40.000 – Wer bietet mehr?

Wermelskirchen | In der SPD am Ort beginnt offenbar eine Debatte mit öffentlichen Beiträgen über das von einigen politischen Kräften in der Kommunalpolitik ausgegebene Ziel, daß Wermelskirchen sich die Planungsgröße von etwa 40.000 Einwohnerinnen geben sollte. Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Wermelskirchener Rat, Jochen Bilstein, schreibt dazu in einem Beitrag auf der Website der Wermelskirchener SPD zur Wohnungsbaupolitik, daß das „Aufblasen der Zahl der Einwohner (…) der Lebensqualität in einer Stadt eher abträglich“ sei. Die Individualität, von den hier lebenden Menschen geschätzt, würde bei einer Überdehnung der Bevölkerungsgröße Schaden nehmen.

Das Konzept der SPD sei eher, „bei der Erschließung von Bauflächen vor allem auf die Verdichtung bestehender Siedlungsgebiete zu setzen und den Verbrauch von Landschaft so weit wie möglich zu vermeiden“. Dabei gehe es lediglich darum, den Bevölkerungsrückgang zu kompensieren. Für eine größere Einwohnerzahl müsse man bisher unbebaute Landschaft nutzen und somit „Hand an die besondere Qualität von Wermelskirchen, das Eingebettetsein in die bergische Natur“, legen. 

Markus Richert, SPD-Kandidat in Dabringhausen, legt in seinem Blog nach, daß Wermelskirchen für die 6.000 zusätzlichen Einwohner keine Arbeitsplätze schaffen könne, da es nicht über ausreichende Gewerbeflächen verfüge. Zudem seien für derart viele Pendler die Anbindungen des öffentlichen Personennahverkehrs an die Metropolen in der Rheinschiene sehr ungünstig. Und schließlich machten zusätzliche Bürgerinnen und Bürger in dieser Zahl völlig veränderte Kita- und Schulplanungen notwendig.

Kommentar (1) Schreibe einen Kommentar

    • stefan janosi
    • 27.07.20, 12:28 Uhr

    Gegen dieses Ansinnen einiger Kommunalpolitiker bzw. deren Fraktionen beziehen die GRÜNEN in Wermelskirchen schon länger Stellung.
    Die Konsequenzen wäre der weitere Verbrauch von Naturflächen und immense Kosten für notwendige Infrastrukturprojekte.
    Allein um die Einwohnerzahl zu halte, bedarf es eine erhebliche Erstellung von Neubauten. Auch wenn es auf den ersten Blick positiv klingt, ist dieses Projekt für Wermelskirchen eher schädlich.

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