Jugendliche machen sich gegenseitig fit für digitale Welt
Rheinisch-Bergischer Kreis | Bereits mehr als 80 Jugendliche haben sich in den vergangenen Jahren, koordiniert durch die Geschäftsstelle Bildungsnetzwerk des Rheinisch-Bergischen Kreises, zu Medienscouts ausbilden lassen. Sie lernen, wie man sich sicher im Internet und in Sozialen Netzwerken bewegt, Fake News erkennt sowie vor Cybermobbing und Straftaten schützt. Dieses Know-how vermitteln die Medienscouts dann ihren Mitschülerinnen und Mitschülern, um auch sie fit für digitale Welt zu machen.
Zudem bilden die Medienscouts auch ihre Nachfolgerinnen und Nachfolger aus, sodass das Wissen an den Schulen erhalten bleibt. Bislang wurden bereits Medienscouts in 16 weiterführenden Schulen und Förderschulen ausgebildet, jetzt folgen neun weitere. Dabei lassen sich knapp 40 Jugendliche und 18 Lehrkräfte schulen. „Damit haben wir nahezu 90 Prozent der weiterführenden Schulen und Förderschulen im Kreis erreicht“, freut sich Eva Kaufmann von der Geschäftsstelle Bildungsnetzwerk des Rheinisch-Bergischen Kreises, deren Dank ganz besonders an die Bildungs-Stiftung der Kreissparkasse Köln geht, die durch ihr finanzielles Engagement die dritte Qualifizierungsrunde ermöglicht. Zum Auftakt war deren Geschäftsführer Christian Brand anwesend und gab den Startschuss.
Die angehenden Medienscouts qualifizieren sich in fünf Workshops in den Themenfeldern Internet und Sicherheit, Social Communities, Computerspiele, Handy sowie Kommunikationstraining, Beratungskompetenz und Implementierung. Für die nachhaltige Vermittlung der Inhalte sorgt nicht zuletzt, dass regelmäßige Aufbauworkshops und Netzwerktreffen den Medienscouts immer neue Impulse und Anregungen bieten.
Die Schulen im Rheinisch-Bergischen Kreis nehmen das Angebot gerne an. Diesmal beteiligen sich die Verbundschule Mitte-Nord am Standort Wermelskirchen, die Sekundarschule Wermelskirchen, das Otto-Hahn-Gymnasium und die Otto-Hahn-Realschule, das Nicolaus-Cusanus-Gymnasium, die Johannes-Gutenberg-Realschule (alle Bergisch Gladbach), die Realschule Odenthal und die Johannes-Löh-Gesamtschule in Burscheid. Mit der Leichlinger Martin-Buber-Schule ist auch wieder eine Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung mit der von Partie. In der ersten Runde nahm bereits die Friedrich-Fröbel-Schule aus Bergisch Gladbach-Moitzfeld teil.
Hintergrund: Das Projekt „Medienscouts NRW“ wurde 2012 von der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) ins Leben gerufen und wird seitdem jedes Jahr gemeinsam mit Kommunen in ganz Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Dabei geht es darum, Jugendliche als sogenannte Medienscouts dafür auszubilden, die Risiken medialer Angebote zu erkennen und auf diese selbstbestimmt, kritisch und kreativ zu reagieren. Mit diesem Wissen stehen die Medienscouts dann ihren Mitschülerinnen und -schülern zur Seite und helfen ihnen im Umgang mit sozialen Netzwerken, Online-Spielen und Co. Hier nutzt man die Tatsache, dass junge Menschen lieber von Gleichaltrigen lernen. Zugleich können die Medienscouts ihre Mitschülerinnen und Mitschüler aufgrund eines ähnlichen Mediennutzungsverhaltens zielgruppengerecht aufklären. Begleitet werden sie von sogenannten Beratungslehrkräften, an die sie sich selbst bei Fragen zu Inhalten oder zum Umgang mit an sie herangetragenen Problemen wenden können. Diese haben darüber hinaus eine wichtige Rolle bei der dauerhaften Verankerung der Medienscouts in der jeweiligen Schule.
Beitragsfoto: Die neuen Medienscouts werden unterstützt von den Beratungslehrern, der Geschäftsstelle des Bildungsnetzwerks des Rheinisch-Bergischen Kreises und der Bildungs-Stiftung der Kreissparkasse Köln © Rheinisch-Bergischer Kreis/Pascal Pilgram