Aus dem Bergischen nach Papitz-Krieschow

Wermelskirchen | Für viele in Wermelskirchen mag der Abschied von Cornelia und Ulrich Seng vor Jahresfrist nach Fulda aktuell noch nachklingen. So lange kann das nicht wirklich her sein. Und schon werden wieder die Koffer gepackt im Hause Seng, diesmal in Kassel: Ab morgen wird das Pfarrerspaar in Papitz-Krieschow predigen, in der Lausitz, gleichsam am anderen Ende von Deutschland, als Urlaubsvertretung für Pfarrer Friedrich Detlef Plasan, der Axel Geldmeyer in Elternzeit vertritt. Das berichtet die Lausitzer Rundschau.

Ruhestand – das sagt sich so einfach. Vor allem, wenn man sich als Pfarrersehepaar bei der Evangelischen Zehntgemeinschaft angemeldet hat, einer Einrichtung, die Pfarrer im Ruhestand vorübergehend in vakante Stellen vermittelt. 

Da trifft es sich gut, daß Cornelia und Ulrich Seng in ihrer Wermelskirchener Zeit die Partnerstadt Forst in der Lausitz bereits kennenlernen konnten, mit der Wermelskirchen seit über sechzig Jahren liiert ist. So dürfte es ihnen nicht besonders schwer fallen, ihren Dienst auf buchstäblich bekanntem Terrain auszuüben.

Die Evangelischen Zehntgemeinschaft
Die Evangelischen Zehntgemeinschaft ist eine Vereinigung von Pfarrerinnen und Pfarrern im Ruhestand, die einen Teil ihrer Zeit unentgeltlich zur Verfügung stellen. Sie übernehmen Gastdienste in Kirchengemeinden, die auf Unterstützung angewiesen sind. Gründe können die zeitweilige Abwesenheit des jeweiligen Pfarrers wegen Urlaub, Elternzeit, Krankheit, Kur oder Fortbildung sein. Die Zehntgemeinschaft besteht seit 1999. Im Hintergrund steht der biblische Aufruf „Gebt den Zehnten“. Die Pfarrer geben den Zehnten nicht in Form von Geld, sondern schenken Gemeinden, die Bedarf haben, Zeit ­– meist etwa vier Wochen im Jahr.

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