NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CVII)
In Deutschland sind 16.947 Neuinfektionen innerhalb eines Tages verzeichnet worden. Am Vortag waren es noch mehr als 22.000 Neuinfektionen gewesen. Da am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln, liegen die Fallzahlen des RKI sonntags und montags in der Regel niedriger als an anderen Wochentagen. In einem Alten- und Pflegeheim in Berlin-Lichtenberg sind nach einem Corona-Ausbruch innerhalb von fünf Wochen zwölf infizierte Menschen gestorben. In Deutschland überschreiten 373 Regionen den Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Das sind zwei Regionen mehr als am Vortag. Damit gelten weiterhin 90 Prozent der deutschen Regionen als Corona-Hotspots. Angesichts weiter hoher Corona-Infektionszahlen werden die Forderungen nach weiteren Beschränkungen in Deutschlands Schulen lauter. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sprach sich für eine Aufteilung von Schulklassen aus; die Gewerkschaft GEW forderte den Wechsel zwischen Präsenzunterricht und Homeschooling ab einem Sieben-Tage-Inzidenzwert von 50. Der Kieler Bildungsforscher und Psychologe wirb Olaf Köller dafür, zumindest ältere Schüler digital von zu Hause zu unterrichten. Programme für den Distanzunterricht sollten dabei langfristig bis Ende März angelegt werden und nicht nur bis Weihnachten, sagte Köller, der an mehreren Stellungnahmen der Nationalen Akademie der Wissenschaften, Leopoldina, zur Corona-Pandemie mitgeschrieben hat. Angesichts der aktuellen Lage müssten die jüngeren Klassen zudem wieder verkleinert und Abstände untereinander vergrößert werden. “So lange wir keine Massenimpfungen haben und es kalt und winterlich ist, wird das Infektionsgeschehen problematisch bleiben”, so Köller. Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat trotz des Teil-Lockdowns vor einer sich abzeichnenden Überlastung der deutschen Krankenhäuser gewarnt. Angesichts stark gestiegener Infektionszahlen sind in den besonders betroffenen Landkreisen in Sachsen schärfere Corona-Maßnahmen vorgesehen. So könnten Krankenhäuser und Pflegeheime ihre Besuchsregeln weiter einschränken und es könnte ein Betretungsverbot für Eltern in Kindergärten und Schulen erlassen werden. Der Landkreis Bautzen hatte gestern einen Inzidenzwert von 314 Infektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen und zählt zu den am stärksten betroffenen Kreisen in Deutschland. Russland meldet 22.572 Corona-Neuinfektionen, fast wieder einen Höchstwert. Die Gesamtzahl der bestätigten Ansteckungen stieg auf über 1,925 Millionen. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich binnen 24 Stunden um 352 auf 33.186. Die italienischen Behörden meldeten rund 37.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Tags zuvor wurde mit knapp 41.000 ein neuer Höchstwert erreicht. Österreich geht am Dienstag zum zweiten Mal in der Corona-Krise für drei Wochen in den sogenannten Lockdown. Geschäfte und Schulen müssen schließen, das Verlassen des privaten Wohnraums ist nur aus triftigen Gründen wie Grundbedürfnissen, der Arbeit, der Hilfe etwa für Angehörige und zur Erholung im Freien erlaubt. Polen hat so viele Corona-Tote gemeldet wie noch nie seit Beginn der Pandemie im Frühjahr. Innerhalb von 24 Stunden sind 548 Menschen mit dem Virus gestorben. Damit gibt es in Polen inzwischen mehr als 10.000 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Innerhalb eines Tages kamen zudem fast 25.600 Neuinfektionen hinzu. Damit ist die Gesamtzahl der gemeldeten Fälle in den vergangenen Monaten auf mehr als 691.000 gestiegen. Das Land hat rund 38 Millionen Einwohner. Griechenland verschärft angesichts steigender Fallzahlen seine Corona-Beschränkungen. Kindergärten und Grundschulen sollten von Montag an bis Ende des Monats geschlossen bleiben, weiterführende Schulen und Universitäten haben bereits auf Fernunterricht umgestellt. Die Zahl der Neuinfektionen in Frankreich steigt wieder stark an. Zuletzt habe es 32.095 neue Fälle gegeben. Die Zahl der in einer Klinik Verstorbenen steigt binnen eines Tages um 359 auf 44.246. Die Anzahl der registrierten Fälle binnen 24 Stunden in den USA erreichte am Freitag 181.194. Insgesamt wurden nach jüngsten JHU-Angaben in den USA mit ihren rund 330 Millionen Einwohnern seit Beginn der Pandemie rund 10,8 Millionen Coronavirus-Infektionen bestätigt. Mehr als 244.000 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus – mehr als in jedem anderen Land der Welt. Mexiko verzeichnet mehr als eine Million Infektionen. Binnen eines Tages sei die Zahl um 5860 auf insgesamt 1.003.253 Fälle gestiegen. Die Zahl der Toten erhöht sich um 635 auf 98.259. In Brasilien infizierten sich am Samstag weitere 38.307 Menschen binnen 24 Stunden mit dem Virus. Am Freitag waren es 29.070 gewesen. Insgesamt liegt die Zahl der positiv Getesteten damit bei knapp 5,85 Millionen. Die Zahl der Toten steigt um 921 auf 165.658.