Zum Ende des Pride-Monats

Der Monat Juli des besonderen Jahres 2020 neigt sich dem Ende zu. Dieses Jahr ist durch die weltweite Pandemie mit dem CoVid19-Virus geprägt. Keine Großveranstaltungen bis Oktober. Ob sich bis dahin eine „neue“ Normalität eingestellt hat, die wieder Großveranstaltungen ermöglicht, ist fraglich.

Der Juli ist traditionell der Pride-Monat, mit seinen großen Paraden der LSBTIQ-Community. Der Monat, in dem an die Ereignisse des 28. Juni 1969 in der New Yorker Christopher Street erinnert wird.

Damals setzten sich trans Personen, Schwule und Lesben gegen eine Razzia der Polizei im Szene-Lokal „Stonewall Inn“ zur Wehr. Sie hatten in der Vergangenheit immer wieder brutale Polizeiwillkür ertragen müssen – an diesem Tag verbarrikadierten sie sich im „Stonewall Inn“ und sperrten so die Polizei aus. Dieser spektakuläre und mutige Aufstand gegen die Diskriminierung von Lesben, Schwulen und trans Personen ging um die Welt. Seit diesem Tag im Jahr 1969 wird in vielen Ländern der CSD mit Paraden und Straßenfesten gefeiert, um für die Akzeptanz und Anerkennung von LSBTIQ-Menschen zu demonstrieren und die eigene Lebens- und Liebesform mit Stolz (engl. Pride) zu zeigen.

www.bpb.de/gesellschaft/gender/geschlechtliche-vielfalt-trans/245426/lsbtiq-lexikon

www.lsbttiq-bw.de/lsbttiq-geschichte-in-baden-und-wuerttemberg-erforschen/lsbttiq-ein-quellenbegriff/

In diesem Jahr fanden die großen Straßenfeste und Paraden zum CSD aus gegeben Anlass nicht statt. Es gab kleinere Veranstaltungen und viele Aktionen in den sozialen Netzwerken. So fielen auch die großen Veranstaltungen zum CSD in Köln aus, – der CSD hatte letztes Jahr viele tausend Menschen nach Köln gelockt. Auch ich habe, gemeinsam mit Freunden und Mitgliedern von “Be Yourself Solingen e.V.”, an der Parade/Demonstration im letzten Jahr teilgenommen.

Seit den Ereignissen in der Christopher Street im Jahr 1969 hat sich in vielen Ländern die Situation für LSBTIQ*- Menschen zum positiven entwickelt. Der Kampf gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Verfolgung ist jedoch nicht vorbei. In 19 Staaten der Weltgemeinschaft werden LSBTIQ-Menschen immer noch verfolgt und zum Teil mit dem Tode bedroht. Auch in Europa, vor allem in Osteuropa, wie etwa in Polen, sehen wir uns einer verstärkten Ausgrenzung, Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt. So haben beispielhaft einige Regionen Polens sich zu LSBTIQ-freien Regionen erklärt.- So lange wie Lesben, Schwule Bisexuelle, trans, inter und queere Menschen für ihre Rechte kämpfen müssen, bedürfen sie unserer Unterstützung.  

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.