Generalvikar Münster: Keine Leitungspositionen für AfD-Mitglieder

Haltern | Im Bistum Münster dürfen AfD-Mitglieder keine Leitungsaufgaben in der katholischen Kirche übernehmen. Das postulierte Generalvikar Klaus Winterkamp vor Mitarbeitervertretungen karitativer und kirchlicher Einrichtungen in Haltern. Die Positionen der Partei seien mit dem kirchlichen Sendungsauftrag nicht vereinbar. 

“Ich halte es für unmöglich, dass eine Leiterin einer Kindertageseinrichtung, ein Referent im Bischöflichen Generalvikariat oder ein Caritas-Geschäftsführer aktives AfD-Mitglied sein kann”, erklärte der Generalvikar laut einem Bericht des Münsteraner Online-Portals “Kirche-und-Leben.de” am heutigen Donnerstag.

Der Generalvikar begründete seine Aussagen mit der nach seiner Ansicht demokratie- und menschenverachtenden Politik von Teilen der AfD. Ein aktives Eintreten für die AfD widerspreche den Grundwerten des christlichen Menschenbilds und damit dem “Sendungsauftrag” der Kirche. 

Unter anderem hatte sich auch schon der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Kardinal Reinhard Marx, deutlich von der AfD distanziert. Rote Linien seien erreicht bei “Ausländerfeindlichkeit, Verunglimpfung anderer Religionsgemeinschaften, bei einer Überhöhung der eigenen Nation, bei Rassismus, Antisemitismus, bei Gleichgültigkeit gegenüber der Armut in der Welt”.

Beitragsfoto: Guido Gerding St.-Paulus-Dom Münster, NRW, Germany CC BY-SA 3.0

Kommentar (1) Schreibe einen Kommentar

    • Stefan
    • 13.02.20, 18:53 Uhr

    Eine solch klare Positionierung wünsche ich mir vom Erzbistum Köln auch!

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