu feiern.” Restaurants, Cafes und Bars sollen aber bis zum 20. Januar geschlossen blieben, um zu verhindern, dass es zu einer dritten Welle in der Pandemie komme. Gleichwohl ist die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus über die Marke von 50.000 gestiegen. Wie die französische Gesundheitsbehörde mitteilte, starben offiziell 50.237 Menschen an oder mit dem Coronavirus. Italien hat einen Höchstwert an Corona-Toten seit dem März dieses Jahres verzeichnet. Innerhalb von 24 Stunden seien etwas mehr als 850 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben. Damit starben bislang insgesamt etwa 51.300 Menschen mit Sars-CoV-2. Dagegen fiel die Zahl der Neuinfektionen mit etwa 23.200 geringer aus. In den USA bewegen sich die Neuinfektionszahlen weiter auf hohem Niveau: Binnen 24 Stunden wurden 178.945 neue Ansteckungen registriert – das ist der vierthöchste Wert seit Beginn der Pandemie. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen stieg damit auf mehr als 12,49 Millionen. Den Angaben zufolge starben mindestens 1032 weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus, insgesamt sind es nun 257.629 Todesopfer. Die New Yorker Behörden haben eine hohe Geldstrafe gegen eine Synagoge verhängt, weil dort trotz der Pandemie Tausende Gäste gemeinsam eine Hochzeit feierten. Die Synagoge im Stadtteil Williamsburg müsse 15.000 Dollar (12.600 Euro) zahlen. Die Gemeinde habe trotz der geltenden Versammlungsbeschränkungen ohne Wissen der Behörden über Mundpropaganda zu der Hochzeit am 8. November eingeladen. In Brasilien sind mehr als 170.000 Menschen an der durch das Coronavirus ausgelösten Erkrankung Covid-19 gestorben. Allein am Dienstag wurden 630 neue Todesfälle gemeldet. Die Zahl der bekannten Neuinfektionen liegt bei 31.100. Brasilien ist mit 6,1 Millionen registrierten Fällen das Land mit den dritthöchsten Fallzahlen nach den USA und Indien.