Täter offenkundig im rechtsextremistischen Lager
Bergisches Land | Am vergangenen Donnerstagabend hat Heidi Mehlhorn, Sprecherin der Partei DIE LINKE im Oberbergischen Kreis aus Lindlar, einen Drohbrief an ihre Privatadresse erhalten. Das berichtet der Kreisvorstand der Linken im Rheinisch-Bergischen Kreis. In dem Drohbrief heiße es unter anderem: “Du wirst nicht mehr lange leben! (…) Wir wissen wo du wohnst und dich bewegst.” Unterzeichnet worden sei der Brief mit “18 Panther Paul 18”. Sowohl die “18” (Synonym für AH – Adolf Hitler) als auch die Benennung als “Panther Paul” ließen, so die Linke, den Brief klar der rechtsextremen Szene zuordnen. Bei “Panther Paul” beziehe man sich offensichtlich auf die Morde des NSU. Der NSU hatte seine Bekennervideos mit der Zeichentrickserie verbunden.
„Eine solche Morddrohung steckt man nicht einfach weg. Wir wünschen Heidi Mehlhorn, ihrer Familie und drei Kindern viel Kraft und erklären uns solidarisch mit ihr. Die Polizei und Staatsanwaltschaft sind aufgefordert, Heidi Mehlhorn zu schützen, nach den Tätern zu suchen und ihre Ermittlungen in der rechten Szene in der Region zu verstärken“, erklärte Tomás M. Santillán, Vorsitzender DIE LINKE im Rheinisch-Bergischen Kreis.
„Die Drohung mit Mord hat allerdings eine neue Qualität. Diese Situation hat sich mit dem Anwachsen der AfD und ihrer rassistischen Propaganda und Lügen deutlich verschärft. Selbst im ländlichen Raum wie im Oberbergischen Kreis ist man vor handfesten Morddrohungen nicht mehr sicher, wie der Fall von Heide Mehlhorn zeigt. Demokraten lassen sich von solchen Drohungen nicht einschüchtern, denn das ist das Ziel der Angreifer. DIE LINKE kämpft weiter gegen Rassismus, wo und wie immer er uns begegnet. Wer stellen uns Nazis entgegen, in der Politik und auf der Straße.“ so Thomas Döneke, Presssprecher für den Kreisverband DIE LINKE.