REGIONALE 2025: Erste Projekte zur Umsetzung empfohlen

Bergisches Land | Der Lenkungsausschuss der REGIONALE 2025 hat im Rahmen seiner Sitzung am 10. April 2019 den ersten zwei Projekten den sogenannten A-Status verliehen. Mit dem „Innovation Hub Bergisches RheinLand“ und den „Mobilstationen im Rheinisch-Bergischen Kreis“ hat das Gremium Projekte aus den Handlungsfeldern „Bildung, Arbeit, Innovation“ und „Mobilität“ zur Umsetzung empfohlen.

Im Vorfeld haben die Projekte einen mehrstufigen Qualifizierungsprozess durchlaufen, in dem sie von Projektideen zu strukturpolitisch und regional bedeutsamen und damit förder- und umsetzungsfähigen Vorhaben entwickelt wurden. Dabei wurden die Projekte zusammen mit der REGIONALE 2025 Agentur und in Abstimmung mit den drei beteiligten Kreisen inhaltlich und organisatorisch qualifiziert, so dass sich beide Projektvorhaben erfolgreich an unterschiedlichen Förderaufrufen beteiligen konnten.

„Wir freuen uns, dass wir bereits frühzeitig im REGIONALE-Prozess zwei strukturpolitisch wichtige Projekte zur Realisierung empfehlen konnten. Beide Projekte können nun in die Umsetzung einsteigen und dienen gleichzeitig als Vorbild für andere Projektträger, Projektideen bei der REGIONALE 2025 einzureichen“, betont Jochen Hagt, Vorsitzender des Lenkungsausschusses der REGIONALE 2025.

„Innovation Hub Bergisches RheinLand“

Der „Innovation Hub Bergisches RheinLand“ (IHBR) etabliert auf dem Steinmüllergelände in Gummersbach ein Innovationszentrum, das neueste Forschung vom Campus Gummersbach der TH Köln mit den Innovationsbedarfen der regionalen Wirtschaft verknüpft. Er unterstützt regionale Unternehmen und Organisationen bei den Herausforderungen der digitalen Transformation und Industrie 4.0. Gleichzeitig erzeugt der IHBR ein herausragendes Umfeld für Studierende und Fachkräfte, indem er Highend-Arbeitsplätze in der Region schafft. Ziel ist es, die Mitglieder des Hubs zu vernetzen und gemeinsam relevante Digitalisierungsprojekte und Prototypen zu realisieren. Dabei kommen konkreten Projektimpulse und Bedarfe aus der Wirtschaft. 

Der IHBR beinhaltet eine Modellfabrik in Kombination mit einem IT-Lab, um übergreifende Lösungen umsetzen zu können. In einem Showroom werden Lösungen für die digitale Welt demonstriert. Die enge Kopplung an Forschung und Lehre wird durch Initiierung einer Stiftungsprofessur „Digitalisierung und Industrie 4.0“ erreicht. Damit bietet der IHBR ein ergänzendes Angebot zu den bestehenden Digital Hubs in Köln und Bonn.

„Mit dem IHBR wollen wir ein bedeutendes Forschungs- und Innovationszentrum im Bergischen RheinLand verankern, von dem die ganze Region profitiert. Mit dem A-Status der REGIONALE 2025 machen wir einen großen Schritt in Richtung Realisierung“, sagt Bernhard Opitz, Geschäftsführer der Firma OPITZ CONSULTING Deutschland GmbH, die gemeinsam mit der TH Köln Campus Gummersbach Initiator des Projekts und Gründer des Trägervereins Innovation Hub Bergisches RheinLand e.V. sind. 

Bereits jetzt haben über 25 öffentliche Institutionen und Unternehmen eine finanzielle Beteiligung an der Trägerstruktur zugesagt. Projektpartner sind die IHK zu Köln und Bonn/Rhein-Sieg und der Oberbergische Kreis. Standort des IHBR ist die Halle 51 auf dem Steinmüller-Gelände in Gummersbach. Das Projekt hat sich am EFRE-Projektaufruf „Regio.NRW – Innovation und Transfer“ beteiligt und wurde im Februar 2019 vom Gutachtergremium der Landesregierung zur Förderung empfohlen. Die Gesamtkosten liegen bei rund 6,4 Millionen Euro.

„Mobilstationen im Rheinisch-Bergischen Kreis“

Mit dem A-Label ist auch das Projekt „Mobilstationen im Rheinisch Bergischen Kreis“ versehen. Ziel ist der Aufbau von Mobilstationen in jeder Kommune des Rheinisch-Bergischen Kreises. Damit entsteht ein Netz von 21 Mobilstationen, die als Verknüpfungspunkte an zentral gelegenen Orten den Umstieg vom Auto auf andere Verkehrsträger vereinfachen. Durch das modulare Bausteinsystem werden die Mobilstationen in jeder Kommune bedarfsgerecht ausgestattet. Zu den einzelnen Bausteinen gehören Informationsstelen, Mitfahrbörsen, Mitfahrerbänke, Fahrradboxen und Fahrradständer, Pedelec-Verleih, E-Carsharing sowie Park & Ride-Anlagen. „Eine funktionierende Mobilitäts-Infrastruktur ist in jeder Kommune ein wichtiges Thema und eine große Herausforderung. Die Entscheidung des Lenkungsausschusses der REGIONALE 2025 ist für den gesamten Kreis eine hervorragende Nachricht, weil die Bürgerinnen und Bürger in Zukunft schneller und multimodaler im Kreis unterwegs sein können“, so Stephan Santelmann, Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises.

Das Projekt wurde vom Rheinisch-Bergischen Kreis initiiert, der Pilotregion für die Mobilstationen ist. Projektpartner sind alle acht kreisangehörigen Kommunen (Bergisch Gladbach, Burscheid, Kürten, Leichlingen, Odenthal, Overath, Rösrath und Wermelskirchen), die beiden lokalen Verkehrsunternehmen wupsi GmbH und Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) sowie der Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH (VRS) und der Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR). Als Vorreiterprojekt ist das Vorhaben „Mobilstationen im Rheinisch-Bergischen Kreis“ in das verbandsweite Entwicklungskonzept Mobilstationen des NVR eingebunden. Perspektivisch sind Mobilstationen in der gesamten Gebietskulisse der REGIONALE 2025 geplant und sollen auch in den Kreisen Oberberg und Rhein-Sieg etabliert werden.

Das Projektvorhaben hat sich erfolgreich am Projektaufruf „KommunalerKlimaschutz.NRW“ des Landes NRW beteiligt. Die Gesamtkosten liegen bei rund 5,58 Mio. Euro.

Über die REGIONALE 2025

Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Projektraum ,Bergisches RheinLand‘ umfasst 28 Kommunen im Oberbergischen, Rheinisch-Bergischen und im östlichen Rhein-Sieg-Kreis. Die REGIONALE 2025 Agentur GmbH übernimmt als zentrale Managementeinheit die Steuerung und Koordination. Zu den Aufgaben gehören auch die Qualifizierung von Konzepten und Projekten, die Beratung der einzelnen Projektträger und die Kommunikation des Strukturförderprogramms.

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Kommentar (1) Schreibe einen Kommentar

    • Richard Kranz
    • 11.04.19, 12:52 Uhr

    Selbstbeweihräucherungs-Geblubber ! Wer wie ich fast täglich den ÖPNV in Wermelskirchen und drumherum benutzt, weiß, daß ganz andere Dinge nötig sind als ein bißchen dekorative Kosmetik wie z.B. digitale Anzeigentafeln, die keineR braucht, oder rausgeschmissenes Geld für noch mehr Auto-Abstellplätze, die auch keineR braucht – davon wird der ÖPNV in keiner Weise attraktiver.

    Wenn man schon an der Pünktlichkeit etwa der Buslinie 260 nichts ändern kann, dann wären Taktverdichtung und bessere Verknüpfungen angesagte Maßnahmen – aber davon ist nichts zu hören oder zu sehen. Es sind die vielen kleinen “Schmutzigkeiten” der Verkehrsverbünde und -unternehmen, die einem die Benutzung von Bus und Bahn so nachhaltig “madig” machen, daß man sich durchaus zu der Vermutung versteigen kann, die “Macher” seien von der Autoindustrie dafür bezahlt, so wenig ÖPNV wie möglich zuzulassen.

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