Die Haushaltsrede ist gleichsam die Königsdisziplin der Politik, auch der ehrenamtlich betriebenen auf der Ebene der Kommune, also im Stadtrat. Die Haushaltsrede, in aller Regel von den Fraktionsvorsitzenden vorgetragen, ist die Gelegenheit zur umfassenden Darstellung der Positionen der eigenen Partei zu allen möglichen Feldern der (lokalen) Politik sowie zur generellen Kritik an der Haltung und den Beschlüsssen anderer Parteien, namentlich der politischen Gegner. Parteien, die den Bürgermeister nicht stellen, arbeiten sich zudem an der Arbeit und den Positionen des Bürgermeisters ab.
Die Haushaltsreden werden nicht wirklich von den Stadtverordneten diskutiert, denn die Debatten über die Gestaltung des Haushaltes haben in den Wochen zuvor schon in den Ausschüssen und zu einzelnen Teilfragen sogar in Sitzungen des Stadtrates stattgefunden. Die Haushaltsreden sind gleichsam das Schaufenster der Parteien und Fraktionen, nach draußen gerichtet, dekoriert und angerichtet, mit einzelnen Phrasen und Sprüchen garniert, die Aufmerksamkeit erregen sollen.
Auch in diesem Jahr haben es sich die Fraktionsvorsitzenden aller sieben Fraktionen sowie Karl Springer als Einzelabgeordneter der AfD ohne Fraktionsstatus nicht nehmen lassen, ihre gewiß sehr unterschiedlich ausgeprägten Fähigkeiten, einen spannenden und mitreißenden Vortrag zu halten, vor den leider nicht sehr zahlreich erschienenen Bürgern der Stadt öffentlich zu machen.
Wir stellen den Lesern des Forum Wermelskirchen in lockerer Folge jene Haushaltsreden vor, die uns von den Fraktionen und Parteien zur Verfügung gestellt wurden.
Christian Klicki hat als Fraktionsvorsitzender natürlich die Haushaltsrede für die CDU gehalten, hat sie uns indes bislang noch nicht zur Verfügung gestellt.
Jochen Bilstein hielt seine Rede für die SPD-Fraktion:
Für die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen sprach Stefan Janosi:
Die FDP-Haushaltspositionen trug Jürgen Manderla vor: