Rheinisch-Bergischer Kreis | Den Traumberuf einem Realitätscheck unterziehen, das konnten jetzt rund 170 Schülerinnen und Schüler von acht verschiedenen Schulen im Kreisgebiet bei den dreitägigen Praxiskursen, die ein Baustein des Berufs- und Studienorientierungsprogrammes „Kein Abschluss ohne Anschluss“ sind.
Dabei konnten die Jugendlichen in den Berufsbildungszentren der Kreishandwerkerschaft in Burscheid und Bergisch Gladbach ganz praktisch kennenlernen, welche Aufgaben in einer Ausbildung auf sie zukämen. „Wir freuen uns, dass die Jugendlichen in den Bildungsstätten der Kreishandwerkerschaft unter Anleitung von erfahrenen Handwerksmeistern die Berufe praktisch erleben können. Diese Erfahrungen bilden das Fundament einer erfolgreichen Berufswahlentscheidung“, betont Torsten Schmitt, Leiter des Koordinierungsbüros Übergang „Schule-Beruf“ des Rheinisch-Bergischen Kreises. Die Praxiskurse sind ein gemeinsames Angebot des Koordinierungsbüros Übergang „Schule-Beruf“ in enger Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land.
Zur Auswahl standen für die Schülerinnen und Schüler in Burscheid die Berufsfelder Maler/in, Friseur, Kosmetik und Pflege. In Bergisch Gladbach konnten die Bereiche Metall, Elektro, Kfz und ebenfalls die Pflege unter die Lupe genommen werden. „Gerne engagieren wir uns partnerschaftlich mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis bei verschiedenen Berufsorientierungsmaßnahmen in der „Initiative Zukunft RHEIN-BERG““ und stellen für diese wichtige Aufgabe unsere Werkstätten zur Verfügung. Neben den klassischen Handwerksberufen stellen wir auch weitere gesellschaftsrelevante Berufsfelder, wie etwa die Pflegeberufe vor“, erklärt Marcus Otto Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land. In den Pflegeberufen gestalten natürlich keine Handwerksmeister die Praxiskurse, sondern Dozentinnen aus der Pflege. Dieses Fachpersonal konnte über das Sozialamt des Rheinisch-Bergischen Kreises für die Praxiskurse gewonnen werden. „Wir freuen uns sehr über die insgesamt 60 Schülerinnen und Schüler, die dieses Berufsfeld noch intensiver kennenlernen möchten und unterstützen daher gerne die Durchführung der Praxiskurse“, bestätigt Claudia Materne, Leiterin des Sozialamts des Rheinisch-Bergischen Kreises. Hier lernen Nachwuchskräfte von morgen beispielsweise, wie sie Patienten richtig lagern und betten, worauf es bei der Körperpflege von alten und kranken Menschen ankommt oder wie sie kleinere Bewegungsübungen durchführen. „Ich habe in den letzten drei Tagen viel gelernt und kann mir jetzt besser vorstellen, was Krankenpfleger für Aufgaben haben“, zieht die Schülerin Kim-Sophie Pietzonkas ein positives Fazit. „Ich selbst möchte später vielleicht den Beruf der Rettungsassistentin erlernen.“
Die Praxiskurse finden jährlich statt und richten sich an die Jahrgangsstufen neun und zehn. In diesem Jahr haben bei der Kreishandwerkerschaft 170 Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftshauptschule und die Realschule im Kleefeld, die Nelson-Mandela-Gesamtschule, die Integrierte Gesamtschule Paffrath, die Realschule an der Wupper, die Leonardo-da-Vinci-Sekundarschule und die Sekundarschule Wermelskirchen teilgenommen.