Brückenpark Müngsten: MdB um Unterstützung gebeten

Die nachfolgende Pressemitteilung der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal entnehmen wir mit freundlicher Genehmigung dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid:

„Zur kommenden Sitzung des Bergischen Rates hat die SPD-Fraktion einen Antrag zur Weiterentwicklung des Brückenparks eingebracht. Ein Highlight der Ideensammlung des Antrages ist sicher der sogenannte Skywalk auf der unterhalb des Fahrweges der Eisenbahn gelegenen Plattform. Mit Blick auf die Eigentümerin der Müngstener Brücke, die Deutsche Bahn AG, haben wir die Bundestagsabgeordneten (MdB) des bergischen Städtedreiecks auch schriftlich um ihre Unterstützung dieses Projektes gebeten“, erklärt Guido Grüning, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bergischen Rat.

Zum Antrag selber führt Sven Wolf, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion Remscheid, weiter aus: „Seit seiner Einweihung zieht er Besucher/-innen ins Tal der Wupper. Der Brückenpark ist die anerkannte räumliche Verbindung der drei Bergischen Großstädte. Kaum ein anderer Ort symbolisiert die Bergische Identität. Die REGIONALE 2006 läutete eine neue Ära für den Bereich Müngsten ein. Der Brückenpark bietet Platz zum Picknicken, Verweilen und Spielen und schafft einen traumhaften Blick von unten zur Brücke. Die Gastronomie bietet Ausflüglern, Wanderern, Mountain-Bikern und verschiedenen Veranstaltern ein einzigartiges Ambiente. Auch die Schwebefähre erfreut sich großer Beliebtheit, sie bringt die Besucher/-innen auf die andere Seite der Wupper.

Iris Preuß-Buchholz, Vorsitzende der Solinger SPD-Ratsfraktion, ergänzt: „Inzwischen sind viele Jahre vergangen, ohne dass der Brückenpark nennenswert weiterentwickelt worden wäre. Mit dem wachsenden Tourismus im Bergischen Städtedreieck muss über die Schaffung neuer Anziehungspunkte nachgedacht werden. Dies gilt gerade und besonders für den touristischen Mittelpunkt des Bergischen Landes. Zu Beginn der damaligen Planungen für die „REGIONALE“ gab es weitere Überlegungen. So wurde z. B. über eine fußläufige Brückenquerung unterhalb der Gleisebene nachgedacht. Diese Idee wurde aufgrund der vielfältigen Planungen zur REGIONALE damals nicht weiter verfolgt. Diese Idee könnte nochmals aufgegriffen werden. Auch ist in rund 100 m Höhe unterhalb der Schienen durch die Sanierungsmaßnahmen die bestehende Plattform für Personen als Wartungsweg erneuert worden. Hier kann geprüft werden, ob der Ausbau zu einer Aussichtsplattform bzw. einem Skywalk möglich ist, was sicher für viele ein absolutes touristisches Highlight wäre und die Chance bietet, aus unmittelbarer Nähe die Konstruktion und die handwerkliche Kunst des Brückenbaues zu erleben (Mögliches Weltkulturerbe).

Damit bestünde die Möglichkeit einer barrierefreien Verbindung vom Bahnhof Solingen-Schaberg über die Müngstener Brücke bis auf die Remscheider Seite mit Anschluss an die Akademie für Kulturelle Bildung und die Ortschaft Küppelstein. Der von der Akademie lang erhoffte Schienenhalt in ihrer näheren Umgebung wäre auf diese Weise machbar, zumal die Wegführung eine gemeinsame Nutzung durch Fußgänger und Radfahrer ermöglichen würde.

Klaus Jürgen Reese, SPD-Fraktionsvorsitzender aus Wuppertal: „Verbessert werden können und sollten auch die Wegebeziehungen zwischen dem Park im Tal und den Anschlussstellen der Brücke auf Solinger bzw. auf Remscheider Gebiet. Welche Maßnahmen können geschaffen, welche Wege müssen verbessert werden, um eine barrierefreie Anbindung z. B. an den Bahnhof Schaberg zu realisieren. Grundsätzlich ist die Brücke ja heute schon an ein umfangreiches Wegenetz angeschlossen. Über die Brückenverbindung können letztendlich sogar die Solinger Korkenziehertrasse, unter anderem mit Verbindung zur Wuppertaler Nordbahn und der Trasse des Werkzeugs in Remscheid, mit weiteren Verbindungen ins Bergische und zum Rhein und zur Ruhr erschlossen werden. Das Projekt schafft damit im ersten Schritt eine nutzerfreundliche und barrierearme Verbindung zwischen Remscheid und Solingen, die in weiteren Schritten ausgebaut werden kann. Damit erhält die Brücke neben der Bahn eine zweite Mobilitätsdimension für den Rad- und Fußverkehr und trägt damit zu einer nachhaltigen Weiterentwicklung der Bergischen Verkehrsinfrastruktur im regionalen und überregionalen Kontext bei.“

„Kann der Brückenpark nicht auch Ausgangspunkt für ein sportliches Highlight des Bergischen Städtedreiecks werden? Die Austragung von regionalen, nationalen oder sogar internationalen Meisterschaften im Cross-Lauf oder von Mountain-Bike-Wettbewerben bietet sich förmlich an. Kann eine solche Austragung als gemeinsamer Event die Menschen aus den drei Bergischen Städten nicht zusammenführen? Aktuell wirbt die Region mit fünf weiteren europäischen Brücken um die Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe. Alle Überlegungen sollen diese Bewerbung unterstützen, aber auch verdeutlichen, dass dieser Prozess begleitet wird durch eine Initiative der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft zur Stärkung und Attraktivierung des Müngstener Brückenparks. Daher müssen alle die „Müngstener Brücke“ betreffenden Aspekte eng mit der internationalen Leitung des Projektes zum Weltkulturerbe und der DB Netz AG abgestimmt werden. Ich bin dankbar, dass uns der Bundestagsabgeordnete Helge Lindh bereits seine Unterstützung zugesagt hat“, so Guido Grüning.

Beitragsfoto: Die Wartungsplattform in der Müngstener Brücke unterhalb der Schienen

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