Bessere Versorgung für Bürger im Kreis
Rheinisch-Bergischer Kreis | Mit dem neuen Rettungsbedarfsplan optimiert der Rheinisch-Bergische Kreis die rettungsdienstliche Versorgung. Darin sind zusätzliche Rettungswagen und Notarzt-Einsatzfahrzeuge vorgesehen, um im Notfall schneller vor Ort zu sein. Der Kreistag stimmte in der Sitzung am Mittwochabend dem Rettungsbedarfsplan einstimmig zu.
In den letzten Jahren stiegen die Einsätze von Notarzt und Rettungsdienst deutlich an, was für einen erhöhten Bedarf an Personal und Fahrzeugen sorgt. Während die Rettungswagen in 2009 zu 18.223 Einsätzen gerufen wurden, waren es 2017 schon 27.513 – eine Steigerung von circa 50 Prozent. Der Notarzt verzeichnete 2009 8.359 Einsätze, acht Jahre später wurden bereits 10.212 gezählt. Um diesem höheren Aufkommen gerecht zu werden und die sogenannte Hilfsfrist von zwölf Minuten beziehungsweise in den Bergisch Gladbacher Kernbereichen von acht Minuten, also der Zeitspanne vom Eingang des Notrufes in der Leitstelle bis zum Eintreffen der Hilfe vor Ort, in 90 Prozent der Fälle einzuhalten, wird der Rettungsdienst neu strukturiert und an verschiedenen Standorten ausgebaut. Die Maßnahmen werden nun sukzessive umgesetzt.
Der Fraktionsvorsitzende der FDP, Michael Becker, dankte der Verwaltung für ihre Arbeit und machte deutlich, dass „der Rettungsbedarfsplan für die Kommunen viele Vorteile bringt und die Versorgung im Rheinisch-Bergischen Bergischen hervorragend ist.“
Der bislang vorgesehene zweite Notarzt für Wermelskirchen wechselt mit seinem Fahrzeug nach Burscheid, wodurch eine bessere Versorgung für die Städte Burscheid, Leichlingen und Wermelskirchen möglich ist.
In der Gemeinde Kürten wird ein neues Notarzteinsatzfahrzeug installiert. Dieses steht ebenso wie das Burscheider Fahrzeug täglich zwölf Stunden zur Verfügung und wird unter anderem auch die Menschen in Odenthal versorgen. Ebenfalls an allen Wochentagen wird in Overath-Steinenbrück ein weiteres Notarzteinsatzfahrzeug stationiert, das täglich 16 Stunden besetzt ist und das gesamte südliche Kreisgebiet versorgt.
Die Feuer- und Rettungswache Nord in der Bergisch Gladbacher City erhält einen zusätzlichen Rettungswagen, der an sieben Tagen die Woche jeweils tagsüber zwölf Stunden für die Notfallrettung zur Verfügung steht. Der Rettungswagen in Odenthal steht künftig statt 16 Stunden nun rund um die Uhr zur Verfügung. Im Zwölf-Stunden-Tagesdienst an sieben Tagen die Woche kommt in Kürten ein weiteres Fahrzeug zum Einsatz. Zwei weitere Verbesserungen gibt es in der Stadt Overath. In der Stadtmitte wird ein Rettungswagen an fünf Tagen mit je acht Stunden in den Dienst genommen, in Steinenbrück erhöht sich die täglich Einsatzbereitschaft von 16 auf 24 Stunden.
Beitragsfoto: Symbolbild – Rettungswagen Altenkirchen-Westerwald.jpg (c) Danny Steaven CC BY 1.0