Düsseldorf | Am 26. Mai 2020 ist der 8. Deutsche Diversity-Tag. Dieses Ereignis hat der Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt zum Anlass genommen, sich des Themas „Vielfalt” anzunehmen. Die Frage „Wie vielfältig ist Nordrhein-Westfalen?” wird anhand von Zahlen aus verschiedenen thematisch passenden Statistiken beantwortet. Dabei werden Aspekte zu den vier Themenbereichen „Geschlecht”, „Migration”, „gleichgeschlechtliche Partnerschaften” und „Behinderung” vorgestellt.
Themenschwerpunkt: Migration
Mit fast 18 Millionen Einwohnern ist NRW das bevölkerungsreichste Bundesland in Deutschland. Die in ihm lebenden Menschen haben unterschiedliche Wurzeln. Insgesamt leben mehr als 2,7 Millionen (Stand: 31.12.2019) Ausländerinnen und Ausländer an Rhein und Ruhr. Davon haben rund 1,1 Millionen die Staatsangehörigkeit eines EU-Landes (außer Deutschland).
Mehr als fünf Millionen Menschen in NRW hatten 2018 nach Ergebnissen des Mikrozensus einen Migrationshintergrund und tragen somit ein Stück Vielfalt in sich. Das entspricht einem Anteil von 29,3 Prozent an der gesamten Bevölkerung in privaten Haushalten (knapp 18 Millionen).
Die höchsten Anteile von Personen mit Migrationshintergrund gab es in Hagen (41,9 Prozent), Wuppertal (40,4 Prozent) und Hamm (40,3 Prozent) – die niedrigsten Anteile im Kreis Höxter (15,2 Prozent) und im Hochsauerlandkreis (17,1 Prozent). Der Rheinisch-Bergische Kreis befindet sich mit einem Anteil von 19,8% ebenfalls am unteren Ende der Skala.
Wirft man einen Blick auf die Menschen, die einen ausländischen Pass besitzen, so ist am häufigsten die türkische Staatsangehörigkeit mit einem Anteil von 18,2 Prozent an der Gesamtheit der rund 2,7 Millionen ausländischen Bürgerinnen und Bürger in NRW vertreten. Auf Platz zwei und drei folgen Syrien mit 8,3 Prozent und Polen mit 8,2 Prozent (Stand: Ende 2019). Dieser Häufigkeitsverteilung entsprechen ziemlich genau auch die Daten aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis, in dem Türken, gefolgt von Italienern und Polen die ersten Ränge ausmachen und von Syrern und Griechen gefolgt werden.
Für einige kreisfreie Städte und Kreise des Landes ergeben sich aber zum Teil andere Verteilungen: So ist beispielsweise in Solingen die italienische, in den Kreisen Borken, Heinsberg und Kleve die niederländische, in den Kreisen Coesfeld, Euskirchen, Soest und Viersen die polnische und im Kreis Gütersloh die rumänische Staatsangehörigkeit am häufigsten vertreten. Die syrische Staatsangehörigkeit liegt in Bonn, Münster und den Kreisen Steinfurt, Minden-Lübbecke und Paderborn im Nationenranking vorn.
Eine Vielzahl in NRW lebender Personen lässt sich hier jedes Jahr einbürgern. Beispielsweise erwarben im Jahr 2019 in NRW 30 679 Personen mit einer ausländischen Nationalität die deutsche Staatsangehörigkeit. Die meisten eingebürgerten Personen hatten vorher einen türkischen, britischen, irakischen, polnischen oder syrischen Pass.
Weitere Informationen über die Bevölkerung in NRW nach Migrationsstatus 2018 (Kreisergebnisse) als PDF-Datei:
Ausländische Bevölkerung am 31.12.2019 in NRW nach Häufigkeit der Staatsangehörigkeit(Kreisergebnisse zu den Top 5 Nationalitäten) als PDF-Datei:
Eingebürgerte Personen in Nordrhein-Westfalen 2000 bis 2019 (Gemeindeebene):