Von Bernhard Werheid
In Zeiten fortschreitenden Klimawandels schmilzt die Nachfrage nach Ski-Liften buchstäblich dahin. Das hat die Schweizer Firma Skilifta S. A. auf neue Wege geführt: Seit drei Jahren arbeitet sie an der Entwicklung eines Fahrrad-Schlepplifts. Jetzt ist es endlich soweit – das innovative Unternehmen freut sich, den ersten „Biko-Lifter“ auf den Markt zu bringen. Radfahrende klinken sich samt Gefährt in eine Halterung ein und los geht’s!
Erstes Lift-Projekt im Eifgental
„Wir wollen neue Absatzmärkte, insbesondere in deutschen Mittelgebirgsregionen erschließen“, so Reto A. Schneebergli, Geschäftsführer der Skilifta S.A. Zusammen mit den zuständigen Behörden und dem ADFC wolle man schon im Sommer dieses Jahres ein Pilotprojekt prüfen, gab Reto A. Schneebergli seine Pläne bekannt. Der neue Schlepplift könnte beispielsweise vom Eifgental an die B 51 führen. Für jeden Radfahrenden von Schöllerhof nach Burscheid ist dieser Berg – rd. 100 Höhenmeter im Anstieg – derzeit eine ernste Herausforderung – selbst für Pedelec-Nutzerinnen und Nutzer.
Innovative Radinfrastruktur durch Biko-Lifter
Anstatt den bestehenden, wenig reizvollen und schadhaften Radweg von Altenberg nach Burscheid entlang der stark befahrenen Altenberger Straße und B51 kostspielig zu ertüchtigen, bietet sich durch den Bau eines Fahrrad-Schleppliftes im Eifgental eine einzigartige Chance für innovative Radmobilität.
Einfaches Hin und Her mit Lift & Bus
Denkbar wäre ein Kombi-Ticket mit der FahrradBus-Linie 430 der Wupsi anzubieten. Dies ermöglicht Radfahrenden und Touristen auf dem Hinweg nach Burscheid, einfach den Biko-Lifter zu nutzen und nach ihrer entspannten Tour auf den Panorama-Radwegen bequem den Bus zu nehmen. Auch Wanderern und Pilgern kann die Möglichkeit geboten werden, ihre Rucksäcke mittels Lifter befördern zu lassen. Dieses Projekt hat durchaus Potenzial, ein touristisches Leuchtturmprojekt zu werden. Deshalb wird geprüft, ob ggf. Fördergelder abgerufen werden können.
Seilbahn zwischen Wermelskirchen und Opladen
Neben dem Fahrradlift „Biko-Lifter“ wäre die Schweizer Firma Skilifta A.S. auch an der Projektierung einer Seilbahnanlage zwischen Wermelskirchen und Leverkusen-Opladen stark interessiert. Reto A. Schneebergli will noch heute an maßgebliche Politiker und Interessensgruppen in Wermelskirchen, Burscheid und Opladen herantreten, um erste Gespräche zu führen. Zur Vorfinanzierung des Projektes wäre durchaus die Gründung eines „Fördervereins Balkan- Seilbahn e. V.“ denkbar, der dann auch die Verkehrssicherung übernehmen könnte.
(Bild von Hans Braxmeier)