Santillán wird Sprecher der Linken in RheinBerg

Den nachfolgenden Beitrag von Georg Watzlawek entnehmen wir mit freundlicher Genehmigung dem Bürgerportal Bergisch Gladbach, in-gl.de:

Rheinisch-Bergischer Kreis | Nach einigen Monaten der Fremdbestimmung hat der Kreisverband der Linken wieder einen (fast vollständigen) Vorstand. Damit ist der interne Streit aber noch nicht ausgeräumt.

Auf einer Kreismitgliederversammlung haben die Mitglieder der Linken am Sonntag einen neuen Kreisvorstand gewählt. Zu einem der beiden Vorstandssprecher wurde Tomás M. Santillán gewählt, der für die Linke im Bergisch Gladbacher Stadtrat sitzt, aber nicht der Fraktion „Die Linke mit Bürgerpartei GL” angehört.

Der Posten der Vorstandssprecherin blieb vakant, hier und bei einigen anderen Posten werde es noch eine Nachwahl geben, berichtet Santillán.

Weitere Mitglieder des bei der Linken „gleichberechtigten Vorstands” wurden Alexandra von der Ohe, Andrea Persy, Thomas Döneke und Klaus Reuschel-Schwitalla. Geschäftsführer war (und bleibt) Reuschel-Schwitalla, der in der Zwischenzeit an den Landesverband berichtet hatte.

Damit kehrt der Kreisverband zu einigermaßen geordneten Verhältnissen und zur Selbstbestimmung zurück.

Hintergrund ist ein lang anhaltender Streit, in dessen Zentrum der frühere Kreisvorsitzende Frank D. Albert von der Ohe gestanden hatte. Er war im Frühjahr 2013 abgewählt und (auf Vorschlag von Santillán) von einem dreiköpfigen, gleichberechtigten Sprecherrat ersetzt worden. Im August 2018 trat von der Ohe aus der Partei aus.

Den Sprecherrat hatte jedoch der Landesverband der Linken moniert, weil das aufgrund des Parteiengesetzes nicht zulässig sei, erläutert Santillán. Daraufhin habe der Kreisverband im Herbst 2018 den Landesverband gebeten, die Geschäfte vorübergehend an sich zu ziehen.

Innerhalb der Partei gebe es nach wie vor Streit, aber der bewege sich nun wieder in normalen Bahnen, sagte der neue Vorstandssprecher Santillán.

Inhaltlich sei er zufrieden mit dem sozialen Kurs der Partei im Rheinisch-Bergischen Kreis, erklärt Santillán in einer Presseerklärung weiter. An diesen sozialen Schwerpunkten festzuhalten sei „genau richtig und in Deutschland und Europa bitter nötig, das soziale Ungleichgewicht ist unerträglich.”

Jetzt konzentriert sich der Vorstand auf den Wahlkampf für die Europawahl. Die immer häufiger in Anspruch genommenen kommunalen Beratungs- und sozialen Hilfsangebote der Partei in den Städten und Gemeinden des Kreises würden weiter ausgebaut.

(Beitragsfoto: Stadtrat und Kreissprecher der Linken: Tomas M. Santillan)

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