Wien | Eine raschere Reaktion der Behörden hätte tausende Urlauber geschützt. Zu diesem Ergebnis ist große Anti-Körper-Studie für Ischgl gekommen, die heute an der Medizinischen Universität Innsbruck präsentiert wurde. 42,4 Prozent der vielen Getesteten in Ischgl waren demnach Anti-Körper Covid-19 positiv. Das ist der bislang höchste Wert der wissenschaftlich publiziert wurde (27% Gröden, 10% Genf).
„Die Studie beweist, dass das Covid-19 Virus bereits im Februar in Ischgl verbreitet gewesen sein muss, da es bei den Touristen, aber eben auch – so die Studie – bei den Einheimischen zu einer massenhaften Ansteckung kam,“ kommentiert Peter Kolba, Obmann des Verbraucherschutzvereines (VSV).
„Damit fällt die Argumentation der Tiroler Behörden in sich zusammen. Hätte man bei Personen mit ersten – vielleicht auch unklaren – Symptomen immer gleich getestet, dann wäre das auch bekannt gewesen und die Behörden hätten das Paznauntal zumindestens eine Woche früher unter Quarantäne stellen müssen. Das hätte tausende Touristen vor einer Infektion mit teils schweren Folgen bewahrt.“