Rheinisch-Bergischer Kreis | Der Landtagsabgeordnete, Rainer Deppe (CDU) ist froh, „dass sich jetzt auch der Bundesrat unserer Forderung nach leiseren Motorrädern angeschlossen hat“. Nach einem Beschluss des Landtags im März konnte die Landesregierung jetzt die anderen Bundesländer für einen entsprechenden Beschluss des Bundesrates gewinnen.
„Wir stellen uns damit an die Seite von „Silent Rider“, bei der ja auch die Stadt Wermelskirchen mitmacht“, erklärt Rainer Deppe. Dank der attraktiven Landschaft sowie der Nähe zum Rheinland und Ruhrgebiet ist gerade das Bergische Land in der Sommerzeit durch tausende Motorradfahrer stark belastet. „Deshalb sind wir, Bürger, Kommunen und Abgeordnete, mit Recht hier besonders engagiert.“
„Mit Appellen und Kontrollen alleine kommen wir nicht mehr weiter. Wir brauchen jetzt wirksamere Vorschriften“, gibt Rainer Deppe die Marschrichtung an. „Deshalb ist es folgerichtig, dass der Bundesrat die Bundesregierung auffordert, die rechtlichen Voraussetzungen für weniger Lärm durch Motorräder zu schaffen.“
Da die Geräuschemissionen von Kraftfahrzeugen in internationalen Vorschriften der UN und der EU geregelt sind, soll sich die Bundesregierung auf europäischer und internationaler Ebene stärker für geringere Lärmemissionen bei Motorrädern einsetzen. Dabei geht es sowohl um strengere Geräuschgrenzwerte bei der Typprüfung von neuen Motorrädern als auch darum, dass diese später auch auf der Straße im Fahrbetrieb eingehalten werden.
„Neben der Sensibilisierung von Motorradfahrern für eine angemessene Fahrweise und rücksichtsvolles Fahren brauchen wir auch wirksame Sanktionen. Bei gravierenden Überschreitungen, wenn der Auspuff manipuliert oder das Motorrad extra laut getunt wird, brauchen wir wirksame Strafen. Zudem muss die Polizei in die Lage versetzt werden, gleich vor Ort den gerichtsverwertbaren Beweis zu führen und das Motorrad sicherstellen zu können“, erklärt Rainer Deppe.
Endlich mal ein Vorschlag in die richtige Richtung: alle Hersteller müssen dazu verpflichtet werden, dass ihre Motorräder in keinem Zustand 80 dB überschreiten. Das sollte auch nicht nur für Neuzulassungen ab irgendwann in zig Jahren gelten. Die Krawallbrüder, die ihre Maschinen manipulieren, müssen aus dem Verkehr gezogen und ihre Motorräder im Wiederholungsfall beschlagnahmt werden.
Ich fahre übrigens selbst seit 20 Jahren sehr gerne Motorrad (kein Blümchenpflücker) und muss mich in den letzten Jahren oft fremdschämen für Krawallos, die auch anscheinend in der Fahrschule nicht gelernt haben, dass man auch im 4. oder 5. Gang mit 50 km/h durch eine Ortschaft fahren kann.
Also bitte nicht pauschal „die Motorradfahrer“ verteufeln.
By the way: auch die spätpubertären Typen mit ihren getunten Autos sollten nicht unbeachtet bleiben.
In diesem Sinne wünsche ich allen einen entspannten, schönen Sommer.