Rheinisch-Bergischer Kreis | Technisches Know-how ganz praktisch erlernen und nebenbei das Berufsbild des Softwareentwicklers kennenlernen, das können seit September 2018 Schülerinnen und Schüler des Paul-Klee-Gymnasiums in Overath. Dieses bietet gemeinsam mit der gicom GmbH aus Overath eine außergewöhnliche Informatik-AG an, die auch weiteren Schulen offensteht.
Begleitet wird das Angebot vom zdi-Netzwerk MINT-Rhein-Berg, das unter anderem auch die finanzielle Förderung koordiniert. Informationen über dieses spannende Projekt erhalten interessierte Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte am Freitag, den 12. April um 13 Uhr im Paul-Klee-Gymnasium Overath. Danach werden den Besucherinnen und Besuchern im Raum 143/144 die Ergebnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem vergangenen Jahr vorgestellt.
Da die Schulen oft nicht über die erforderliche technische Ausstattung verfügen, wurde bereits 2013 eine Kooperation zwischen Schule und Wirtschaft beschlossen, um diese Lücke zu schließen. Die Informatik-AG vermittelt den interessierten Schülerinnen und Schülern Programmierkenntnisse auf hohem Niveau. Dazu stellt die gicom GmbH die komplette Infrastruktur, stattet alle Teilnehmenden mit einem Laptop aus und bietet eine professionelle Entwicklungsumgebung an.
Bewusst hat man sich gegen die üblichen „didaktischen“ Programmiersprachen entschieden und stattdessen mit OpenUI5 das modernste SAP-Framework genutzt. Dieses ist lizenzfrei, so dass die Jugendlichen ihre selbst entwickelte Software kostenfrei auf dem Schulserver zur Verfügung stellen können.
Zunächst erarbeiten die Workshopteilnehmerinnen und -teilnehmer in einem anfänglichen Design-Thinking-Workshop ihr Software-Layout selbständig. In kleinen Teams wird dann weiter an den einzelnen Aufgaben gearbeitet. Die Informatik-AG ist für die Teilnehmenden kostenfrei und findet einmal im Monat an einem Samstag im Unternehmen statt. Ermöglicht wird dies durch Fördermittel des Bundesministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW sowie der Regionaldirektion NRW der Agentur für Arbeit.
Über das MINT-Netzwerk Rhein-Berg
Das MINT-Netzwerk Rhein-Berg liegt in Trägerschaft des Rheinisch-Bergischen Kreises. Insgesamt kommen dort jetzt 88 Partner aus Kindertagesbetreuung, Schule, Unternehmen und von außerschulischen Bildungseinrichtungen zusammen, die gemeinsam eine praxisnahe Förderung von Kompetenzen in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, kurz MINT, umsetzen. Das Netzwerk ist gleichzeitig ein zdi-Zentrum. zdi steht für „Zukunft durch Innovation.NRW“ und ist mit über 3.800 Partnern aus Wirtschaft, Schule und Hochschule das größte Netzwerk zur Förderung des MINT-Nachwuchses in Nordrhein-Westfalen. Jährlich nehmen rund 300.000 Schülerinnen und Schüler an den Angeboten der mehr als 40 zdi-Zentren und über 50 zdi-Schülerlabore teil. Koordiniert wird zdi vom Wissenschaftsministerium NRW. Weitere landesweite Partner sind unter anderem das Schulministerium, das Wirtschaftsministerium, das Arbeitsministerium und die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. Weitere Informationen hier.