Wermelskirchen | Die SPD-Fraktion hatte die Stadtverwaltung um eine Stellungnahme hinsichtlich der Obdachlosenunterkünfte in der Kenkhauser Straße gebeten. Die Unterkunft sei überbelegt, teils mit psychisch auffälligen Personen und es habe Beschwerden aus der Bevölkerung rund um die Unterkunft gegeben, so die SPD in ihrem Schreiben an die Verwaltung.
Die Stadtverwaltung hat gestern in der Sitzung des Sozialausschusses dargelegt, daß in der Obdachlosenunterkunft elf Menschen in neun Zimmern untergebracht seien, neun männliche und zwei weibliche Personen, denn ein Zimmer könne aus Gründen des Brandschutzes derzeit nicht genutzt werden. Zudem sei die Schimmelbildung in der Unterkunft unübersehbar. Derzeit gebe es keine Möglichkeit, diese Menschen anderweitig unterzubringen. Das berichtete Ordnungsamtsleiter Feldmann.
Der Beigeordnete Thomas Marner räumte ein, man müsse unbedingt etwas gegen die Schimmelbildung tun. Aber das sei kaum möglich, solange man die obdachlosen Bewohner nicht woanders unterbringen könne. Die Entstehung des Schimmels liege in der falschen Nutzung der Räumlichkeiten begründet.
Auf Vorschlag der Ausschußvorsitzenden Christel Reetz wurde vereinbart, daß sich alsbald das städtische Gebäudemanagement, das Ordnungsamt sowie das Sozialamt wegen der Unterkunft zusammenfinden und beraten, wie die Lage in der Unterkunft umgehend zu verbessern ist.
Klaus Klophaus forderte für die SPD langfristig eine Betreuung der Bewohner dieser Unterkunft durch Sozialarbeiter.
In der Debatte verstieg sich Thorn Seidel von der WNKUWK, ursprünglich auf dem Ticket der Partei Die Linke in den Stadtrat geraten, zu der unappetitlichen Behauptung, für in Not geratene Deutsche sei kein Geld da, für Fremde, für Ausländer aber werde alles getan.