Eigene Förderschule für Wermelskirchen

Lernbedingungen für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf verbessert

Wermelskirchen | Seit dem 1. August 2020 ist die Verbundschule Nord in Wermelskirchen offiziell eigenständig. Bisher war sie ein Teil der Verbundschule Mitte-Nord mit Hauptstandort in Bergisch Gladbach.

Die Neugründung der Schule wurde durch die Reduzierung der Mindestgrößen von Förderschulen im Bereich der Primar- und Sekundarschule möglich. Die Landesregierung beschloss 2019, die Zahl von 144 auf 112 Schülerinnen und Schüler zu senken. Nach entsprechender Abstimmung mit den kreisangehörigen und angrenzenden Kommunen entschied der Kreisausschuss im März 2020 einstimmig, die Schule in Wermelskirchen neu zu errichten und damit die Lernbedingungen für die Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf in den Bereichen Lernen, Sprache und emotional-soziale Entwicklung weiter zu verbessern. Kinder und Jugendliche von der Klasse 1 bis 10 erhalten hier eine vielfältige und individuelle Förderung. „Im Rheinisch-Bergischen Kreis steht neben dem gemeinsamen Lernen im Rahmen der Inklusion ein bedarfsgerechtes und leicht erreichbares Förderschulangebot zur Verfügung. Mit nun fünf eigenständigen Förderschulstandorten sind wir im Kreis gut aufgestellt“, so Landrat Stephan Santelmann.

Laut einer Prognose des Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen bleiben die Zahlen der Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf stabil. Sie steigen sogar leicht an. Auch für den Standort in Wermelskirchen werden steigende Zahlen prognostiziert. Für das Schuljahr 2020/21 wird mit 148 Schülerinnen und Schülern geplant, in den darauffolgenden Jahren mit 147, 149, 152 und 153. Damit sind die Mindestzahlen klar erreicht.

Durch die Neugründung entfallen die Hürden, die ein Verbund mit sich bringt. „Die tägliche Zusammenarbeit wird einfacher, was sich auch positiv auf die Weiterentwicklung der pädagogischen Konzeption der Schule auswirkt“, erklärt Schulrat Christoph Lützenkirchen. Lehrerinnen und Lehrer können ihren Unterricht nun besser planen. Zudem kann die neue eigenständige Schule regionalspezifische Besonderheiten im Schulprogramm wieder wirksamer aufgreifen und umsetzen. „Das Kollegium freut sich, dass die Schule wieder eigenständig wird, und möchte den guten Ruf der sonderpädagogischen Förderung im Nordkreis fortführen. Mit Unterstützung des bisherigen Schulleiters Michael Hoffmann und Christoph Lützenkirchen ist es gelungen, neue Kolleginnen zu gewinnen, um die bereits bestehende, kompetente Arbeit weiterzuentwickeln. Jetzt gilt es, die Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu unterstützen, zu fördern, zu fordern und zu stärken”, sagt Standortleiter Henning Beeres.

Durch die Neugründung der Schule wird die Möglichkeit geschaffen, eine Schulleitungs- und eine Konrektorenstelle zu besetzen. Die Bezirksregierung Köln entscheidet über diese Personalien, das offizielle Besetzungsverfahren dauert noch an. Für den Übergang ist beabsichtigt, Henning Beeres mit der Wahrnehmung der Aufgaben der Schulleitung der Verbundschule Nord zu beauftragen. Die Schule führt vorläufig die Bezeichnung „Verbundschule Nord“. An der Namensgebung soll demnächst die neue Schulkonferenz der Schule mitwirken.

Beitragsfoto: Schulrat Christoph Lützenkirchen, Konrektorin Iris Kremer, Regine Ortlinghaus, Landrat Stephan Santelmann, Henning Beeres, Susanne Eich und Schulleiter Michael Hoffmann (von links) © Rheinisch-Bergischer Kreis / Nina Eckardt

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