“Rechte Hetze bleibt Wermelskirchen erspart”

Stellungnahme der CDU Wermelskirchen zum Wahlverzicht der AfD

Wermelskirchen | Die örtliche AfD ist entgegen ihrer ursprünglichen vollmundigen Ankündigung doch nicht in der Lage, einen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in Wermelskirchen aufzustellen, wie der örtlichen Presse zu entnehmen war.

Stefan Leßenich, Vorsitzender des Stadtverbandes Wermelskirchen der CDU, bewertet diese Entscheidung der Partei um Björn Höcke: „Damit bleibt uns rechte Hetze im Rennen um das wichtigste Amt der Stadt erspart.“ Partei und Fraktion der CDU seien der Ansicht, dass für die „rechte Chaos-Truppe“ im Stadtrat kein Platz sei, heißt es in einer Presemitteilung. 

Fraktionsvorsitzender Christian Klicki will verhindern, daß “völkischen Ansichten” im Rathaus einen Platz finden. Er sei überzeugt, dass die Wähler dem Rechtspopulismus in Wermelskirchen die rote Karte zeigen werden. „Der neue AfD-Chefpopulist Schäfer” falle mit seinen Beiträgen in den sozialen Medien durch Hetze, Spalterei und das Ausspielen von gesellschaftlichen Gruppen auf, so Klicki weiter. Daher seien die innerparteilichen Konflikte in der AfD nicht verwunderlich.

Seitens der CDU werde es keinerlei Kooperation mit der AfD geben. „Für uns als Volkspartei der Mitte mit ihren konservativen, liberalen und christlich-sozialen Wurzeln ist klar, dass es mit der AfD keinerlei Zusammenarbeit gibt“, betonte Stadtverbandsvorsitzender Leßenich. Weder Karl Springer als aktuelles Ratsmitglied noch Andreas Müßener als ehemaliger Stadtrat hätten realisierbare Vorschläge gemacht, um das Leben in Wermelskirchen zu verbessern.

Kommentare (5) Schreibe einen Kommentar

    • Andreas Müßener
    • 14.02.20, 13:42 Uhr

    Charakterlich extrem schäbig, mich nach über 5 Jahren immer noch mit der AfD gleichzusetzen. Hier zeigt sich der wirkliche Populismus. Die Bürger manipulieren, um irgendwie Wählerstimmen zu ergattern. Nach den beiden blamablen Versuchen der CDU die Unterschriften-Aktionen zu schwächen, geht es mit dem Unvermögen weiter.

    “Zum einen habe sie den Eindruck gewonnen, dass das Miteinander in der CDU vielfach nicht mehr vor allem anderen von christlicher Nächstenliebe und persönlichem Respekt, von Achtung und Würde im Umgang miteinander geprägt war.”

    Völlig erkannt von Frau Lehmann. Zum Glück bin ich diesem Saustall nie gelandet.

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    • Grauganz
    • 14.02.20, 14:02 Uhr

    Lieber Herr Müßener,

    Sie dürfen im Forum Wermelskirchen Stellung nehmen, kritisieren, kommentieren. Dabei sollten Sie indes immer auf Ihre Wortwahl achten. Der Begriff “Saustall” verbietet sich zumindest für einen aktiven Politiker als Bewertung für eine konkurrierende Partei.

    Mit den besten Grüßen

    Wolfgang Horn

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    • Andreas Müßener
    • 14.02.20, 14:56 Uhr

    Hallo Herr Horn, der Begriff gilt als Synonym für “Durcheinander”.

    Wenn eine Partei über viele Monate mit ausgiebigen Artikeln eine Person immer wieder über die breite Öffentlichkeit schwer belastet mit Begriffen wie “Unterstützernetzwerk” (verächtlich gemeint) “Populist” , “Mandatsmissbrauch” , und jetzt die Gleichsetzung mit der rechtsextremen AfD, dann will man natürlich nur eines politisch erreichen:

    Maximaler Imageschaden des Ratsmitgliedes, eine politische Auslöschung. Das ist eher akzeptabel als Umgangsform? 🙂

    Mindestens steckt in dieser Kampagne – jedes Mal ohne Belege – dahinter aber die reine Machtgier. Da wir in einer Kleinstadt leben, gleichzusetzen mit dem Ruin des gesellschaftlichen Status dieser Person. Da mittlerweile eigene CDU Mitglieder in der WerteUnion durch Schmähung sogar körperlich attackiert werden, ist hierbei ebenso bewiesen : Wer eine Person mit Rechtsextremen gleichsetzt , also diese Person in dieses Lager drückt, der nimmt selbstverständlich auch in Kauf, dass diese Person ebenso Opfer von körperlicher Gewalt oder schwerer Sachbeschädigung wird.

    Die CDU steht anscheinend genau für diesen politischen Umgang. Dagegen wirkt der saloppe Begriff “Saustall” infinitesimal.

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    • Grauganz
    • 14.02.20, 15:12 Uhr

    Nein, lieber Herr Müßener,

    der Begriff “Saustall” steht auch für Schweinerei, für Unordnung, für Lotterwirtschaft. Diese Bewertung einer konkurrierenden Partei durch Sie als Mitglied des Rates als “Saustall” ist lediglich “salopp”, wenn salopp “schmierig” oder “schlampig” ausdrücken oder eine gesellschaftliche Norm – hier eine sprachliche – bewußt mißachtet werden soll. Machen Sie sich wirklich schlau, bevor Sie beginnen zu formulieren. Wer den Begriff “politische Auslöschung” verwendet, wie Sie es tun, um Kritik an Ihrem Vorgehen und Ihren Formulierungen abzuweisen, vergreift sich in der sprachlichen Etage. Erstaunlich bleibt, daß jene, die meist derbe formulieren, erstaunlich empfindlich sind, um nicht zu sagen: zimperlich, wenn es mal um die eigene Person geht.

    Wolfgang Horn

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    • Andreas Müßener
    • 14.02.20, 15:56 Uhr

    “Steht auch für” habe ich ja bereits ausgeschlossen. Alles andere ist dann müßig. Politische Auslöschung trifft es aber, womöglich würde aber “Verbrechen an der Moral” etwas besser passen.

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