Neue Musik für alte Zuhörer

VON WALTER SCHUBERT

Ja, wo waren sie denn? Wo waren die jungen Leute am Donnerstagabend? Wo waren die, für die es ja kaum ein Angebot in der Stadt gibt – wie man hört. Im Haus Eifgen waren sie jedenfalls nicht. Und genau dort wären sie richtig gewesen. Neue Musik, mit jungen Musikern und mit eigenem Stil. Die Formation „Miss Sophy“ und „Sophia Wahnschaffe“ mit Band präsentierten mal etwas ganz anderes als Jazz oder Blues. Das wäre ein Ausflug wert gewesen zum Beispiel für die Besucher des JUCA um Leiter André Frowein. Oder Kolja Pfeifer vom Jugendbereich der Katt hätte einen Ausflug machen können. Und ganz passend wäre eine „fachliche Exkursion“ gewesen mit Schülern der Musikschule um den Leiter David Hecker. Schade, Chance vertan. So mussten sich die „alten Besucher“ die neue Musik anhören. Und wissen Sie was? Sie haben es gern getan und hatten Spaß daran.

Kommentare (5) Schreibe einen Kommentar

    • Kolja pfeiffer
    • 13.04.19, 0:19 Uhr

    Lieber Walter, es verbietet sich eigentlich auf eine derartig beleidigten und selbstgerechten Artikel zu antworten. Denn es sind in eben diesem viele falsche Annahmen, ein Missverständnis von dem, was Jugendliche derzeit hören und blanke Unkenntnis der Arbeit der von dir angegriffenen, dass das nicht zu kommentieren ist. Was mich allerdings dennoch zu einer Reaktion veranlasst hat, ist die vorwurfsvolle Nennung meines Namens mit einem Unterton sowohl mir als auch zwei weiteren Kollegen gegenüber, von dem ich nicht weiß , was du damit sagen willst. Wenn du unsere Jugend oder jugendkulturarbeit angreifen willst, ruf mich an oder komm vorbei. Warst ja schon lange nicht mehr da. Wenn du wissen willst, was die Jugend hört, komm vorbei. Wenn du etwas über das schwierige Leben als band mit eigenen Sachen auf Tour wissen willst, sprich mich an. Wenn du was über das booking vom Punk, Songwriter oder anderen Bands wissen willst, frag mich…. wie auch immer, euer Konzert hat jedenfalls nichts mit Jugendkultur zu tuen, sondern mit Songwriter/Pop der sich eher an Mitte 20er aufwärts richtet. Sofia Wahnschaffe übrigens hätte ich damals für Couchgeflüster gebucht, wenn ich die Reihe nicht abgesetzt hätte. (Grund dafür war übrigens ein plötzlichesÜberangebot am wochenende in Wermelskirchen, dass dann eben auch nur 16gäste erreicht :-)). ich nehme daher deinen Artikel als die enttäuschte Reaktion eines „alten Besuchers“, der in der Realität der täglichen Kulturarbeit angekommen ist. Herzliche Grüße
    Kolja Pfeiffer

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    • Walter Schubert
    • 13.04.19, 10:33 Uhr

    Lieber Kolja,
    sorry wenn du es so siehst.
    Sorry auch an die anderen, wenn es falsch verstanden wurde.
    Gruß
    Walter Schubert

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    • Achim
    • 13.04.19, 11:55 Uhr

    Lieber Walter Schubert,

    jetzt aber mal ganz ehrlich: Was bitte gibt es, wenn man eindeutige Vorhaltungen an Personen richtet und in aller Öffentlichkeit kundtut, falsch zu verstehen?

    Herzliche Grüße,
    Achim Stollberg

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      • Walter Schubert
      • 13.04.19, 19:46 Uhr

      Also, noch ein Versuch. Ich war und bin der Meinung, dass dieses besagte Konzert ein gutes Angebot für junge Leute gewesen wäre. Und weil die Klage im Raum steht, dass für diese Zielgruppe so wenig angeboten wird, habe ich mich gefragt, warum es denn nun nicht genutzt wurde. Als Zielgruppe sah ich die Gruppen der Katt, des JUCA und der Musikschule, die von den genannten Personen betreut und unterstützt werden. Die Arbeit dieser Personen negativ zu bewerten liegt mir wirklich fern. Und wenn ich mit meiner Meinung falsch liege und das Angebot nichts für junge Leute ist, dann ist das eine Meinung die ich natürlich akzeptiere.

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    • Grauganz
    • 13.04.19, 21:10 Uhr

    Hätte der Piano-Boogieman Walter Schubert überhaupt keine Ahnung von und kein Gespür für Musik, dann könnte ich Kritik an seinem Beitrag womöglich verstehen. Dann läge er einfach falsch.

    Aber mir, der ich gewiß weniger Ahnung von und Gespür für Musik als Walter Schubert habe, deucht, daß es vielleicht doch um anderes geht als das, was in den Zeilen steht. Was aber, wenn der Pianistenfinger oder der Zeigefinger des Geschichtenschreibers Walter Schubert in oder zumindest in der Nähe einer Wunde läge. Daß nämlich die Musik von Donnerstag Abend für das eher ältere Stammpublikum des Hauses Eifgen tendenziell, in der Richtung, annähernd untypisch, für Menschen jüngeren Alters dagegen durchaus ein interessantes, hörenswertes, frisches, eher poppiges Angebot hätte sein können.
    Die Musik für junge Menschen gibt es ebensowenig wie die Musik für Ältere. Sowenig, wie es Musik für Frauen oder Männer gibt, für Brillenträger oder für solche eines Suspensoriums. Hier geht es lediglich um Tendenzen. Dafür aber wird verdammt schnell und schlecht geschossen, verbal natürlich, dafür wird in einer von Selbstgerechtigkeit keineswegs freien Manier der Vorwurf der Selbstgerechtigkeit erhoben.

    Deswegen glaube ich, daß da zwischen den Zeilen noch etwas sein muß, ein Subtext. Der der Konkurrenz? Von der man sich partout nichts sagen lassen möchte? Ein anderer Subtext vielleicht? Ich wüßte es gerne.

    Wolfgang Horn

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